HaitiRiesiges Migrantencamp in Del Rio – USA schieben Menschen ab
SDA
20.9.2021 - 09:37
Angesichts Tausender Migranten in der US-Grenzstadt Del Rio wollen die USA die Menschen schnell und in grosser Zahl ausser Landes bringen.
20.9.2021 - 09:37
SDA
In den kommenden 24 Stunden sollten bis zu 3000 Menschen an andere Orte verlegt werden, kündigte der Leiter der US-Grenzpatrouille, Raul Ortiz, am Sonntagnachmittag (Ortszeit) an. Von dort aus werden die meisten von ihnen mit Flugzeugen in ihre Heimatländer zurückgebracht – die Mehrheit der Migranten stammt aus dem bitterarmen Karibikstaat Haiti.
Ortiz richtete eine eindeutige Botschaft an Menschen, die versuchen, über die Grenze in die USA zu kommen: «Sie werden weggebracht und in ihr Herkunftsland zurückgeschickt, wie es unser geltendes Recht vorsieht.» In den letzten Tagen habe man etwa 3300 Personen aus der texanischen Stadt an der Grenze zu Mexiko umgesiedelt. «Wir gehen davon aus, dass diese Zahl in den kommenden Tagen noch steigen wird», sagte Ortiz. Man arbeite mit Herkunfts- und Transitländern zusammen. Zahlreiche Menschrechtsorganisationen kritisieren das Vorgehen der US-Regierung scharf.
In den vergangenen Tagen hatten sich Tausende Migranten unter der Brücke, die über den Rio Grande führt, versammelt. Der Bürgermeister der Stadt sprach am Samstag von mehr als 14 500 Menschen. Am Sonntag waren es Berichten nach immer noch deutlich mehr als 10 000. Sie harren dort in provisorischen Zelten aus und hausen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Wenn Migranten ankommen, würden ihnen die Grenzschutzbeamten ein nummeriertes Ticket geben, berichtete die Zeitung «Texas Tribune». Dann müssten sie darauf warten, dass ihre Nummer aufgerufen werde.
Ortiz von US-Grenzpatrouille sagte, dass seit Sonntag keine neuen Migranten an dieser Stelle den Fluss überquert hätten. Gleichzeitig wurden Hunderte Grenzbeamte in die Region geschickt, um mit dem Ansturm fertig zu werden. Ortiz zufolge hat es auch 2019 einen grossen Ansturm gegeben. «Es war nur nicht das gleiche Ausmass wie in den vergangenen vier oder fünf Tagen», sagte er. Die Migranten hätten nun wiederum von anderen gehört, dass sich an der Stelle rund um die Brücke die Grenze gut überqueren lasse. Was aber nun genau den riesengrossen Andrang ausgelöst hat, blieb offen.
Haitianer kommen seit etlichen Jahren über Südamerika in die USA. Viele von sind nach dem verheerenden Erdbeben 2010 aus dem Land geflüchtet. Erst Mitte August bebte die Erde dort wieder heftig mehr als 2000 Menschen starben. In dem Karibikstaat herrschen Chaos und Bandengewalt. Im Juli wurde der Präsident Jovenel Moïse in seiner Residenz bei Port-au-Prince erschossen.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
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