Strassburger Attentat Zwei weitere Verdächtige festgenommen

dpa/SDA

17.12.2018

Mit Blumen und Kerzen wird den Opfern des Terroranschlags von Strassburg gedacht.
Mit Blumen und Kerzen wird den Opfern des Terroranschlags von Strassburg gedacht.
Keystone

Hatte Chérif Chekatt Komplizen? Im Zuge der Ermittlungen nach den tödlichen Schüssen auf dem Strassburger Weihnachtsmarkt erfolgten heute zwei weitere Verhaftungen.

Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in Strassburg sind zwei weitere Menschen festgenommen worden. Die Beiden seien am Montag in Polizeigewahrsam genommen worden, bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Sie werden verdächtigt, eine Rolle bei der Beschaffung der Waffe gespielt zu haben, wie eine weitere Quelle der dpa bestätigte.

Ein dritter Verdächtiger aus dem Umfeld des mutmasslichen Attentäters Chérif Chekatt, der bereits früher festgenommen worden war, sollte einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Das forderte die ermittelnde Antiterror-Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben am Montagvormittag.

Innenminister zweifelt an IS-Bekenntnis

Chekatt wird vorgeworfen, am vergangenen Dienstag in der Innenstadt der Elsass-Metropole das Feuer eröffnet zu haben. Der Angriff hatte fünf Menschen aus dem Leben gerissen, mehrere wurden verletzt. Chekatt wurde am vergangenen Donnerstag in Strassburg bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet. Ermittler hatten nach dem Anschlag zeitweilig noch sechs weitere Menschen in Gewahrsam genommen, die aber laut früheren Berichten französischer Medien inzwischen wieder auf freien Fuss gesetzt wurden.

Unklar ist weiterhin, ob der polizeibekannte und als Gefährder eingestufte Angreifer Komplizen hatte und ob die Tat islamistisch motiviert war. Die Terrormiliz IS hatte den Anschlag kurz nach dem Tod Chekatts für sich beansprucht. Innenminister Christophe Castaner äusserte in einer ersten Reaktion jedoch erhebliche Zweifel an dem Bekenntnis.

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