Die Berner Anbieterin von Lösungen für Blechbearbeitung Bystronic hat einen Sparkurs ausgerufen. Dieser sieht einen massiven Stellenabbau vor: Konkret sollen in den nächsten zwei Jahren 110 Stellen abgebaut werden. Dazu kommen weitere 100 Stellen, die durch eine «Verschlankung der Organisationsstrukturen» gestrichen werden. Damit sollen rund 50 Millionen Franken gespart werden.
Ein «Kosten-Optimierungs-Programm» nennt das Unternehmen die Massnahmen in einer Mitteilung.
An welchen Standorten die Stellen konkret eingespart werden sollen, ist unklar. Der Hauptsitz von Bystronic liegt in der Oberaargauer Gemeinde Niederönz.
Als Gründe für die Massnahmen benennt das Unternehmen fehlende Aufträge. Hinzu komme die Situation am Devisenmarkt: «Die starke Aufwertung des Schweizer Frankens reduzierte den Umsatz um 63 Millionen Franken.» Der ausgewiesene Umsatz sei deshalb insgesamt um 8 Prozent auf 930 Millionen Franken gesunken.
Vor 60 Jahren gegründet
Die Traditionsfirma, die ihren Ursprung in der 1964 gegründeten Bystronic Maschinen AG hat und seit 1994 zur Schweizer Industrieholding Conzzeta gehört, rechnet für das laufende Jahre auch mit tieferen Profiten. Da die Umsätze im Service-Geschäft aber steigen und dank dem Software-Angebot wachse Bystronic aber profitabel, schreibt das Unternehmen in seiner Medienmitteilung zu den Jahreszahlen 2023.
Bystronic ist international mit Standorten in Deutschland, Italien, China und den USA tätig. In Niederönz arbeiten 670 festangestellte Mitarbeitenden. Schon im letzten Herbst hat die Firma mit Sparen begonnen und bei Abgängen Stellen nicht neu besetzt.