Nach dem Fund von hochgiftigem Rizin zum Bombenbau in einer Kölner Wohnung im Juni erhärtet sich der Terrorverdacht gegen den in Untersuchungshaft sitzenden Islamisten Sief Allah H. Foto: David Young
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Er bastelte in Köln an einer Splitterbombe mit dem hochgiftigen Bio-Kampfstoff Rizin. Inzwischen sind sich die Ermittler sicher: Sief Allah H. wollte damit «Ungläubige» angreifen - im Auftrag des IS.
Der Kölner Rizin-Bombenbauer hatte nach dem neuesten Stand der Ermittlungen vor, eine mit dem Gift präparierte Splitterladung «an einem geschlossenen und belebten Ort» zu zünden. Ob der Tunesier schon ein konkretes Ziel im Auge hatte, sei nicht bekannt.
Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Sief Allah H. sei aber spätestens seit dem Frühjahr entschlossen gewesen, in Deutschland tatsächlich einen Anschlag zu begehen.
Der Haftbefehl wurde den Angaben zufolge deshalb um den dringenden Tatverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erweitert. Bisher ging es um einen Anfangsverdacht. In Tunesien wurden am Freitag zwei Verdächtige festgenommen, die mit Sief Allah H. wegen der Anschlagspläne Kontakt gehabt haben sollen.
H., der bei seiner Verhaftung Mitte Juni 29 Jahre alt war, wollte laut Bundesanwaltschaft der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beitreten. Dort habe er an der Propagandaarbeit mitwirken wollen. Dazu habe er einen Treueeid auf den Anführer des IS geschworen.
Die Ermittler haben mittlerweile auch Erkenntnisse, dass IS-Kämpfer Sief Allah H. den Vorschlag gemacht haben, einen Anschlag gegen «Ungläubige» in Deutschland zu begehen. Zu ihnen soll er im September und Oktober 2017 Kontakt über soziale Medien aufgenommen haben.
Bei der Vorbereitung geht die Bundesanwaltschaft von mindestens zwei Helfern im Ausland aus. H. habe sich im Mai per Messenger-Dienst bei einer unbekannten Person über die Herstellung von Rizin informiert und das Gift dann wie vorgeschlagen an einem Zwerghamster getestet.
Ein anderer Unbekannter soll ihm Ende Mai das nötige Wissen für die Herstellung der Sprengladung verschafft haben. Anfang Juni habe Sief Allah H. übers Internet 250 Metallkugeln bestellt, die er als Splittermaterial verwenden wollte, wurde weiter mitgeteilt.
Ob es sich bei den beiden in Tunesien Festgenommenen womöglich um diese Unterstützer handelt, war unklar. Das Innenministerium in Tunis teilte mit, der eine habe mit H. ausgemacht, zur gleichen Zeit in Tunesien einen zweiten Bombenanschlag zu verüben. Der andere habe ihm versprochen, falsche Papiere für die Flucht nach der Tat zu besorgen.
Auf weitere Komplizen in Deutschland weist laut Bundesanwaltschaft derzeit nichts hin. Ende Juli hatten die Ermittler Sief Allah H.'s deutsche Ehefrau Yasmin verhaften lassen. Die 42-Jährige soll ihm unter anderem bei der Bestellung der Materialien geholfen haben.
H. hatte sich bereits weit mehr als 3'000 Rizinussamen besorgt. Daraus produzierte er 84,3 Milligramm Rizin. Der Generalbundesanwalt wirft ihm auch die vorsätzliche Herstellung biologischer Waffen vor.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
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Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
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Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
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Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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