Europa Russland bedauert Verzicht auf Gipfel mit EU – Dialogangebot bleibt

SDA

25.6.2021 - 16:26

Der russische Präsident Wladimir Putin hält eine Rede vor Mitgliedern der Staatsduma. Russland hat mit Bedauern auf den Ausgang des EU-Gipfels reagiert. Putin sei aber weiter an dem Dialog mit Brüssel interessiert. Foto: Ramil Sitdikov/Pool Sputnik Kremlin/dpa
Der russische Präsident Wladimir Putin hält eine Rede vor Mitgliedern der Staatsduma. Russland hat mit Bedauern auf den Ausgang des EU-Gipfels reagiert. Putin sei aber weiter an dem Dialog mit Brüssel interessiert. Foto: Ramil Sitdikov/Pool Sputnik Kremlin/dpa
Keystone

Russland hat mit Bedauern auf den Ausgang des EU-Gipfels reagiert.

Leider hätten sich eine Reihe von EU-Staaten wie Polen und die baltischen Länder gegen einen Dialog mit Russland ausgesprochen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. «Wir bedauern das in diesem Zusammenhang.» Präsident Wladimir Putin sei weiter an Dialog und Zusammenarbeit zwischen Moskau und Brüssel interessiert.

Das Aussenministerium bekräftigte ebenfalls seine Bereitschaft zu Dialog auf Augenhöhe und ohne Vorbedingungen. «Allerdings folgt auf die Androhung einseitiger und unrechtmässiger Sanktionen gegen unser Land – wie in Brüssel gut bekannt ist – umgehend eine angemessene Antwort», sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa.

Moskau hatte sich immer wieder Belehrungen des Westens verbeten und auf Sanktionen der EU wegen mehrerer Konflikte mit Gegenmassnahmen geantwortet.

Der EU-Staaten hatten sich in der Nacht zum Freitag nicht auf einen Vorschlag von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron geeinigt, einen Gipfel mit Russland anzusetzen. Es wurde vielmehr beschlossen, härter auf «böswillige» Handlungen Russlands reagieren.

Peskow wies darauf hin, dass die EU-Staaten im Umgang mit Russland gespalten seien. Einige Länder sprächen ohne Grundlage von einer russischen Bedrohung. Staaten, die sich gegen einen Dialog mit Russland stellten und zugleich Streitkräfte der Nato und der USA bei sich stationierten, begäben sich unnötig in Gefahr. Russland hatte immer wieder angekündigt, auf das Vordringen der Nato bis an seine Grenzen zu reagieren.