Im Amtsnotariat Rapperswil-Jona im Kanton St. Gallen wurde eine Reihe von Diebstählen aufgedeckt, bei denen Wertgegenstände und Bargeld entwendet wurden. Einige Gegenstände gehörten offenbar zum Nachlass einer verstorbenen Frau.
Der Vorfall zeigt, dass selbst solche Einrichtungen nicht vor kriminellen Aktivitäten geschützt sind. Der Dieb, der über einen längeren Zeitraum agierte, hatte nicht nur Zugang zu den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter, sondern drang auch in den Tresor ein, wie der «Blick» berichtet.
Trotz der Aufstellung einer Diebesfalle in Zusammenarbeit mit der Polizei gelang es nicht, den Täter zu überführen. Die Falle, die präparierte Geldscheine enthielt, um den Dieb zu kennzeichnen, blieb erfolglos, und die genauen Umstände sowie die Identität des Täters sind weiterhin unbekannt.
Nur kleiner Personenkreis
Aufgefallen war der Langfinger Ende Mai 2023, als plötzlich über 500 Franken in der Kaffeekasse fehlten. Der Leiter des Notariats stellte einen Strafantrag gegen Unbekannt. Nur einen Tag später sagte der Leiter dann aus, man habe zwischenzeitlich weitere Diebstähle festgestellt.
Der Amtsleiter sagte laut «Blick» gegenüber der Polizei aus, dass nur wenige Personen Zutritt zu den Räumen hätten. Doch Hinweise auf den Täter gibt es bislang nicht. Auch die Falle mit den präparierten Geldscheinen wurde in der Zwischenzeit wieder abgebaut.
Der Leiter des Notariats gibt gegenüber der Zeitung keine Auskunft. Die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass ein Verfahren eröffnet wurde. «Aufgrund der laufenden Untersuchung können wir uns nicht weiter dazu äussern.»