Er will doch nicht Regierungschef werden: Der ehemalige Finanzminister Mohammed Safadi hat seine Kandidatur für das Amt des libanesischen Ministerpräsidenten nach Protesten wieder zurückgezogen.
Es sei «schwierig, eine harmonische Regierung zu bilden, die von allen politischen Seiten unterstützt wird», begründete er in der Nacht auf Sonntag seine Entscheidung in einer Erklärung.
Safadi war erst am Donnerstagabend nach einer Einigung mit den schiitischen Gruppen Hisbollah und Amal als Kompromisskandidat für die Nachfolge des bisherigen sunnitischen Ministerpräsidenten und Politikers Saad al-Hariri präsentiert worden. Dieser hatte Ende Oktober seinen Rücktritt angekündigt, nachdem es zu landesweiten Protesten gegen Misswirtschaft und Korruption gekommen war.
Safadi dankte Präsident Michel Aoun und Hariri in seiner Erklärung dafür, dass sie seine Kandidatur unterstützt hätten und sprach sich dafür aus, dass Hariri selbst neuerlich als Premier eine Regierung bildet.
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