Selbst ernannte Atommacht Nordkorea räumt erneuten Satelliten-Fehlstart ein

SDA

24.8.2023 - 01:14

Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte undatierte Aufnahme soll den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un (rechts) bei einem Besuch einer Marine-Einheit und dem Test zum Abschuss von Marschflugkörpern zeigen. Foto: Uncredited/KCNA/KNS/dpa
Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte undatierte Aufnahme soll den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un (rechts) bei einem Besuch einer Marine-Einheit und dem Test zum Abschuss von Marschflugkörpern zeigen. Foto: Uncredited/KCNA/KNS/dpa
Keystone

Die selbst ernannte Atommacht Nordkorea ist nach eigenen Angaben mit ihrem zweiten Versuch gescheitert, einen Satelliten für militärische Zwecke ins All zu bringen.

Die Trägerrakete mit dem Aufklärungssatelliten «Malligyong-1» sei in der Nacht zum Donnerstag von einem Raketenstartplatz in der Provinz Nord-Pyongan abgehoben, berichteten die staatlich kontrollierten Medien. Danach habe es jedoch ein technisches Problem mit dem Antriebssystem der dritten Raketenstufe gegeben, weshalb der geplante Flug ins All gescheitert sei. Japan hatte zuvor mitgeteilt, die Rakete sei über den Süden Japans hinweg Richtung Pazifik abgefeuert worden.

Pjöngjang hatte zuletzt am 31. Mai vergeblich versucht, einen Aufklärungssatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Im Oktober sei nun ein dritter Versuch geplant, hiess es.

Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich kaum. Die USA und ihre Verbündeten Südkorea und Japan hatten den im Mai gescheiterten Raketenstart verurteilt. Sie warfen der Führung in Nordkorea vor, Technologie zu verwenden, die in direktem Zusammenhang mit ihrem Programm für ballistische Raketen stehe. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Start ballistischer Raketen jeder Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart mit Atomsprengköpfen bestückt werden.