Rückgang dank Herdenschutz Sechs gerissene Nutztiere pro Wolf im vergangenen Jahr

sifr, sda

6.5.2022 - 12:56

Wölfe haben im Schnitt in Jahr 2021 weniger Nutztiere gerissen. (Symbolbild)
Wölfe haben im Schnitt in Jahr 2021 weniger Nutztiere gerissen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Pro Wolf sind im vergangenen Jahr sechs Nutztiere gerissen worden. Gemäss der Gruppe Wolf Schweiz ist somit der Erfolg eines einzelnen Wolfes deutlich gesunken.

6.5.2022 - 12:56

148 Wölfe rissen im letzten Jahr 853 Nutztiere. Um die Jahrtausendwende hätten sechs Wölfe noch zweihundert Tiere gerissen, teilte die Gruppe Wolf Schweiz am Freitag mit. Dies obschon die Anzahl Nutztiere stabil geblieben sei.

Ausgebauter Herdenschutz für Rückgang verantwortlich

Die positive Bilanz führte die Gruppe auf den ausgebauten Herdenschutz zurück. In der Schweiz seien zuletzt 250 Herdenschutzhunde und dutzende Kilometer wolfsabweisende Zäune eingesetzt worden.

Die Gruppe Wolf Schweiz bietet nach eigenen Angaben Hand für eine pragamatische Regulierung des Wolfes, wenn zuvor Herdenschutzmassnahmen getroffen wurden. Sie betonte, dass eine Regulierung keinen Herdenschutz darstelle.

Verein fordert «unbürokratische» Abschussbewilligungen

Der Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräumen vor Grossraubtieren berichtete am Freitag seinerseits, dass im diesem Jahr bereits im Kanton Tessin 50 Nutztiere und im Kanton Wallis 30 Tiere von Wölfen gerissen worden seien.

In einem offenen Brief an Bundesrätin Simonetta Sommaruga bat der Verein, die Abschussbewilligungen für Wölfe «unbürokratisch» zu erteilen. Auch forderte der Verein den Bundesrat dazu auf, Wolfsrudel in der Nähe von Siedlungsgebieten «zielführend zu regulieren».

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