Dänemark Staatsanwaltschaft: Sabotage-Verdacht bei Gas-Lecks erhärtet

SDA

6.10.2022 - 14:41

dpatopbilder - HANDOUT - Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache. An den Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee gibt es insgesamt vier statt wie bisher bekannt drei Lecks. (zu dpa «Schwedische Behörde: Insgesamt vier Lecks in Nord-Stream-Leitungen») Foto: Swedish Coast Guard/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
dpatopbilder - HANDOUT - Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache. An den Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee gibt es insgesamt vier statt wie bisher bekannt drei Lecks. (zu dpa «Schwedische Behörde: Insgesamt vier Lecks in Nord-Stream-Leitungen») Foto: Swedish Coast Guard/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Der Verdacht auf schwere Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 hat sich nach Angaben der schwedischen Staatsanwaltschaft erhärtet.

Keystone-SDA

Man könne nun bestätigen, dass es in schwedischen Gewässern Detonationen gegeben habe, die zu erheblichen Schäden an den Pipelines geführt hätten, teilten die Strafverfolgungsbehörde und der schwedische Sicherheitsdienst am Donnerstag in Stockholm mit.

Aus insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines – zwei davon in schwedischen, zwei in dänischen Gewässern – waren tagelang ununterbrochen grosse Mengen Gas ausgetreten.

Es handele sich um sehr «ernste Vorfälle», hiess es von den schwedischen Behörden. Man werde die Entwicklungen weiter genau beobachten und alles unternehmen, um die Sicherheit Schwedens zu gewährleisten.

Bereits zuvor waren etliche Staaten von Sabotage an den Pipelines ausgegangen. Seismologische Institute in Skandinavien hatten eine Stärke von 2,3 und 2,1 gemessen, was den Organisationen zufolge «vermutlich einer Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm» entspreche.

Bei den Ermittlungen am Tatort seien Teile beschlagnahmt worden, die nun weiter untersucht würden, kündigte die Staatsanwaltschaft an. Es werde sich zeigen, ob es zu einer späteren Strafverfolgung kommen werde. Die Absperrungen rund um die Lecks seien mittlerweile aufgehoben worden. Für mehrere Tage war ein fünf Seemeilen (knapp neun Kilometer) breites Gebiet für Ermittlungen für die Schifffahrt und andere Aktivitäten abgesperrt worden.