Nawalny-Begräbnis Julija Nawalnajas bewegender Post +++ Begräbnis zur Musik aus «Terminator 2»

phi/Red.

1.3.2024

Alexej Nawalny wurde in Moskau beerdigt – Tausende erwiesen ihm die letzte Ehre

Alexej Nawalny wurde in Moskau beerdigt – Tausende erwiesen ihm die letzte Ehre

Tausende Trauergäste versammelten sich trotz drohender Festnahmen in Moskau, um Abschied von Kreml-Gegner Alexej Nawalny zu nehmen. blue News blickt noch einmal zurück auf den schweren Abschied, der von zahlreichen Schikanen geprägt war.

01.03.2024

Heute wird Alexej Nawalny in Moskau beerdigt: Grosser Andrang herrscht vor der Kirche nicht nur wegen Trauernden, sondern auch wegen eines Grossaufgebots der Polizei. Alle News dazu hier.

phi/Red.

1.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der am 16. Februar verstorbene Oppositionelle Alexej Nawalny wird heute beerdigt.
  • Tausende hatten sich vor der Kirche «Lindere meine Trauer» versammelt, wo die Eltern und Familie Abschied nahmen. 
  • Die Trauerfeier auf dem Borissowskoje-Friedhof ist vorbei. Vor den Toren warten aber noch Tausende darauf, Abschied zu nehmen.
  • Bewegender Post von Witwe Julija Nawalnaja: «Ich weiss nicht, wie ich ohne dich leben soll, aber ich werde mein Bestes geben.»
  • Um 17 Uhr sind weltweit Gedenken geplant – auch in Basel, Genf, Lausanne, Luzern und Zürich.

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  • Hiermit beenden wir unseren Live-Ticker vom Nawalny-Begräbnis

  • 18.35 Uhr

    Begräbnis von Nawalny zur Musik aus «Terminator 2»

    Kremlgegner Alexej Nawalny ist zu Klängen aus dem Film «Terminator 2» beigesetzt worden. Wie in Aufnahmen von dem Begräbnis zu sehen war, ertönte die Filmmusik, als der Sarg am Borissowskoje-Friedhof in Moskau ins Grab hinabgesenkt wurde - ein Zeichen für den unbeirrbaren Sinn für Humor, den sich Nawalny bis zum Schluss bewahrt hatte. Einige der engsten Vertrauten des Oppositionellen sagten, es sei sein absoluter Lieblingsfilm gewesen.

  • 17.20 Uhr

    Dutzende Festnahmen in Russland am Tag von Nawalnys Beerdigung

    Am Tag der Beerdigung des russischen Oppositionellen Sergej Nawalny hat die Polizei in Russland nach Angaben der Nichtregierungsorganisation OWD-Info landesweit mehr als 45 Menschen im Zusammenhang mit den Trauerbekundungen festgenommen. Die meisten Festnahmen habe es in Nowosibirsk gegeben, erklärte die Organisation am Freitag im Onlinedienst Telegram. Sechs Menschen wurden demnach in Moskau festgenommen, wo Tausende Menschen an den Trauerfeierlichkeiten für Nawalny teilgenommen hatten.

  • 16.27 Uhr

    Polizei lässt Trauernde weiter auf den Friedhof

    Nawalnys Grab ist nun zugeschüttet worden. Die Polizei hat verkündet, der Friedhof bleibe weiter geöffnet: Trauernde sollen nun in Gruppen à 50 Personen aufs Gelände gelassen werden.

  • 16.03 Uhr

    Riesen Andrang: Trauernde gedenken vor dem Friedhof

    Weil der Andrang vor dem Borissowskoje-Friedhof so gross ist, behelfen sich die Menschen mit Ersatz-Gedenkstätten vor den Mauern.

  • 15.52 Uhr

    Gestatten: Mutter Courage

    «Sein Name wird in die Geschichte eingehen», sagt diese tapfere Trauernde über Alexej Nawalny. Hatte sie Angst gehabt, zur Trauerfeier zu kommen?

    «Nein, es macht nicht länger Angst», antwortet sie. «Es gibt schon so viel Schmerz, so viel Wut, und es ist unmöglich herumzusitzen und Angst zu haben. Wir müssen alle zusammenkommen und die richtige Entscheidung treffen.»

    Die Rothaarige zitiert zudem einen Spruch, den sie bei YouTube gelesen hat: «Dieser Mann hat sich selbst geopfert, um sein Land zu retten. Andere opfern ihr Land, um sich selbst zu retten.»

  • 15.28 Uhr

    Bevölkerung nimmt Abschied 

    Die Beerdigung sollte eigentlich um 15 Uhr beendet sein, doch die Behörden lassen die Trauernden gewähren. Sie wollen so offenbar Ausschreitungen vermeiden.

  • 15.05 Uhr

    Live-Stream beendet

    Das Team Nawalny hat seinen Livestream beendet. blue News hält dich dennoch weiter auf dem Laufenden. Bis zu 270'000 Personen haben zugeschaut.

  • 14.56 Uhr

    Massives Polizeiaufgebot vor dem Friedhof

    Die Polizei schickt Trauernde angeblich über eine Umleitung zum Friedhof. Nur Anwohnende dürften den direkten Weg nehmen.

  • 14.51 Uhr

    Trauernde skandieren «Nein zum Krieg»

  • 14.49 Uhr

    Nawalnys Mutter nimmt auf dem Friedhof Abschied

  • 14.46 Uhr

    Versprechen

    «Dur wirst stolz auf uns sein», schreibt Alexej Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch auf X.

  • 14.35 Uhr

    Julija Nawalnajas bewegender Post

    Witwe Julija Nawalnaja hat aus ihrem Exil einen emotinalen Post abgesetzt. Hier die Übersetzung:

    Ljoscha, ich danke dir für 26 Jahre absolutes Glück. Ja, sogar für die letzten drei Jahre Glück. Für die Liebe, dafür, dass du mich immer unterstützt hast, dass du mich sogar im Gefängnis zum Lachen gebracht hast, dass du immer an mich gedacht hast.

    Ich weiss nicht, wie ich ohne dich leben soll, aber ich werde mein Bestes geben, damit du dich da oben für mich freust und stolz auf mich bist. Ich weiss nicht, ob ich es schaffe oder nicht, aber ich werde es versuchen.

    Ich bin sicher, dass wir uns eines Tages treffen werden. Ich habe so viele Geschichten für dich, die ich noch nicht erzählt habe, und ich habe so viele Lieder für dich auf meinem Handy gespeichert, alberne und witzige und im Allgemeinen, ehrlich gesagt, schreckliche Lieder, aber sie handeln von uns, und ich wollte so gerne, dass du sie hörst. Und ich wollte, dass du sie dir anhörst und lachst und mich dann umarmst.

    Ich liebe dich für immer. Ruhe in Frieden.

  • 14.06 Uhr

    Die Beisetzung beginnt

    Das Begräbnis ist im Gange. Die Trauernden warfen jeweils eine Blume auf den Sarg, der zu den Klängen von Frank Sinatras «My Way» in die Erde herabgelassen wurde.

    Auch die Musik aus der Schlussszene von «Terminator 2» war zu hören, weil das Nawalnys Lieblingsfilm war.

  • 13.55 Uhr

    Erste Festnahme

    Das Polizei-Aufgebot ist massiv, doch bisher sind Bilder von Festnahmen eine Ausnahme. Im unten stehenden Post ist angeblich die erste Verhaftung zu sehen.

  • 13.45 Uhr

    Friedhofstore geöffnet

    Die Polizei hat die Türe des Friedhofs geöffnet und lässt nun Teile der Trauergemeinde ein. Rote Rosen werden auf dem Sarg drappiert, der um 14 Uhr in die Erde gelassen werden soll.

  • 13.32 Uhr

    Zusammenfassung: Was bisher geschah

    Bei einer Trauerfeier in Moskau haben Angehörige des im Straflager gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny am offenen Sarg in der Kirche Abschied genommen. Nawalnys Team zeigte in einem Livestream auf Youtube, wie die Leiche von Blumen bedeckt im Sarg liegt, umgeben von zahlreichen Menschen während des Gottesdienstes.

    Zu sehen war auch Alexej Nawalnys Gesicht. Seine Mutter, die eine Kerze in der Hand hielt, und sein Vater sassen während der Zeremonie am Sarg. Die Witwe Julia Nawalnaja, die Tochter Darja und der Sohn Sachar nahmen nicht an der Trauerfeier teil, weil sie für ihre eigene Sicherheit im Ausland sind.

    Nawalnys Frau hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin des Mordes an ihrem Mann bezichtigt. Sie würde damit eine Festnahme in Russland riskieren. Auch Nawalnys Team ist nicht im Land, weil seine Mitarbeiter, die als Extremisten gelten, ebenfalls sofort festgenommen würden.

    Vor der Kirche hatte sich eine zwei Kilometer lange Schlange mit Wartenden gebildet, die sich von Nawalny verabschieden wollten. Viele Menschen klatschten und riefen Nawalnys Namen. Die Menge zieht nun zum Friedhof.

  • 13.23 Uhr

    Blick auf die Menge aus Nawalnys Konvoi

  • 13.08 Uhr

    Sarg kommt am Friedhof an

    Der Sarg ist nun am Borissowskoje-Friedhof angekommen. Tausende sind auf dem Weg von der «Lindere meine Trauer»-Kirche zur letzten Ruhestätte Nawalnys. Der Fussmarsch dauert etwa 28 Minuten.

    Angeblich bekommen einige auf dem Weg Probleme mit der Polizei.

  • 12.58 Uhr

    Trauerfeier bereits beendet

    Die Gäste verlassen die Kirche wieder, der Sarg wird herausgetragen und unter «Nawalny»-Rufen der Menge erneut in den Transporter gehievt. Die Leute skandieren auch gegen den Kreml: Sie rufen «Wir vergessen nicht», «Russland ohne Putin» oder «Putin ist ein Mörder», schreibt «Spiegel».

  • 12.48 Uhr

    Nawalny in Kirche aufgebahrt

    Hier kommen Nawalnys Eltern bei der Kirche an.

    Rechts: Anatolj Nawalny, mit seiner Frau Ljudmila.
    Rechts: Anatolj Nawalny, mit seiner Frau Ljudmila.
    AP

    Die Leiche ist der Tradition folgend in der Kirche aufgebahrt worden.

    YouTube/Похороны Алексея Навального
  • 12.19 Uhr

    Immer mehr strömen zur Kirche – Peskow warnt Menge

    Nawalny-Trauerfeier: Die Menge skandiert Navalny, Navalny!

    Nawalny-Trauerfeier: Die Menge skandiert Navalny, Navalny!

    Bei der Trauerfeier in Moskau haben sich Hunderte, wenn nicht Tausende von Trauergästen eingefunden. In Sprechchören Gedenke sie Alexej Navalny.

    01.03.2024

    Der Andrang ist überraschend gross: Die Trauernden lassen sich offenbar nicht vom Polizeiapparat einschüchtern. Nawalnys Sarg ist nun in der Kirche. Der Gottesdienst, zu dem nur die Familie und enge Vertraute zugelassen sind, dürfte in Kürze beginnen.

    Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte die Menschen in Moskau und anderswo, nicht das Gesetz zu brechen. Nicht genehmigte Massenversammlungen seien illegal, sagte er.

  • 12.07 Uhr

    Team Nawalny organisiert Trauerfeiern im Ausland

    Heute sollen Exilruss*innen und Nawalny-Freunde im Ausland sich um 17 Uhr MEZ treffen, um den Verstorbenen zu trauern. Dafür wurden Gedenkstätten in verschiedenen Ländern ausgewählt.

    So wird in Ländern von Argentinien bis hin zu den USA dem Oppositionellen gedacht. In der Schweiz treffen sich Menschen in Basel, Genf, Lausanne, Luzern und Zürich. Mehr dazu hier.

  • 12.02 Uhr

    Westliche Botschafter besuchen Trauerfeier

    Die Botschafterin aus den USA, Lynne Tracy, der deutsche Botschafter Alexander Graf Lambsdorff und der französische Botschafter Pierre Levy zeigen vor der Kirche «Lindere meine Trauer» Flagge.

  • 11.52 Uhr

    Sarg erreicht Kirche: Menge applaudiert

    Laut «Spiegel» hat der Sarg die Kirche erreicht und ist von einer applaudierenden Menge in Empfang genommen worden. Die Menschen skandieren Nawalnys Namen.

  • 11.42 Uhr

    Eindrücklich grosse Menschenmenge versammelt 

    Ein Ausschnitt eines Kanals namens Rus News zeigt, dass sich mehrere Hundert Menschen zum Begräbnis von Alexey Nawalny versammelt haben. Das ist erstaunlich, wurde doch im Vorfeld gewarnt, dass es zu Festnahmen kommen könnte. 

    Die Deutsche Presse-Agentur schreibt von Tausenden Menschen, die sich am Ort eingefunden hätten.

    Menschen versammeln sich zu Nawalnys Begräbnis

    Menschen versammeln sich zu Nawalnys Begräbnis

    Eine erstaunlich grosse Menschenmenge versammelt sich in der Nähe des Friedhofs in Moskau, wo Nawalny beerdigt werden soll.

    01.03.2024

  • 11.22 Uhr

    Transport von Nawalnys Leichnam soll begonnen haben

    Der Wagen mit dem Sarg und Leichnam Alexey Nawalnys scheine demnächst loszufahren, schreibt der «Spiegel». Die Redaktion habe die Information von Iwan Schdanow, der die von Nawalny gegründete Antikorruptionsstiftung führt. Wenn es keine Behinderungen gebe, dauere die Fahrt zur Kirche ungefähr eine Stunde, gibt das Magazin den Nawalny-Vertrauten wieder. Demnach würde der Leichnam um 12 in der Kirche eintreffen, in der die Abdankung stattfindet.

  • 11.01 Uhr

    Friedhofsmitarbeiter bereiten Nawalnys Grab vor

    Borisowskoje-Friedhof in Moskau: Friedhofsmitarbeiter bereiten Alexej Navalnys Grab vor

    Borisowskoje-Friedhof in Moskau: Friedhofsmitarbeiter bereiten Alexej Navalnys Grab vor

    Am Freitagmorgen wurden Arbeiter auf dem Borisowskoje-Friedhof dabei beobachtet, wie sie ein neues Grab aushoben. Das Grundstück liegt direkt am Friedhofseingang.

    01.03.2024

  • 10.56 Uhr

    Leiche noch nicht zur Beerdigung freigegeben

    Die Angehörigen des im Straflager vor zwei Wochen gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny haben den Körper des 47-Jährigen am Morgen zunächst in der Leichenhalle in Moskau nicht für die Beerdigung bekommen.

    Sie seien um 8 Uhr MEZ dort gewesen, aber hätten den Leichnam bisher nicht erhalten, teilte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch mit. Die Gründe seien unklar. Womöglich könne es zur Verzögerung bei der Trauerfeier und bei der Beerdigung kommen. Trotz Grossaufgebots von Polizei und Sicherheitskräften versammelten sich vor der Kirche viele Menschen.

    Schon nach seinem Tod hatte die Mutter Ljudmila Nawalnaja tagelang ihren Sohn gesucht. Sie hatte Kremlchef Wladimir Putin aufgefordert, die Leiche ohne Bedingungen herauszugeben. Nawalnaja lehnte eine heimliche Beerdigung ab und erhielt letztlich am Samstag die Leiche für die Beisetzung. Danach begann eine hindernisreiche Suche nach einem Termin für die öffentliche Verabschiedung.

    Update 11.04 Uhr: Den Angehörigen ist der Leichnam laut «Telegraph» nun übergeben worden.

  • 10.39 Uhr

    OMON-Miliz marschiert ebenso auf wie Trauernde

    Das wird Wladimir Putin nicht erfreuen: Zahlreiche Menschen strömen zur «Lindere meine Trauer»-Kirche.

    Auf der anderen Seite gehen auch immer mehr Polizisten in Stellung. Genauer gesagt, sind Einheiten der OMON-Miliz der Nationalgarde aufmarschiert, die direkt der Regierung unterstehen. Oppositionelle rechnen mit Massenverhaftungen.

  • 10.15 Uhr

    Polizei erreichtet Drohkulisse

    Zum Begräbnis des Kremlgegners Alexej Nawalny hat die Moskauer Polizei ein Grossaufgebot an Beamten aufmarschieren lassen. Der Weg von der U-Bahn-Station zur Kirche zu Ehren der Gottesmutterikone «Lindere meine Trauer» war von Metallabsperrungen gesäumt.

    Trauernde stellen sich vor der Moskauer Kirche auf.
    Trauernde stellen sich vor der Moskauer Kirche auf.
    Keystone

    Auch am Borissowskoje-Friedhof, wo Nawalany heute beigesetzt werden sollte, wurden zahlreiche Polizisten postiert. Wie viele Unterstützer Nawalnys dennoch zur Trauerfeier kommen würden, war zunächst schwer abzuschätzen.

    Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort.
    Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort.
    Keystone

    Viele seiner engsten Vertrauten leben aus Angst vor politischer Verfolgung im Exil. Nawalnys Team teilte mit, die Trauerfeier werde auch live auf Youtube gezeigt (siehe erstes Youtube-Video oben).

    Dieser Herr gibt von oben seinen Segen – oder auch nicht.
    Dieser Herr gibt von oben seinen Segen – oder auch nicht.
    AP
  • 10.08 Uhr

    400 Festnahmen nur schon im Vorfeld

    Schon zuletzt hatten starke Sicherheitskräfte Hunderte Trauernde beim Niederlagen von Blumen festgenommen: Laut Reuters gab es mehr als 500 Verhaftungen. Putins Behörden befürchten, dass Anhänger des vor zwei Wochen im Straflager gestorbenen Nawalny gegen den Kremlchef protestieren könnten.

    Putin will sich in zwei Wochen bei einer Wahl im Amt als Präsident bestätigen lassen. Unterstützer, Angehörige und Menschenrechtler Nawalnys werfen Putin vor, den russischen Oppositionsführer in Haft gezielt getötet zu haben. Der Kreml weist das zurück.

    «Kommen Sie, um Alexej Nawalny auf seinem letzten Weg zu begleiten, wenn Sie in Moskau sind. Es werden Ihnen alle danken, die aus verschiedenen Gründen nicht dort sein können», schrieb der Oppositionelle Leonid Wolkow, der selbst im Exil lebt und ein enger Vertrauter des Kremlgegners war.

    Nawalnys Team will die Beerdigung live im Internet begleiten. Anwesend sein will dabei auch der deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.

  • 10 Uhr

    Nach Drohungen: Bestatter wollten Leiche nicht transportieren

    Schon einen Tag vor der geplanten Beerdigung von Kremlgegner Alexej Nawalny hat sich die Polizei in Moskau in Stellung gebracht. Rund um den Borissowskoje-Friedhof im Südosten der russischen Hauptstadt wurden am gestrigen Donnerstag Polizeipatrouillen gesichtet.

    Unabhängigen Medien zufolge kontrollierten die Beamten auch die Ausweise und Taschen von Passanten. Zudem wurden zahlreiche Absperrgitter zum Friedhofsgelände gebracht. Nawalny-Sprecherin Kira Jarmysch beklagte zudem auf der Plattform X, dass die Behörden die Vorbereitungen für die Trauerfeier weiter behinderten.

    So sei zunächst nicht gelungen, einen Leichenwagen zu organisieren, um Nawalnys Körper in die Kirche zu Ehren der Gottesmutterikone «Lindere meine Trauer» im Bezirk Marjino zu bringen. Dort soll der Trauergottesdienst um 12 Uhr MEZ beginnen, bevor die Beisetzung auf dem rund eine halbe Stunde zu Fuss entfernten Friedhof geplant ist.

    Moskauer Bestattungsunternehmen erhielten Drohanrufe von Unbekannten, die sie davor warnten, den Leichnam zu transportieren, wie Jarmysch schrieb. Bereits zuvor hatte Nawalnys Team Druck und Erpressungsversuche vonseiten der russischen Behörden beklagt. Diese wollen sie dazu zwingen, die Beisetzung des populären Politikers heimlich abzuhalten, wie etwa Nawalnys Mutter Ljudmila Nawalnaja mehrfach sagte.