Russland Polizeichef: Fast 1350 getötete Zivilisten im Kiewer Gebiet

SDA

17.7.2022 - 20:47

ARCHIV - Die Bilder der grausam getöteten Zivilisten aus dem ukrainischen Butscha schockierten die ganze Welt. Doch nicht nur dort, sondern in allen Gebieten, die von Russland besetzt waren, finden die Ermittler immer wieder Leichen. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa
ARCHIV - Die Bilder der grausam getöteten Zivilisten aus dem ukrainischen Butscha schockierten die ganze Welt. Doch nicht nur dort, sondern in allen Gebieten, die von Russland besetzt waren, finden die Ermittler immer wieder Leichen. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa
Keystone

Seit Ende der russischen Besatzung im Kiewer Umland sind dort nach ukrainischen Angaben 1346 getötete Zivilisten gefunden worden. Diese Zahl nannte der Polizeichef des Gebiets, Andrij Njebytow, am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. An allen Orten, an denen russische Truppen gewesen seien, finde die Polizei ermordete Zivilisten. Die Zahl sei nicht abschliessend. Von etwa 300 Menschen fehle noch jede Spur.

Keystone-SDA

Nach dem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar waren russische Truppen bis dicht vor die Hauptstadt Kiew vorgestossen. Als sie Ende März abziehen mussten, fanden sich in Orten wie Butscha und Irpin Hunderte Leichen getöteter ukrainischer Männer und Frauen.

Alles weist darauf hin, dass sie von russischen Soldaten ermordet wurden. Ukrainische Fahnder ermitteln mit internationaler Hilfe wegen Kriegsverbrechen. Moskau streitet die Massaker aber ab und nennt sie eine ukrainische Inszenierung. Etwa die Hälfte der tot gefundenen Menschen sei mit Handfeuerwaffen getötet worden, sagte der Verwaltungschef des Kiewer Gebiets, Oleksij Kuleba.