Zweiter Abgang in Österreichs Regierung Auch Wirtschaftsministerin Schramböck tritt zurück

SDA/uri

9.5.2022 - 16:37

Österreichs Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Bundeskanzleramt. Die konservative Politikerin gab am Montag ihren Rücktritt bekannt. (Archiv)
Österreichs Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Bundeskanzleramt. Die konservative Politikerin gab am Montag ihren Rücktritt bekannt. (Archiv)
Keystone

Nach Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger hat am Montag auch die Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck ihren Rücktritt bekannt gegeben.

9.5.2022 - 16:37

Österreichs Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck tritt zurück. Die konservative Politikerin gab ihre Entscheidung am Montag bekannt, nachdem nur wenige Stunden zuvor ÖVP-Parteikollegin Elisabeth Köstinger ihren Rückzug als Tourismus- und Landwirtschaftsministerin angekündigt hatte.

Schramböck musste immer wieder Kritik für missglückte Aussagen und Aktionen einstecken. Im Jahr 2020 startete ihr Ministerium eine mehr als eine Million Euro teure Website namens «Kaufhaus Österreich», die Online-Shops bündeln sollte, aber wegen ihres mangelhaften Designs für viel Spott sorgte.

Schramböck war vor ihrem Einstieg in die Politik in der Telekom-Branche tätig. Die Tirolerin leitete die teilstaatliche A1 Telekom Austria, bevor sie Ende 2017 Wirtschaftsministerin im Kabinett des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz wurde.

Zweiter Rücktritt an einem Tag 

Bereits kurz zuvor trat Österreichs konservative Landwirtschafts- und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger zurück. «Es ist jetzt für mich an der Zeit, der Politik und dem Land, der Volkspartei verbunden zu bleiben und dennoch ein neues Kapitel meines Lebens aufzuschlagen», sagte die 43-Jährige am Montag bei einer persönlichen Erklärung.

Ihr Schritt sei geplant gewesen, seitdem Ex-Kanzler Sebastian Kurz sich 2021 aus der Politik verabschiedet habe. Allerdings sei die Zeit damals noch nicht reif gewesen, erklärte Köstinger. 

Die zurückgetretene Tourismusministerin gilt als enge Vertraute des ehemaligen Regierungschefs. Sie stammt aus einer Bauernfamilie in Kärnten und begann ihre politische Karriere unter anderem im Bauernbund, einer Teilorganisation der Österreichischen Volkspartei (ÖVP).

Von 2009 bis 2017 vertrat sie Österreich im Europäischen Parlament. Seit 2017 diente sie als Landwirtschafts- und Tourismusministerin. Als besonderen Erfolg wertete sie die in ihrer Amtszeit erreichten umfangreichen Corona-Hilfspakete für die Gastronomie und Hotellerie.

SDA/uri