Regierungskrise in Grossbritannien Johnson entlässt alten Weggefährten, ein weiterer Minister tritt zurück

SDA

7.7.2022 - 08:49

Johnson lehnt Rücktrittsforderungen weiterhin ab

Johnson lehnt Rücktrittsforderungen weiterhin ab

Wie Medien übereinstimmend berichten, argumentierte der britische Premier Boris Johnson, dass das Land bei seiner Demission ins Chaos stürzten würde.

07.07.2022

Die Luft für Boris Johnson wird immer dünner. Mit Brandon Lewis hat ein weiterer Minister sein Amt niedergelegt. Zuvor hat Johnson seinen langjährigen Unterstützer Michael Gove als Wohnungsbauminister entlassen. 

7.7.2022 - 08:49

Der Druck auf den britischen Premierminister Boris Johnson, sein Amt niederzulegen, wächst weiter. Am Donnerstag trat mit Nordirland-Minister Brandon Lewis bereits das vierte Kabinettsmitglied von seinem Posten zurück. Einen weiteren Minister hatte Johnson entlassen.

Zuvor waren bereits Rishi Sunak vom Amt des Finanzministers, Sajid Javid vom Posten des Gesundheitsministers und Simon Hart als Minister für Wales abgetreten. Zudem hatten mehr als 40 konservative Abgeordnete ihre Ämter in der Regierung oder Tory-Fraktion niedergelegt. Chefjustiziarin Suella Braverman legte Johnson am Mittwochabend im Live-Fernsehen den Rücktritt nahe und brachte sich selbst als Nachfolgerin ins Spiel.

Alter Unterstützer stellen sich jetzt gegen Johnson

Lewis, der als ultra-loyal zu Johnson galt, hatte sich laut Medienberichten hinter eine Delegation von Kabinettsmitgliedern gestellt, die Johnson am Mittwochabend zum Rücktritt aufgefordert hatten. Der Premier hatte dies abgelehnt.

Unter den Johnson-Kritikern soll unter anderem der erst am Dienstag auf seinen Posten berufene Finanzminister Nadhim Zahawi gewesen sein. Ebenfalls zu der Delegation soll Verkehrsminister Grant Shapps gehört haben.

Gegen Johnson gestellt haben sollen sich auch die bislang ultra-loyale Innenministerin Priti Patel, Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng sowie Bau- und Wohnungsminister Michael Gove. Gove wurde am Mittwochabend entlassen. Erwartet wurde, dass es aus dieser Gruppe noch weitere Entlassungen oder Rücktritte geben dürfte.

Der Druck auf den britischen Premier Boris Johnson steigt weiter. (Archiv)
Der Druck auf den britischen Premier Boris Johnson steigt weiter. (Archiv)
Keystone

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