WEF 2022Weltwirtschaftsforum in Davos beginnt nach zwei Jahren Zwangspause
SDA
22.5.2022 - 05:45
Nach mehr als zweijähriger pandemiebedingter Unterbrechung findet in Davos ab Sonntag wieder das Weltwirtschaftsforum (WEF) statt. Dominiert wird die Agenda des Treffens der globalen Politik- und Wirtschaftselite von den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine.
22.05.2022, 05:45
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Das Treffen steht in diesem Jahr unter dem Motto «Geschichte an einem Wendepunkt». Für Montagvormittag ist eine Ansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj per Videoschaltung geplant. Bundespräsident Ignazio Cassis wird den ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba treffen. Daneben soll etwa der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko anreisen.
Vor Ort erwartet werden bei dem bis Donnerstag dauernden Treffen rund 50 Staats- und Regierungschef sowie 2500 Delegierte aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Das WEF ist heuer allerdings nicht so prominent besetzt wie auch schon.
So bleiben sowohl US-Präsident Joe Biden als auch der Chinesische Präsident Xi Jinping der Veranstaltung fern. Besucher aus Russland wurden wegen der Sanktionen keine Eingeladen.
Scholz, von der Leyen und Stoltenberg
Zu den Gästen gehören der deutsche Kanzler Olaf Scholz, der am Donnerstag eine Rede hält, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der US-Sondergesandte für Klimafragen, John Kerry.
Schweizer Bundesräte nutzen erneut die Gelegenheit, um am Rande des Anlasses Minister und andere Gäste zu treffen. Am Sonntag etwa tauschen sich Simonetta Sommaruga und Guy Parmelin mit dem deutschen Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck aus. Fehlen wird allerdings der bei der EU für das Dossier «Schweiz» zuständige EU-Vizekommissionschef Maros Sefcovic.
Zuletzt hatte das WEF vor Ort in Davos im Januar 2020 und damit vor Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie stattgefunden – zu den prominentesten Gästen zählten damals US-Präsident Donald Trump und die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg.
Neue Sicherheitsmassnahmen
Der wegen der Corona-Pandemie auf den Frühling verschobene Austragungstermin stellt die Organisatoren und Sicherheitsbehörden heuer vor besondere Herausforderungen. So sind anders als im Januar diverse Zugänge in Davos nicht durch Schnee versperrt, was für neue Sicherheitsrisiken sorgt.
Die Polizei rechnete im Vorfeld aufgrund des milden Wetters unter anderem mit mehr Demonstrierenden. Die Einsatzkräfte errichteten neue Schutzzäune auf Feldern, sperrten den Flüelapass zwischen Davos und Susch im Unterengadin und kündigten an, mehrere Seitentäler des Bergdorfs mit Drohnen zu überwachen. Insgesamt stehen rund 5000 Armeeangehörige und Polizeileute aus allen Kantonen im Einsatz.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
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Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
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USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
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