Revolution von klein an Panzer, Waffen, Drill: So bildet Nordkorea Kinder zu Elitesoldaten aus

afp/tsch

27.7.2018

Militärischer Drill, politisch-ideologischer Unterricht und körperliche Ertüchtigung: An der Mangyongdae-Revolutionsschule in Pjöngjang werden Jungen zwischen neun und 19 Jahren zur Elite Nordkoreas ausgebildet.

Eine gewöhnliche Bildungseinrichtung ist die Mangyongdae-Revolutionsschule nicht: Neben Mathematik, Biologie und Sport stehen auch Panzerfahren und Waffenkunde auf Programm. An der Eliteschule in Pjöngjang bildet Nordkoreas Regime die Führungskräfte von morgen aus.

Zwischen neun und 19 Jahren alt sind die Kinder, die die Kaderschmiede besuchen. Von Anfang an werden sie hier hart militärisch gedrillt, politisch-ideologisch auf Kurs gebracht und an verschiedenen Waffen ausgebildet. Sogar Panzerfahren und der Umgang mit Flugzeugen und Kampfschiffen stehen auf dem Lehrplan.

Die Schule wurde 1947 auf Erlass von Nordkoreas Staatsgründer Kim Il Sung errichtet. Der Grossvater des heutigen Herrschers Kim Jong Un wollte dort die Kinder von Kriegsveteranen unterrichten lassen, die im Kampf gegen die japanischen Besatzer gefallen waren.

Heute sind es vor allem die Sprösslinge der Parteikader, die auf der Mangyongdae-Revolutionsschule ausgebildet werden. In offizieller Sprache heisst das: «In der Revolutionsschule werden die Schüler erzogen, damit sie sich von Kind auf wahre Vaterlandsliebe, edle Charakterzüge der Revolutionäre wie Überzeugung, Pflicht, Kollektivismus und schöne moralische Ethik aneignen.»

Das Ziel ist klar: Auch wenn die Zeichen zuletzt vor allem durch das Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump auf Entspannung standen, will Kim Jong-un dafür Sorge tragen, dass Nordkorea die kommunistische Elite nicht ausgeht.

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