Proteste und AusnahmezustandBund rät von Reisen nach Sri Lanka ab
bo, sda
13.7.2022 - 16:50
Sri Lanka: Regierung ruft Notstand aus
Nach der Flucht von Sri Lankas Staatschef Gotabaya Rajapaksa ist Regierungschef Ranil Wickremesinghe übergangsweise zum Präsidenten ernannt worden. Sri Lanka steckt in einer schweren Wirtschaftskrise, seit Tagen gibt es Massenproteste.
13.07.2022
Anhaltende Proteste der Bevölkerung und Ausnahmezustand: Die Lage in Sri Lanka spitzt sich zu. Das Aussendepartement EDA rät von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen in das Land ab.
bo, sda
13.07.2022, 16:50
13.07.2022, 16:59
tafi/SDA
Im krisengeschüttelten Sri Lanka überschlagen sich die Ereignisse: Der bisherige Präsident flieht auf die Malediven, sein nicht minder unbeliebter Premier löst ihn vorübergehend ab. Eine Lösung für das politische Chaos ist nicht in Sicht.
Nach der Verhängung des Ausnahmezustandes in Sri Lanka rät das Aussendepartement EDA von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen in das Land ab. Es müsse mit einer Verschlechterung der Lage gerechnet werden.
Ausgenommen von der Empfehlung ist der Flugtransit über den internationalen Flughafen der Hauptstadt Colombo, wie das EDA auf Twitter mitteilte. Es beurteilt die Lage als unübersichtlich, die Spannungen hätten sich verschärft. Streiks, Demonstrationen oder terroristische Anschläge seien jederzeit im ganzen Land möglich.
Wer trotzdem nach Sri Lanka reisen müsse, solle sich vor und während der Reise über die Medien, bei den Reiseveranstaltern oder lokalen Kontaktpersonen ein Bild über die aktuelle Lage und allfällige Ausgangssperren machen. Weiter rät das EDA von politischen Diskussionen ab, insbesondere auf den sozialen Medien. Zu meiden sei ferner die Teilnahme an Kundgebungen. Den Anweisungen der lokalen Behörden sei Folge zu leisten.
Bei Verkehrsbehinderungen hat die Schweizer Botschaft in Colombo gemäss den Informationen des EDA nur eng begrenzte – je nach Situation gar keine – Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Aus- oder Weiterreise.