Mexiko «Robin Hood» in Mexiko: Volk soll Geld aus Drogenhandel erhalten

SDA

16.4.2019 - 02:52

«Man weiss gar nicht, wo dieses Geld landet»: Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador. (Archivbild)
«Man weiss gar nicht, wo dieses Geld landet»: Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador. (Archivbild)
Source: Keystone

Die von Drogenhändlern und korrupten Politikern beschlagnahmten Güter sollen in Mexiko künftig zentral verwaltet werden. «Alles, was gestohlen wurde, soll dem Volk zurückgegeben werden», sagt der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador.

Das Projekt ist einmalig. Mexiko will den Erlös aus beschlagnahmten Gütern aus Drogenhandel und Korruption dem Volks aushändigen. «Dafür wird es ein Institut geben, ein Robin Hood oder Chucho el Roto (legendärer mexikanischer Bandit), aber gegen die Korrupten», so Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador.

Er arbeite derzeit an einer Gesetzesvorlage, um ein Organ unter Aufsicht des Finanzministeriums zu gründen, das die beschlagnahmten Vermögenswerte von Verbrechern verwaltet. Die Mittel könnten in den Bau von Schulen, Spitälern und Altersheimen fliessen.

«Es werden so viele Dollar beschlagnahmt und man weiss gar nicht, wo dieses Geld landet», sagte der linkspopulistische Staatschef. «Es werden Schmuckstücke beschlagnahmt, Häuser, Farmen, Fahrzeuge. Aber es gibt so viel Bürokratie, dass vieles verloren geht, und andere Dinge verschwinden.»

Das organisierte Verbrechen hat Mexiko fest im Griff. Teile des Landes werden von mächtigen Drogenkartellen kontrolliert, Korruption ist weit verbreitet. Sicherheitsexperten raten seit langem, verstärkt die Finanzstrukturen der Verbrechersyndikate ins Visier zu nehmen anstatt immer nur Jagd auf die Kartellbosse zu machen.

Zurück zur Startseite