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Warum ältere Arbeitnehmer keine Stelle finden
tafu
27.1.2020 - 11:14

Wer mit über 55 Jahren einen Job sucht, hat's schwer. Laut einer neuen Studie findet eine deutliche Diskriminierung älterer Arbeitnehmer in der Schweiz statt. Eine Überbrückungsrente ist nicht unbedingt die Lösung.
Wird ein Arbeitnehmer in der Schweiz arbeitslos und ist bereits über 60 Jahre alt, soll er eine Überbrückungsrente erhalten. So sieht es der Bundesrat vor. Ein Argument der Gegner war es bisher, dass hierzulande ältere Arbeitnehmer nicht häufiger arbeitslos seien als jüngere. Faktisch stimmt das zwar, doch die Chancen, einen Job zu finden, schwinden laut Bericht des «Tagesanzeiger» mit zunehmendem Alter massiv, wie eine Studie der Universität Lausanne zeigt.
Die von Professor Daniel Oesch publizierte Studie zeige, dass in der Schweiz ältere Arbeitnehmer durchaus diskriminiert werden. Ein Versuch mit fiktiven Bewerbungen, die Personalverantwortlichen vorgelegt wurden, machte deutlich, dass Bewerber über 55 Jahren deutlich seltener zum Bewerbungsgespräch eingeladen werden.
Chancen sinken mit zunehmendem Alter
Oesch verfolgte ausserdem die Situation von 1'200 Arbeitnehmern, die von Betriebsschliessungen betroffen waren. Auch hier zeigte sich, dass die Chance auf eine Wiedereinstellung mit zunehmendem Alter sinkt. So waren bei den 35-Jährigen nach zwei Jahren nur noch fünf Prozent arbeitslos, bei den 40- bis 50-Jährigen waren es zwölf Prozent. 35 Prozent der 60-Jährigen haben nach zwei Jahren keine neue Anstellung gefunden. Zu berücksichtigen sei dabei ausserdem, dass die Arbeitslosigkeit der über 55-Jährigen sicherlich noch höher wäre, wenn nach ihrer Entlassung nicht ein Teil der Arbeitnehmer frühpensioniert worden wäre.
So haben also konkret ganze 30 Prozent der 60-Jährigen zwei Jahre, nachdem sie ihren Job verloren, noch immer keine Anstellung gefunden. Obendrein waren diejenigen, die wieder eine Anstellung bekamen, mit teilweise erheblichen Lohneinbussen konfrontiert. «Bei den über 55-Jährigen beläuft sich die jährliche Einkommenseinbusse auf ein bis zwei Monatslöhne», so Oesch beim «Tagesanzeiger».
Überbrückungsrente als Gefahr?
Wer 55 Jahre oder älter ist, für den wird es in der Schweiz zunehmend schwieriger, einen Job zu finden. Laut Oesch zeige die Untersuchung, dass es in der Schweiz ein sozialpolitisches Problem gebe. Die Überbrückungsleistung könne darauf durchaus eine Antwort sein. Dem Argument, Arbeitslose würden sich durch die Überbrückungsrente weniger um eine neue Stelle bemühen, setzt Oesch entgegen, dass die Leistung erst ausgezahlt werde, wenn man bereits zwei Jahre vergeblich nach einer Stelle gesucht habe. Der Anreiz, Arbeit zu suchen, bestehe nach wie vor.
Allerdings sieht Oesch ein Problem bei den Firmen, welche die Überbrückungsrente als eine Art Frühpensionierung betrachten könnten. Noch gebe es in der Schweiz eine gewisse Zurückhaltung, ältere Arbeitnehmer zu entlassen. «Wenn die Überbrückungsleistung diesen Tabubruch erleichtern würde, wäre das verheerend», argumentiert Oesch.
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