Millionen-Lohn Ex-CS-Chef Rohner will nichts zurückzahlen

amo

28.3.2023

Nach dem Scheitern der Credit Suisse läuft die Suche nach Schuldigen. Dabei fällt immer wieder der Name Urs Rohner. Entgegen Gerüchten will der ehemalige CS-Präsident seinen Millionen-Lohn aber behalten. 

amo

28.3.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen:
- Urs Rohner sass zwölf Jahre im Verwaltungsrat der Credit Suisse, davon zehn Jahre als Präsident. 
- Während dieser Zeit hat er rund 52 Millionen Franken verdient. 
- Nach der Notübernahme der CS fürchte Rohner die «gesellschaftliche Ächtung». Boni zurückzahlen will er trotzdem nicht. 

Er war einst der mächtigste Mann der Credit Suisse: Urs Rohner präsidierte zehn Jahre lang den Verwaltungsrat der CS. 2021 trat er von diesem Posten zurück. Seither ist es still um Rohner.

Erst jetzt nach der Notübernahme der CS durch die UBS rückt sein Name immer mehr in den Fokus. So prüft die Finanzmarktaufsicht Finma beispielsweise, ob ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats für die aktuelle Situation der CS verantwortlich gemacht werden können. 

Wie Zeitungen von CH Media berichten, fürchte sich Rohner vor «gesellschaftlicher Ächtung». Dabei beziehen sich die Zeitungen auf die Aussage eines langjährigen Vertrauten Rohners. Dieser sagte, der ehemalige CS-Präsident leide wegen der Notübernahme durch die UBS und wage sich kaum mehr unter Menschen.

Rohner soll auf fünf Millionen Franken verzichtet haben 

In Zürcher Bankenkreisen habe es daher bereits Gerüchte gegeben, dass Rohner einen Teil seines Millionenverdiensts zurückzahlen wolle, um seinen Ruf zu retten. Dass das funktionieren kann, haben andere bereits vorgezeigt. Beispielsweise der frühere UBS-Chef Peter Wuffli. Dieser gab 2008 rund zwölf Millionen Franken zurück und erkaufte sich somit seinen gesellschaftlichen Status, dachte mancher.

Doch so weit soll es nicht kommen: Rohner will offenbar nichts zurückzahlen. Er habe als Verwaltungsratspräsident keine Boni erhalten, darum gebe es auch nichts zurückzuzahlen, sagte ein Sprecher zu «CH Media». Weiter habe Rohner seine Vergütung stets unabhängig vom Geschäftsergebnis bezogen. Während sieben Jahren habe er ausserdem auf insgesamt fünf Millionen Franken Vergütung verzichtet. Dabei werde es bleiben. 

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