Wahlherbst in Deutschland Die Sozialdemokraten klettern auf 24 Prozent – drei Punkte vor der Union

SDA

29.8.2021 - 10:12

Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Karlsruher Marktplatz.
Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Karlsruher Marktplatz.
Philipp von Ditfurth/dpa

Olaf Scholz, Kanzlerkandidat der deutschen Sozialdemokraten, hat gut lachen. Nur einen Monat vor dem Urnengang hat er laut Umfragen die besten Chancen auf Angela Merkel (CDU) zu folgen.

Die Sozialdemokraten gewinnen im «Sonntagstrend» für die «Bild am Sonntag» im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte – mit 24 Prozent liegen sie nun deutlich vor der Union aus CDU und CSU, die auf 21 Prozent kommt (-1). Es ist laut der Zeitung der niedrigste Wert, den das Meinungsforschungsinstitut Insa jemals für die Union gemessen hat. Die Grünen bleiben bei 17, die FDP bei 13 Prozent. AfD (11 Prozent) und Linke (6 Prozent) verlieren jeweils einen Punkt. Gewählt wird am 26. September. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) tritt nicht mehr an.

Auch bei den Umfragewerten der Kanzlerkandidaten sieht es für die Union zunehmend düster aus: Für Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) würden bei einer Direktwahl diese Woche laut «Sonntagstrend» nur noch 10 Prozent stimmen (-2). Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock gewinnt einen Punkt und käme auf 14 Prozent. An der Spitze wäre weiter Scholz mit 31 Prozent – trotz Minus von 3 Prozentpunkten für den SPD-Kandidaten.

Bisher war es ein enger Wahlkampf

Auch in mehreren Umfragen anderer Meinungsforschungsinstitute hatte die SPD jüngst zugelegt. Eine Erhebung von YouGov und das für RTL und n-tv erstellte «Trendbarometer» des Instituts Forsa sahen die Sozialdemokraten zuletzt ebenfalls vorn. Im ZDF-«Politbarometer» vom Freitag lagen SPD und Union mit jeweils 22 Prozent gleichauf.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.