Aus dem Gazastreifen wurde am Montagmorgen eine Rakete abgefeuert, die nördlich von Tel Aviv eingeschlagen ist. Sechs Menschen sollen verletzt worden sein. Israel kündigt einen Vergeltungsschlag an.
Nördlich von Tel Aviv ist am Montagmorgen nach israelischen Angaben eine Rakete eingeschlagen. Sechs Menschen seien verletzt worden und ein Haus in Flammen aufgegangen, teilten Polizei und Rettungskräfte mit.
Laut Militärs wurde ein Geschoss aus dem von Palästinensern kontrollierten Gazastreifen abgefeuert. Von palästinensischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Im betroffenen Gebiet nördlich von Tel Aviv sei zuvor ein Raketenalarm ausgelöst worden, berichtete die linksliberale Zeitung «Haaretz». Einwohner berichteten laut der Zeitung von Explosionen.
Laut der Nachrichtenseite «Israelnationalnews» waren unter den Verletzten auch zwei leicht verletzte Babys. Zudem würden einige Menschen wegen Schocks behandelt.
Als Reaktion auf den eher ungewöhnlichen Raketenbeschuss auf dicht besiedeltes Gebiet Israels vom Gazastreifen wird mit einem israelischen Gegenschlag gerechnet. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte im Rundfunk, dass noch unbekannt sei, wer genau die Rakete abgeschossen hat – die Hamas oder eine radikale Splittergruppe. Für Israel gelte jedoch die Regel, dass allein die Hamas-Partei Verantwortung trage, weil sie im Gazastreifen herrsche. Entsprechend werde es einen Gegenschlag auf Einrichtungen der Hamas geben.
Der Vorfall zeigt, dass die Lage im Vorfeld der israelischen Parlamentswahl am 9. April angespannt ist. Am 14. März hatte es den ersten palästinensischen Raketenangriff auf die Küstenmetropole Tel Aviv seit dem Gaza-Krieg 2014 gegeben. Daraufhin hatte Israels Luftwaffe rund 100 Ziele in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer bombardiert.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll am Montagabend von US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus empfangen werden.
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