Politik Sudans Armee gestattet Evakuierung von Ausländern

SDA

22.4.2023 - 13:25

ARCHIV - Soldaten der paramilitärischen Rapid Support Forces, die von General Hamdan Dagalo, dem stellvertretenden Chefs des militärischen Übergangsrates im Sudan, geführt werden, sichern eine Kundgebung, an der der General teilnimmt. Foto: Hussein Malla/AP/dpa
ARCHIV - Soldaten der paramilitärischen Rapid Support Forces, die von General Hamdan Dagalo, dem stellvertretenden Chefs des militärischen Übergangsrates im Sudan, geführt werden, sichern eine Kundgebung, an der der General teilnimmt. Foto: Hussein Malla/AP/dpa
Keystone

Sudans De-facto-Präsident und Oberbefehlshaber der Armee, Abdel Fattah al-Burhan, hat der Evakuierung von Bürgern und diplomatischen Vertretern aus dem umkämpften Land zugestimmt. Ein Sprecher der Armee sagte am Samstag in einer Mitteilung, die Vereinigten Staaten, Grossbritannien, Frankreich und China würden «in den kommenden Stunden» mit der Evakuierung mithilfe von Militärtransportflugzeugen aus der Hauptstadt Khartum beginnen. Al-Burhan habe demnach zugesagt, die Evakuierung «zu erleichtern und zu garantieren» sowie den Ländern «die notwendige Unterstützung zu gewähren, um dies sicherzustellen».

Eine saudi-arabische Delegation sei bereits aus der östlichen Stadt Port Sudan evakuiert worden, sagte der Sprecher. Auch eine jordanische Delegation solle später am Samstag aus Port Sudan ausgeflogen werden.

Seit Samstag vergangener Woche kämpft die Armee des nordostafrikanischen Landes gegen die einst verbündete paramilitärische Einheit Rapid Support Forces (RSF) um die Macht. Der Flughafen in Khartum steht seit Beginn des Konflikts im Zentrum der Kampfhandlungen und war deshalb unzugänglich. Diplomaten bemühen sich seit Tagen um eine belastbare Feuerpause für die Evakuierung.

Derweil trifft die Bundeswehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums Vorbereitungen für einen neuen Anlauf zur Evakuierung deutscher Staatsbürger. Am Mittwoch war der Versuch einer diplomatischen Evakuierung mit Maschinen der Luftwaffe, aber ohne grösseren Einsatz von Soldaten, abgebrochen worden.