Strassen Erster Durchschlag in Walliser Tunnel

Erster Durchschlag in Walliser Tunnel

Staatsrat Jacques Melly kurz vor dem feierlichen Durchschlag der Tunnelröhre.

Bild: Keystone/LAURENT GILLIERON

Der Durchschlag wurde nach der Art der Mineure gefeiert.

Bild: Keystone/LAURENT GILLIERON

Der Durchstich ist ein Meilenstein. Beim Bau des Tunnels gab es viele Schwierigkeiten.

Bild: Keystone/LAURENT GILLIERON

Erster Durchschlag in Walliser Tunnel

Staatsrat Jacques Melly kurz vor dem feierlichen Durchschlag der Tunnelröhre.

Bild: Keystone/LAURENT GILLIERON

Der Durchschlag wurde nach der Art der Mineure gefeiert.

Bild: Keystone/LAURENT GILLIERON

Der Durchstich ist ein Meilenstein. Beim Bau des Tunnels gab es viele Schwierigkeiten.

Bild: Keystone/LAURENT GILLIERON

Meilenstein beim Ausbau der Autobahn A9 im Wallis: Die letzten Zentimeter der Nordröhre des Tunnels Riedberg bei Gampel sind am Donnerstag durchschlagen worden. Der Bau des Tunnels war von mehreren Schwierigkeiten begleitet, darunter ein tödlicher Unfall im Jahr 2018.

Zudem führten geologische Probleme zu einer erheblichen Kostenüberschreitung. Anfänglich auf 54 Millionen Franken budgetiert, wird der Tunnel zwischen Leukerbad und Gampel rund 220 Millionen kosten.

2005 hatten die Arbeiten wenige Monate nach Baubeginn schon wieder eingestellt werden müssen. Der Hang, in welchen der Tunnel gebaut wurde, war ins Rutschen geraten.

Mit dem Abschluss der Bohrarbeiten der rund 530 Meter langen Nordröhre ist der Bau nun einen wichtigen Schritt weiter. Der Durchschlag wurde nach der Tradition der Mineure gefeiert. Auch der für den Verkehr zuständige Staatsrat Jacques Melly (CVP) wohnte der Zeremonie bei.

Einstürzende Felsen

2018 war es an der Baustelle zu einem schweren Unfall gekommen, der weitere Verzögerungen zur Folge hatte. Zwei Arbeiter, die im Inneren des Tunnels arbeiteten, wurden von einstürzenden Felsen getroffen.

Dabei kam ein Mineur ums Leben, der andere wurde schwer verletzt. Das Strafverfahren gegen den Bauführer wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige schwere Körperverletzung wurde Anfang dieses Jahres eingestellt.

In fünf bis sechs Jahren fertig

Wegen Verformungen und Verschiebungen des Hangs wird der rückwärtige Bereich des Tunnels Nord, der bereits in den Jahren 2004 bis 2005 ausgebrochen worden war, auf einer Länge von rund 130 Metern ausgeweitet. Nach Abschluss der Vortriebsarbeiten im Tunnel Nord erfolgt der weitere Ausbruch im Tunnel Süd wie geplant. Bis zum Durchschlag in der Südröhre fehlen noch 60 Meter.

Die Inbetriebnahme des Tunnels ist nach aktuellem Stand in den Jahren 2025/2026 geplant. Der 35 Kilometer lange Abschnitt der Autobahn A9 im Oberwallis soll in fünf Jahren fertiggestellt sein, mit Ausnahme der Überquerung des Pfynwalds.

SDA