Das Kinderhilfswerk Unicef benötigt nach eigenen Angaben 3,9 Milliarden Dollar (rund 3,8 Milliarden Franken) für Kinderhilfsprogramme in 59 Ländern. 41 Millionen Kinder seien von Kriegen, Gewalt und Naturkatastrophen betroffen, warnte das Kinderhilfswerk am Dienstag.
Sie seien auf sauberes Wasser, Nahrung, Bildung, medizinische Hilfe und Schutz angewiesen. Die meisten Mittel werden demnach für Kinder im Bürgerkriegsland Syrien sowie in Aufnahmeländern benötigt, gefolgt vom Jemen, der Demokratischen Republik Kongo und dem Südsudan.
"Kindern die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, ist von entscheidender Bedeutung", erklärte der Leiter der weltweiten Nothilfeprogramme, Manuel Fontaine. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich dazu zu verpflichten, den Kinderschutz in Kriegs- und Krisengebieten sicherzustellen.
Millionen Kinder erlitten "heute durch Konflikte und Katastrophen ein entsetzliches Mass an Gewalt, Angst und Trauma", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Die positiven Wirkungen von Kinderschutzmassnahmen könnten nicht überschätzt werden. "Wenn Kinder keine sicheren Orte zum Spielen haben, wenn sie nicht wieder mit ihren Familien zusammengebracht werden, wenn sie keine psychosoziale Hilfe erhalten, werden die unsichtbaren Narben des Krieges niemals heilen", warnte sie.
Unicef schätzt, dass weltweit rund 34 Millionen Kinder in Kriegs- und Krisengebieten keinen Zugang zu Kinderschutzmassnahmen haben, davon allein 6,6 Millionen im Jemen, 5,5 Millionen in Syrien und vier Millionen in der Demokratischen Republik Kongo.
30. Jahrestag der Uno-Kinderrechtskonvention
Das Kinderhilfswerk verwies darauf, dass 2019 den 30. Jahrestag der Uno-Kinderrechtskonvention und den 70. Jahrestag der Genfer Konventionen markiere. Doch seien "heute mehr Länder von internen oder internationalen Konflikten betroffen als jemals zuvor in den vergangenen drei Jahrzehnten - mit grausamen Folgen für Kinder".
Unicef warnte zugleich, dass die Arbeit des Hilfswerks zunehmend gefährdet sei. Konfliktparteien missachteten zunehmend das humanitäre Völkerrecht und verweigerten Hilfsorganisationen teilweise den Zugang zu Hilfebedürftigen. Darüber hinaus seien mehrere Nothilfe-Programme stark unterfinanziert, vor allem im Kongo, wo 2018 nur ein Drittel der benötigten 21 Millionen Dollar zur Verfügung gestanden habe.
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