«Gelbwesten»-KrawalleParis räumt auf, Frankreich ist wütend auf Macron
Andreas Fischer
9.12.2018
125'000 gingen in Frankreich auf die Strassen, eine Besteuerung von Reichen war eine ihrer Forderungen. 71 Menschen wurden in Paris verletzt. Präsident Macron werde sich äussern, kündigt ein Sprecher an.
Präsident Emmanuel Macron brach sein Schweigen und dankte der Polizei auf Twitter. Er steht weiter unter Druck, neue Vorschläge zu machen, um die Wut zu besänftigen, die Frankreich spaltet. Ein Sprecher sagte, Macron werde sich zu Beginn der neuen Woche an die Nation wenden.
71 Menschen waren bei den Protesten und Krawallen in der Hauptstadt am Samstag verletzt worden. Etwa 125'000 waren in Frankreich mit verschiedenen Forderungen auf die Strasse gegangen. Auch in Belgien kam es zu Zusammenstössen zwischen Protestierenden und Polizei.
Auf den Pariser Strassen entfernten Reinigungskräfte die Überreste der Krawalle. In der Nacht hatte heftiger Wind und Regen die Beseitigung der Trümmer behindert, den die Feuer und Plünderungen der Protestierenden hinterlassen hatten. Mitarbeiter von Geschäften begutachteten den Schaden und beseitigten Glasscherben.
Macron hatte vor wenigen Tagen die geplante Erhöhung der Kraftstoffsteuer, die die Proteste der Gelben Westen ausgelöst hatte, verschoben. Der Rückzieher beschädigte seine Glaubwürdigkeit bei Klimaschützern und ausländischen Investoren, hielt die Protestierenden aber nicht davon ab, sich erneut die Warnwesten überzuziehen und für andere Belange auf die Strasse zu gehen. Eine Besteuerung von Reichen, eine Anhebung des Mindestlohns und Macrons Rücktritt wurden gefordert.
Jean-Claude Delage von der Polizeigewerkschaft Alliance rief die Regierung auf, Antworten auf die «soziale Unzufriedenheit» zu finden. Protestierende aus der Arbeiterklasse hätten bewusst Luxusgeschäfte in Paris angegriffen, deren Produkte sie sich nicht leisten könnten, sagte er dem Fernsehsender BFM.
Wieder schwere Ausschreitungen bei «Gelbwesten»Protesten
Über 1700 Festnahmen bei Protesten der «Gelbwesten»
Bei den Protesten der «Gelbwesten» in Frankreich sind nach Angaben der Regierung mehr als 1700 Menschen festgenommen worden.
Bild: KEYSTONE/AP/THIBAULT CAMUS
Überall im Land brannten Autos und Barrikaden.
Bild: Keystone
Die Gewalt eskalierte ach am Samstag recht schnell.
Bild: Keystone
Die Sicherheitskräfte griffen bereits im Vorfeld der Demonstrationen hart durch und kontrollierten Rucksäcke und Taschen der Demonstranten systematisch.
Bild: Keystone
Am Samstag beteiligten sich nach Regierungsangaben in Frankreich rund 125'000 Menschen an den Kundgebungen der Gelbwesten. Mehr als tausend Demonstranten wurden in Polizeigewahrsam genommen.
Bild: Keystone
Polizisten setzen Tränengas gegen Demonstranten in Paris ein.
Bild: Michel Euler/AP
Die Proteste von «Gelbwesten» gehen weiter. Die Polizei setzte in Paris gepanzerte Fahrzeuge ein.
Bild: Keystone
Demonstranten zündeten Barrikaden und Autos an, schlugen Fensterscheiben ein und lieferten sich Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften.
Bild: KEYSTONE/AP/CLAUDE PARIS
Die Polizei setzte Tränengas, Wasserwerfer und Blendgranaten ein.
Bild: KEYSTONE/EPA/IAN LANGSDON
Über 1700 Festnahmen bei Protesten der «Gelbwesten»
Bei den Protesten der «Gelbwesten» in Frankreich sind nach Angaben der Regierung mehr als 1700 Menschen festgenommen worden.
Bild: KEYSTONE/AP/THIBAULT CAMUS
Überall im Land brannten Autos und Barrikaden.
Bild: Keystone
Die Gewalt eskalierte ach am Samstag recht schnell.
Bild: Keystone
Die Sicherheitskräfte griffen bereits im Vorfeld der Demonstrationen hart durch und kontrollierten Rucksäcke und Taschen der Demonstranten systematisch.
Bild: Keystone
Am Samstag beteiligten sich nach Regierungsangaben in Frankreich rund 125'000 Menschen an den Kundgebungen der Gelbwesten. Mehr als tausend Demonstranten wurden in Polizeigewahrsam genommen.
Bild: Keystone
Polizisten setzen Tränengas gegen Demonstranten in Paris ein.
Bild: Michel Euler/AP
Die Proteste von «Gelbwesten» gehen weiter. Die Polizei setzte in Paris gepanzerte Fahrzeuge ein.
Bild: Keystone
Demonstranten zündeten Barrikaden und Autos an, schlugen Fensterscheiben ein und lieferten sich Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften.
Bild: KEYSTONE/AP/CLAUDE PARIS
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