Politik Polen: 60 Kilometer Befestigung an der Grenze zu Belarus fertig

SDA

7.5.2022 - 15:45

ARCHIV - Soldaten beobachten im Januar die Arbeiten am ersten Teil einer etwa 180 Kilometer langen und 5,5 Meter hohen Mauer. Die Mauer soll Migranten, die aus Belarus verdrängt werden, davon abhalten in die EU zu gelangen. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa
ARCHIV - Soldaten beobachten im Januar die Arbeiten am ersten Teil einer etwa 180 Kilometer langen und 5,5 Meter hohen Mauer. Die Mauer soll Migranten, die aus Belarus verdrängt werden, davon abhalten in die EU zu gelangen. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa
Keystone

Polen hat nach Angaben des Grenzschutzes bislang gut 60 Kilometer seiner Grenze zu Belarus mit einer dauerhaften Barriere befestigt. Die Bauarbeiten verliefen nach Plan und würden voraussichtlich Ende Juni abgeschlossen sein, sagte eine Sprecherin der Behörde am Samstag der Nachrichtenagentur PAP.

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Die polnisch-belarussische Grenze ist 418 Kilometer lang, davon verlaufen 186 Kilometer über Land, der Rest durch Seen und Flüsse. Im vergangenen Spätsommer und Herbst war die Situation dort eskaliert. Tausende von Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen. Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze zu bringen, um Druck auf den Westen auszuüben.

Mit den wärmeren Temperaturen ist in den vergangenen Wochen die Zahl der versuchten illegalen Grenzüberquerungen erneut gestiegen. Am Freitag versuchten nach Angaben der Grenzschützer 76 Menschen, von Belarus aus nach Polen zu gelangen.

Auf den Landabschnitten der Grenze hatten Soldaten bereits Ende August einen provisorischen Zaun errichtet, um Migranten das Überqueren der Grenze zu erschweren. Dabei handelt es sich um einen Stacheldrahtverhau von etwa 2,50 Metern Höhe. Dieser wird seit Ende Januar von einer dauerhaften Barriere von 5,5 Metern Höhe ersetzt, die mit Bewegungsmeldern und Kameras ausgerüstet ist. Für das Projekt ist ein Etat von umgerechnet 366 Millionen Euro vorgesehen.