EU-Botschafter «Diese Beziehung passt uns nicht»

toko

22.6.2021

Der EU-Botschafter in der Schweiz, Petros Mavromichalis, vor dem Parlamentsgebäude in Bern.
Der EU-Botschafter in der Schweiz, Petros Mavromichalis, vor dem Parlamentsgebäude in Bern.
Keystone/Alessandro della Valle (Archivbild)

Der EU-Botschafter in der Schweiz, Petros Mavromichalis, hat das Scheitern des Rahmenabkommens als «grosse Enttäuschung» bezeichnet, der Status quo sei «unfair».

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Der EU-Botschafter in der Schweiz, Petros Mavromichalis, hat das Scheitern des Rahmenabkommens als «grosse Enttäuschung» bezeichnet.

«Diese Beziehung passt uns nicht, weil sie unfair ist», sagte Mavromichalis gegenüber «SRF News». Die Schweiz habe Zugang zum Binnenmarkt, «ohne alle Regeln akzeptieren zu müssen.»

Auf die Frage, ob die EU nun «Nadelstiche» setze, etwa bei der Forschungszusammenarbeit, erwiderte Mavromichalis: «Diesen Ausdruck ‹Nadelstiche› akzeptiere ich nicht. Er ist eine Erfindung hier in der Schweiz, um zu zeigen, dass die EU böse ist.»



Die Schweiz wolle den Status quo beibehalten, so der EU-Botschafter weiter. Man müsse sich jedoch «bewusst sein, dass für uns der Status quo keine Option ist.» Trotz der Differenzen betont Mavromichalis: «Wir sind Freunde, wir sind Nachbarn und wir teilen die gleichen Werte.» Dennoch sei Freundschaft und gute Kooperation «nicht dasselbe wie Zutritt zum Binnenmarkt, ohne die Regeln zu respektieren.»