PolitikRussland: 12 Jahre Haft für US-Bürgerin wegen Ukraine-Hilfe
SDA
15.8.2024 - 12:56
Ein Gericht in Jekaterinburg am Ural hat eine junge Frau mit US- und russischer Staatsbürgerschaft wegen angeblichen Landesverrats zu zwölf Jahren Haft im Straflager verurteilt.
15.08.2024, 12:56
SDA
Das Urteil erging, weil die in Los Angeles (Kalifornien) wohnhafte Frau Geld für eine ukrainische Organisation gesammelt und damit gegen die Sicherheit Russlands gearbeitet haben soll. Demnach soll die Frau Spenden für eine Organisation eingeworben haben, die anschliessend Material für die ukrainischen Streitkräfte angeschafft hat.
Der Anwalt der Frau, Michail Muschailow, sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass er das Urteil anfechten wolle. Er widersprach auch der Darstellung des Gerichts, dass seine Mandantin die Schuld vollumfänglich eingeräumt habe. Vielmehr gab sie demnach nur zu, Geld überwiesen zu haben, ohne sich über den antirussischen Zweck im Klaren gewesen zu sein.
Der Inlandsgeheimdienst FSB hatte im Februar die Festnahme der damals 33-Jährigen gemeldet, aber keine Beweise präsentiert. Laut der Mitteilung des FSB wurden für das Geld medizinische Artikel, Ausrüstung und auch Munition eingekauft. In den USA habe die Frau mehrfach an «öffentlichen Aktionen zur Unterstützung des Kiewer Regimes» teilgenommen.
US-Bürger kamen zuletzt bei Gefangenenaustausch frei
Russland steht in den USA immer wieder in der Kritik, Bürger des Landes gezielt zu verfolgen und in Haft zu nehmen, um sie dann gegen Gefangene auszutauschen. Kremlkritiker werfen dem Moskauer Machtapparat «Geiselnahmen» vor – mit dem Ziel, russische Gefangene im Ausland freizupressen. Moskau wiederum wirft Washington vor, überall auf der Welt Russen festnehmen und in die USA ausliefern zu lassen, die dann ebenfalls als Faustpfand für einen Tausch genutzt würden.
Kremlchef Wladimir Putin hatte so zuletzt am 1. August inhaftierte russische Kriminelle in den USA durch einen Austausch mit Amerikanern freibekommen, darunter der wegen Spionage verurteilte Journalist Evan Gershkovich. Im Zuge eines Gefangenenaustauschs, an dem sieben Staaten, darunter Deutschland, beteiligt waren, kam auch der in Berlin verurteilte sogenannte Tiergartenmörder auf freien Fuss.
Erst am Mittwoch hatten die russischen Sicherheitsbehörden in Moskau einen US-Staatsbürger unter dem Vorwurf der Gewaltanwendung gegen eine Polizistin festgenommen. Er wurde zunächst zu 15 Tagen Arrest verurteilt, ein weiteres Verfahren steht aber noch aus. Neben Rowdytum muss sich der Amerikaner in einem Strafverfahren auch wegen Gewaltanwendung gegen eine Vertreterin der Staatsgewalt verantworten.
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Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
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USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
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