RusslandSelenskyj bekräftigt am Unabhängigkeitstag Kampfeswillen der Ukraine
SDA
24.8.2022 - 12:07
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum Unabhängigkeitstag das Ziel bekräftigt, im Krieg gegen Russland alle Gebiete des Landes zurückzuholen.
24.08.2022, 12:07
SDA
«Für uns ist die Ukraine die ganze Ukraine», sagte Selenskyj in einer am Mittwoch verbreiteten Videobotschaft. Dazu gehörten auch der Donbass, die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim und alle Regionen, die unter russischer Besatzung seien. «Wir werden kämpfen bis zum Schluss», sagte Selenskyj in dem emotionalem Clip mit Kriegsszenen.
Der 44-Jährige schloss Zugeständnisse und Kompromisse gegenüber den russischen Angreifern komplett aus. In seiner sonst auf Ukrainisch gehaltenen Ansprache wechselte Selenskyj einmal kurz ins Russische – und bezeichnete russische Soldaten als «Mörder, Vergewaltiger und Plünderer».
Mittlerweile seien den Ukrainern sogar die Worte des Englisch sprechenden britischen Premiers Boris Johnson verständlicher, meinte er. Der Krieg habe die Ukraine geeint. Es sei «eine neue Nation, die am 24. Februar um 4 Uhr morgens entstand».
Der Staatschef wurde für das Video auf dem Unabhängigkeitsplatz und der Prachtstrasse Chreschtschatyk in Kiew aufgenommen, wo zerstörte russische Panzer und andere Militärtechnik zu sehen sind. Die russischen Truppen seien gekommen, um eine Militärparade zu feiern, sagte Selenskyj vor den Kriegstrophäen. Stattdessen wehre sich sein Land gegen die Eindringlinge. Er würdigte alle, die für die Unabhängigkeit der Ukraine kämpften.
Auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gratulierte den Menschen mit einer Videobotschaft. Niemand habe sich früher vorgestellt, diesen Tag unter Kriegsbedingungen zu feiern. Doch das Land kämpfe tapfer und werde nicht aufgeben, sagte er. «Wir werden alles überstehen, egal, wie schwer es ist. Wir werden siegen!»
Vor 31 Jahren, am 24. August 1991, hatte die damalige Sowjetrepublik Ukraine nach dem gescheiterten Putsch konservativer Kräfte gegen Generalsekretär Michail Gorbatschow ihre Unabhängigkeit erklärt. Dessen Nachnachfolger im Kreml, Wladimir Putin, befahl vor einem halben Jahr den Angriff auf das Nachbarland, um es wieder unter russische Kontrolle zu bringen.
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