PolitikPalästinenser: Dschihad-Chef bei israelischem Luftangriff getötet
SDA
5.8.2022 - 17:11
Bei Luftangriffen der israelischen Armee auf den Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben ein Militärchef der Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad (PIJ) getötet worden. Tayseer al-Jabari sei bei dem Angriff gestorben, teilte die extremistische Palästinenserorganisation am Freitag mit. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte seinen Tod unter Berufung auf Sicherheitskreise.
05.08.2022, 17:11
SDA
Zuvor hatte das israelische Militär nach Drohungen des Islamischen Dschihads mehrere Ziele in dem Küstenstreifen angegriffen. Nach palästinensischen Angaben kamen dabei mindestens acht Menschen ums Leben, darunter ein 5-jähriges Kind. Mindestens 44 Menschen seien verletzt worden. Der israelische Sender Channel 12 berichtete unter Berufung auf das Militär, dass 15 Terroristen bei dem Einsatz getötet worden seien.
2019 hatte Israel bereits Dschihad-Militärchef, Baha Abu al-Ata, gezielt getötet. Darauf folgten damals massive Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf israelische Orte und Gegenangriffe der israelischen Luftwaffe in dem Küstenstreifen. Nach einigen Tagen konnte mit Hilfe von Unterhändlern Ägyptens und der Vereinten Nationen eine Waffenruhe vereinbart werden.
Am Montag wurde bei einem israelischen Anti-Terror-Einsatz der Anführer der PIJ im Westjordanland, Bassem Saadi, festgenommen. Der militärische Arm der Organisation, Saraja al-Kuds, drohte daraufhin mit Angriffen. Der Dschihad ist eng mit Israels Erzfeind Iran verbunden und verübt aus dem Gazastreifen regelmässig Raketenangriffe auf Israel. Das israelische Militär sperrte über mehrere Tage hinweg Gebiete am Rande des Küstenstreifens ab und erhöhte die Alarmbereitschaft.
Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Einwohner unter sehr schlechten Bedingungen. Die von der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte 2007 gewaltsam die Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Gebiets, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Staaten begründen die Massnahme mit Sicherheitsinteressen.
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