Israel Weltsicherheitsrat trifft sich wegen Tod Dutzender Menschen in Gaza

SDA

29.2.2024 - 18:53

ARCHIV - Leichen von Palästinensern, die bei der israelischen Bombardierung des Gazastreifens getötet wurden, liegen auf einer Straße in Gaza-Stadt. Foto: Mohammed Hajjar/AP/dpa
ARCHIV - Leichen von Palästinensern, die bei der israelischen Bombardierung des Gazastreifens getötet wurden, liegen auf einer Straße in Gaza-Stadt. Foto: Mohammed Hajjar/AP/dpa
Keystone

Der Tod Dutzender Menschen bei der Ankunft von Hilfsgütern im Gazastreifen beschäftigt den Weltsicherheitsrat. Das mächtigste UN-Gremium sollte noch am Donnerstag (22.15 Uhr MEZ) hinter geschlossenen Türen zusammenkommen. Dem Hamas-kontrollierten Gesundheitsministerium im Gazastreifen zufolge sollen bei dem Vorfall am Donnerstag mehr als hundert Menschen getötet und mehrere Hunderte verletzt worden sein. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die ägyptische Regierung warf Israel vor, das Feuer auf eine wartende Menge eröffnet zu haben. Auch Saudi-Arabien und Jordanien kritisierten Israel für den Vorfall. Die israelische Armee hatte mitgeteilt, zahlreiche Anwohner hätten sich um einfahrende Lastwagen mit Hilfsgütern gedrängt, um diese zu plündern. Dutzende wurden demnach etwa durch Rempeleien und Gedränge getötet und verletzt. Den Angaben zufolge wurden zudem auch Menschen von Lastwagen überfahren. Auch diese Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Mehrere israelische Medien hatten unter Berufung auf Armeekreise berichtet, ein Teil der Menge habe sich aus nicht genannter Ursache den israelischen Soldaten genähert, die die Einfuhr der Lkw koordinierten, und diese damit gefährdet. Als Folge hätten Soldaten das Feuer auf die Gruppe eröffnet.