147 Menschen an Bord Rettungsschiff muss vor Lampedusa ausharren

SDA

15.8.2019 - 09:29

Schauspieler Richard Gere (rechts) kam vergangene Woche an Bord des wartenden Schiffes von Proactiva Open Arms.
Schauspieler Richard Gere (rechts) kam vergangene Woche an Bord des wartenden Schiffes von Proactiva Open Arms.
Source: Keystone/AP

Das Schicksal der 147 Migranten und Flüchtlinge auf dem Rettungsschiff der spanischen Organisation Proactiva Open Arms bleibt ungewiss. Das Schiff hat heute die Gewässer vor Lampedusa erreicht.

Nachdem der italienische Innenminister Matteo Salvini ein neues Landeverbot für das Schiff unterzeichnet hat, wartet die «Open Arms» noch auf eine Lösung für die Migranten. Das Schiff befindet sich einige hundert Meter vor dem Hafen von Lampedusa. Die Wetterlage sei schlecht, hiess es.

Ein Verwaltungsgericht in Rom hatte am Mittwoch einen Antrag der spanischen Organisation Proactiva Open Arms angenommen und die Aufhebung des vom italienischen Innenministeriums erteilten Landeverbots für das Rettungsschiff beschlossen.

Gegen den Richterbeschluss kündigte Salvini, Chef der rechten Lega, einen dringenden Rekurs beim Staatsrat an, der höchsten Instanz bei Streitigkeiten in Verwaltungsangelegenheiten. Salvini erliess ein neues Landeverbot für das Schiff.



Das römische Verwaltungsgericht begründete seinen Beschluss damit, dass das Landeverbot gegen das internationale Seerecht verstosse. Zuvor hatte der parteilose Ministerpräsident Giuseppe Conte das Innenministerium in Rom aufgefordert, wenigstens die Minderjährigen an Bord des Schiffes in Italien an Land gehen zu lassen.

Ein zweites Rettungsschiff, die «Ocean Viking» der Hilfsorganisationen SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen (MSF), wartet noch auf eine Antwort auf seine offizielle Forderung nach einem sicheren Hafen. Das Schiff hat 356 Personen an Bord, darunter 103 Minderjährige, und befindet sich zwischen Malta und Lampedusa.

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