CoronavirusZahl der Toten in China steigt über 2'000
SDA
19.2.2020 - 03:24
Die offizielle Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus in China ist auf mehr als 2'000 gestiegen. Wie die Regierung in Peking am Mittwoch mitteilte, starben weitere 136 Menschen an den Folgen der Infektion.
Die amtlich registrierte Zahl der Todesopfer in Festlandchina wuchs damit auf 2'004 an. Nach Angaben des Gesundheitsausschusses der Regierung wurden weitere 1'749 Infektionsfälle registriert. Die offizielle Gesamtzahl der Krankheitsfälle in Festlandchina nahm damit auf 74'185 zu.
Wie schon bislang wurden die meisten neuen Todes- und Infektionsfälle in der Provinz Hubei verzeichnet, von der die Epidemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte. Die Behörden haben die Provinz weitgehend von der Aussenwelt abgeriegelt.
Ausserhalb von Hubei wurden den offiziellen Angaben zufolge seit Dienstag nur 56 neue Infektionsfälle in Festlandchina bestätigt. Damit ging die Zahl der registrierten Neuerkrankungen ausserhalb von Hubei den 15. Tag in Folge im übrigen Festlandchina zurück.
Kritik an Reisebeschränkungen
Der chinesische Botschafter bei der EU, Zhang Ming, kritisierte die von anderen Staaten wegen des Coronavirus verhängten Reisebeschränkungen für Bürger seines Landes. Diese schürten «Panik» und gefährdeten die Bemühungen um Rückkehr zur Normalität im Wirtschaftsleben. Die De-facto-Quarantäne von dutzenden Millionen Menschen in Hubei habe sich als «effektiv» erwiesen, hob der Diplomat hervor.
Russland schottet sich wegen der Epidemie besonders drastisch gegen China ab. Ab Donnerstag ist generell allen chinesischen Staatsbürgern die Einreise untersagt, wie Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen ankündigt.
Bereits in den vergangenen Wochen hatte Moskau die Verbindungen zum Nachbarland weitgehend gekappt. Die russische Regierung beschloss, die 4'250 Kilometer lange Grenze zu China zu schliessen. Bahn- und Flugverbindungen wurden ganz oder teilweise ausgesetzt. Chinesen erhielten ausserdem keine Arbeitsvisa mehr.
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