GrossbritannienTory-Belästigungsskandal: Johnson wusste doch über Vorwürfe Bescheid
SDA
5.7.2022 - 15:51
Die britische Regierung gerät wegen des Skandals um sexuelle Belästigung durch ein führendes Tory-Fraktionsmitglied immer stärker in Bedrängnis.
Keystone-SDA
05.07.2022, 15:51
SDA
Ein Regierungssprecher räumte am Dienstag ein, dass Premierminister Boris Johnson bereits 2019 über Anschuldigungen gegen seinen konservativen Parteifreund Chris Pincher informiert worden sei. Bisher hiess es, Johnson seien keine konkreten Vorwürfe bewusst gewesen.
Zuvor hatte Ex-Staatssekretär Simon McDonald in einem beispiellosen Brief an die Beauftragte für die Einhaltung parlamentarischer Standards geschrieben, Johnson sei persönlich über Belästigungsvorwürfe gegen den ehemaligen Europa-Staatssekretär informiert worden.
Pincher hatte bereits mehrere Regierungs- und Parteiämter inne und war im Februar von Johnson zum sogenannten Vize-Whip ernannt worden. Die Aufgabe des Whips (Einpeitschers) ist es, für Fraktionsdisziplin zu sorgen. In der vergangenen Woche trat Pincher zurück, nachdem Medien berichtet hatten, er habe zwei Männer im betrunkenen Zustand begrapscht. Inzwischen wurde auch seine Mitgliedschaft in der Fraktion ausgesetzt. Seitdem wurden weitere Anschuldigungen bekannt.
Johnsons Sprecher legte nun eine Kehrtwende hin. Mittlerweile habe sich herausgestellt, dass der Premier doch über frühere Vorwürfe gegen Pincher informiert worden sei, sagte er. Johnson habe sich daran zunächst nicht erinnern können, sagte der für das Kabinett zuständige Staatssekretär Michael Ellis später im Unterhaus. Mehrere Tory-Abgeordnete kritisierten das Vorgehen der Regierung in dem Fall deutlich.
Ex-Staatssekretär McDonald verteidigte sein Vorgehen. Der BBC sagte er, sein Brief sei zwar ungewöhnlich für einen pensionierten Beamten. Aber er betonte: «Ich habe das aus eigenem Antrieb gemacht, weil ich wusste, dass das, was ich in den vergangenen Tagen gesehen und gelesen habe, falsch ist.»
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam