Polizeigewalt Barack Obama schaltet sich in Debatte um George Floyd ein

SDA/tsha

6.6.2020 - 06:28

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat sich per Video erneut in die Debatte um Rassismus und Polizeigewalt in den USA eingeschaltet. (Archivbild)
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat sich per Video erneut in die Debatte um Rassismus und Polizeigewalt in den USA eingeschaltet. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/AP

Nach dem Tod von George Floyd hat sich Barack Obama zu Wort gemeldet. Der Ex-Präsident sieht die Diskussionen um Rassismus positiv.

Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz hat nach Ansicht des früheren US-Präsidenten Barack Obama eine ehrliche Debatte über Rassismus in den USA ausgelöst. Die von Floyds Tod ausgelöste Bewegung sei «inspirierend».

Dies sagte der 58-jährige Ex-Präsident am Freitag (Ortszeit) in einem Videochat. «Es hat in der vergangenen Woche in diesem Land so viel ehrliche Gespräche zum Thema Rassismus gegeben, wie nie zuvor in der Zeit, an die ich mich erinnern kann», sagte Obama weiter. Nicht nur von Seiten einer Minderheit, sondern von «einem grossen Teil des Landes».

Die von Floyds Tod ausgelösten Proteste böten im Kampf gegen Rassismus zwar keine Erfolgsgarantie, aber es sei inspirierend, dass es nicht nur in multikulturellen Grossstädten, sondern im ganzen Land zu Demonstrationen komme, sagte Obama. Es sei auch bemerkenswert, dass frühere US-Präsidenten, Unternehmenschefs, Politiker und viele andere seit Floyds Tod das Problem beim Namen nennen würden und von «systematischem Rassismus» in den USA sprächen und Veränderungen forderten, fügte er hinzu.

Hoffnung vom Ex-US-Präsidenten

Obama, der bisher erste schwarze US-Präsident, hatte sich zuletzt nur sehr selten zu aktuellen politischen Themen geäussert. Seit Floyds Tod hat er aber bereits mehrfach über Rassismus und die Tatsache gesprochen, dass ihm die anhaltenden Proteste von Menschen ganz unterschiedlicher Gesellschaftsschichten in den USA Hoffnung machten.

Floyd war am vergangenen Montag bei einer Festnahme in Minneapolis ums Leben gekommen. Ein weisser Polizeibeamter hatte sein Knie fast neun Minuten lang in den Nacken des am Boden liegenden Floyd gedrückt – trotz aller Bitten des 46-Jährigen, ihn atmen zu lassen. Der Beamte und drei weitere beteiligte Polizisten wurden nach Bekanntwerden des Vorfalls entlassen. Sie wurden inzwischen festgenommen und angeklagt.

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