Jagd-StudieBüsis und ihre tierischen Opfer unter der Lupe
phi
7.2.2020
Tierschützer wollen herausfinden, wie viele Wildtiere Büsis jagen und wie man diese Zahl senken kann, um Abschuss-Forderungen zuvorzukommen.
Das Büsi ist und bleibt eines der beliebtesten Haustiere der Schweizer, doch es gibt mit Kater und Co. auch Probleme.
Das erste Problem ist: Es gibt hierzulande viele Büsis. Und diese jagen sehr gerne. 70 Prozent der hiesigen Katzen sind Freigänger, schätzt man. Das zweite Problem: Eigentlich weiss keiner so ganz genau, was das alles bedeutet, denn es gibt einfach keine genauen Zahlen, weshalb im Prinzip nicht bewertet werden kann, was diese Haustiere unter Wildtieren anrichten.
Erhebungen von 2017 zufolge kommen auf 100 Einwohner 19,5 Katzen. Bei damals 8,48 Millionen Einwohner streunen also 1,65 Millionen Büsis durch Wälder und Wiesen. In den Städten ist die Population dichter: In Zürich geht der Tierschutz von 430 Katzen pro Quadratkilometer aus, was als eine «enorm hohen Katzendichte im Siedlungsraum» gesehen wird.
In der Innenstadt findet man die Tiere dabei natürlich weniger häufig als in den Aussenquartieren. Doch ob hier oder dort: Allen gemein ist, dass sie Grünflächen schätzen, auf denen sie womöglich auch noch Wildtiere jagen können – von Amphibien über Nager bis zu Vögeln.
Einfach mal die Welt sehen: Die Büsis Fuku-Chan (links) und Daikichi kommen ziemlich viel herum in Japan.
Bild: Dukas
Weil die ehemalige Strassenkatze Daikichi ziemlich aggressiv wurde, wenn Daisuke Nagasawa unterwegs war, beschloss der Geschäftsmann, seine Katzen einfach mitzunehmen.
Bild: Dukas
Ein Tag am Strand gehört dazu: Nach seinen Geschäftsterminen entspannt Daisuke Nagasawa gern mit seinen Büsi.
Bild: Dukas
In einer umgebaute Babytrage erkunden Fuku-Chan (links) und Daikichi die Schönheiten Japans.
Bild: Dukas
Die Kirschblüte in Japan ist ein Must-See - für Mensch und Büsi.
Bild: Dukas
Daikichi geniesst das Globetrotter-Leben augenscheinlich.
Bild: Dukas
Lange Spaziergänge im romantischen Abendlicht: Von wegen Hunde sind des Menschen beste Freunde.
Bild: Dukas
Daisuke Nagasawa und Daikichi sind unzertrennlich.
Bild: Dukas
Die Büsis haben sogar Jobs in Daisuke Nagasawas Frima: Fuku-Chan (links) ist Sekretärin und Daikichi Genereal Manager.
Bild: Dukas
Die Vogelwarte Sempach und die Organisation «SWILD – Stadtökologie, Wildtierforschung, Kommunikation» wollen nun in einer Studie herausfinden, wie viele Tiere Büsis zum Opfer fallen und wie man ihren Jagderfolg beschränken kann, berichtet der «Tages-Anzeiger». So sollen Forderungen nach einem Abschuss freilaufender Katzen im Keim erstickt werden, hoffen die Tierschützer. Mit ersten Ergebnissen wird frühestens in einem Jahr gerechnet.
Seit 2002 züchtet Tierliebhaberin Tatyana Rastorgueva bereits Maine Coons.
Bild: Dukas
Ein bohrender Blick, ein menschliches Gesicht: Diese Katzen sehen sehr ungewöhnlich aus.
Bild: Dukas
Gezüchtet wurden sie von der Russin Tatyana Rastorgueva.
Bild: Dukas
Durch akribische Züchtung sehen diese Katzen nun aus, als hätten sie menschliche Gesichter.
Bild: Dukas
«Katzen waren schon immer ein Teil meines Lebens», schwärmt die Züchterin.
Bild: Dukas
Tatyana Rastorgueva habe sich auf die Katzenrasse Maine Coon konzentriert, da sie diese besonders mag.
Bild: Dukas
Herausgekommen sind Kätzchen mit wiedererkennbarem Gesicht.
Bild: Dukas
Auf ihrem Instagram-Account teilt Tatyana Rastorgueva regelmässig Bilder und Videos von ihren Züchtungen.
Bild: Dukas
Die Freigabe eines Abschusses scheint aber ohnehin nicht realistisch. Auch verwilderte Katzen dürfen nur 300 Meter ausserhalb von Siedlungen getötet werden: Das gemeine Stadtbüsi hat hier sicher nichts zu befürchten. Auch eine Kastrationspflicht ist in weiter Ferne: Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) erachtet die obligatorische Sterilisation streunender Katzen als unverhältnismässig, weiss der «Tages-Anzeiger».
Bis verlässliche Zahlen vorliegen, bleibt die Diskussion um Hauskatzen und ihre erlegten Opfer somit eine eher rhetorische Diskussion.
So sollte es sein: Die Katze schärft ihre Krallen am Kratzbaum statt an Möbeln oder dem Teppich. Doch wie bringt man sie dazu, das immer so zu machen?
Bild: dpa
Zum Beispiel mit einem speziellen Clicker, der ein spezielles Geräusch macht. Zunächst klickt man einfach nur so und bietet der Katze dann ein Leckerli an – das macht man so lange, bis sie das Geräusch mit einer Belohnung in Verbindung bringt.
Bild: dpa
Als nächstes belohnt man die Katze dafür, wenn sie ein erwünschtes Verhalten zeigt. Zum Beispiel wenn sie auf das Sofa springt, nachdem man auf den freien Platz neben sich geklopft hat. Dann gibts ein Klicken und ein Leckerli.
Bild: dpa
Man kann die Katze mit diesem Training auch darauf trimmen, in ihre Transportbox zu klettern. Von einer Bestrafung bei schlechtem Verhalten raten Experten dagegen ab: Das sei kontraproduktiv. Besser ist es, positives Verhalten zu fördern.
Stahlarbeiter protestieren in Emmenbrücke gegen Entlassungen
Mehrere hundert Mitarbeitende der Swiss-Steel-Tochterfirma Steeltec sowie Unterstützende haben am Samstag in Emmenbrücke LU gegen Entlassungen protestiert.
07.12.2024
Shoppen am Black Friday: «Wenn schon, dann online»
Alle Jahre wieder kommt … der Black Friday und führt zu kontroversen Diskussionen. Umweltschützer kritisieren den Konsumwahnsinn, Schnäppchenjäger fiebern Rabatten entgegen. Und die Schweizer*innen?
26.11.2024
Abtrünniges Nänikon muss bei Uster bleiben: «Wir sind Dörfler und nicht Städter»
Die Ortsteile Nänikon und Werrikon wollten die Abspaltung von Uster ZH prüfen lassen. Der Trennungswunsch bleibt vom Stimmvolk ungehört. Die Reaktionen nach der historischen Abstimmung.
25.11.2024
Stahlarbeiter protestieren in Emmenbrücke gegen Entlassungen
Shoppen am Black Friday: «Wenn schon, dann online»
Abtrünniges Nänikon muss bei Uster bleiben: «Wir sind Dörfler und nicht Städter»