Deutschland Prognose: AfD bei Wahl in Thüringen vorn – CDU in Sachsen

SDA

1.9.2024 - 18:16

dpatopbilder - Björn Höcke kommt zur AfD-Wahlparty in Erfurt. Foto: Michael Kappeler/dpa
dpatopbilder - Björn Höcke kommt zur AfD-Wahlparty in Erfurt. Foto: Michael Kappeler/dpa
Keystone

Die in Teilen rechtsextreme AfD ist laut Prognosen erstmals in einem deutschen Bundesland stärkste Partei geworden. Laut Berechnungen von ARD und ZDF liegt sie bei der Landtagswahl in Thüringen weit vor den zweitplatzierten Christdemokraten. Diese haben im benachbarten Sachsen knapp die Nase vorn.

Das neu gegründete linkspopulistische Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wurde aus dem Stand zweistellig. Für die Parteien der «Ampel»-Koalition von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, FDP, Grüne) zeichnet sich ein Desaster ab.

Laut Prognosen kommt die AfD in Thüringen auf 30,5 bis 33,5 Prozent (2019: 23,4 Prozent), ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl überhaupt. Die Christdemokraten holten 24,5 Prozent (2019: 21,8 Prozent), die regierende Linke stürzte auf 11,5 bis 12,5 Prozent ab (2019: 31,0 Prozent). Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), eine Abspaltung von der Linken, verbuchte aus dem Stand 14,5 bis 16 Prozent.

Die Sozialdemokraten von Bundeskanzler Olaf Scholz erzielten magere 6,5 bis 7,0 Prozent (2019: 8,2 Prozent), die Grünen fliegen mit 4 Prozent (2019: 5,2 Prozent) aus dem Landtag. Die FDP scheiterte mit 1,0 bis 1,3 Prozent (2019: 5,0 Prozent) ganz klar an der Fünf-Prozent-Hürde.

In Sachsen erhielt die AfD laut Prognosen 30 bis 31,5 Prozent (2019: 27,5 Prozent) und lag damit hinter den Christdemokraten von Ministerpräsident Michael Kretschmer mit 31,5 bis 32 Prozent (2019: 32,1 Prozent). Dritter wurde auch hier das BSW, das zum ersten Mal antrat, mit 11,5 bis 12,0 Prozent. Die Linke sackte ab auf 4,0 bis 4,5 Prozent (2019: 10,4 Prozent). Die in Sachsen traditionell schwache SPD landete bei 8,5 Prozent (2019: 7,7 Prozent), die Grünen kamen auf 5 bis 5,5 Prozent (2019: 8,6 Prozent). Die FDP schafft mit rund 1 Prozent (2019: 4,5 Prozent) abermals nicht den Einzug ins Landesparlament.