Zürcher Studie enthüllt E-Biker verletzen sich gravierender als Velofahrer

sda/dmu

23.4.2024 - 10:28

E-Biker*innen erleiden bei einem Unfall häufig schwere Kopfverletzungen – das Muster ähnelt gemäss einer Studie demjenigen von Töfffahrer*innen.
E-Biker*innen erleiden bei einem Unfall häufig schwere Kopfverletzungen – das Muster ähnelt gemäss einer Studie demjenigen von Töfffahrer*innen.
Symbolbild: Keystone

Verunfallen E-Bikefahrer*innen, sind die Verletzungen oft gravierend: Das Muster der schweren Kopfverletzungen nach Unfällen mit E-Bikes ähnelt eher dem der Töff- als dem der Velofahrer, wie eine Studie zeigt.

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  • Wer mit einem E-Bike unterwegs ist, läuft bei einem Unfall Gefahr, sich gravierender zu verletzen als mit einem Velo.
  • Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Universitätsspitals Zürich.
  • Dabei gilt es aber zu beachten, dass Personen, die mit einem E-Bike verunfallen, deutlich älter sind als Töff- und Velofahrer*innen.

Das Universitätsspital Zürich (USZ) wertete für eine Studie gemäss einer Mitteilung vom Dienstag die Daten von 1068 Patientinnen und Patienten aus, die es zwischen 2009 und 2018 behandelt hatte.

E-Bikes gelten wegen ihrer tieferen Geschwindigkeit zwar als sicherer als Motorräder, doch komme es bei Unfällen mit ihnen häufig zu schweren Kopfverletzungen. Die Personen, die mit E-Bikes verunfallten, seien mit einem Durchschnittsalter von knapp 55 Jahren deutlich älter als Töff- (40,2 Jahre) und Velofahrer*innen (42,5 Jahre).

Dies könne sich auf die Art der Verletzungen auswirken: Mit zunehmenden Alter würden sich die Abwehr- und Fangreflexe verlangsamen, heisst es in der Studie. Zudem trage die Altersgruppe der über 60-Jährigen im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt seltener einen Helm.

Hohes Risiko für Hirnblutungen

In ihrer Studie weisen die Autorinnen und Autoren explizit auf die Bedeutung des Kopfschutzes hin: Wenn Lenker von Elektrofahrrädern keinen Helm tragen, sei bei einem Unfall die Wahrscheinlichkeit von Blutungen im Hirn sechsmal höher, die Gefahr von Einblutungen zwischen zwei Hirnhäuten sei dreizehnfach erhöht.

Die Studie wurde von Fachärzten der Kliniken für Traumatologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des USZ unter Leitung von Thomas Rauer, Oberarzt in der Klinik für Traumatologie, verfasst.

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