«Warst mein allergrösstes Geschenk» Familie trauert nach Heli-Absturz im Wallis um toten Schweizer

zis

9.4.2024

Sieben Helikopter von Air Zermatt, Air-Glaciers und Rega begaben sich an den Einsatzort am Petit Combin im Unterwallis.
Sieben Helikopter von Air Zermatt, Air-Glaciers und Rega begaben sich an den Einsatzort am Petit Combin im Unterwallis.
sda

Am vergangenen Dienstag ist im Wallis ein Helikopter abgestürzt, drei Menschen starben. Nun wurde eines der Opfer beigesetzt – in Anwesenheit eines Überlebenden.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Kanton Wallis stürzte am vergangenen Dienstagvormittag ein Helikopter ab.
  • Drei Menschen sind ums Leben gekommen, drei weitere wurden verletzt.
  • Nun hat die Familie eines Opfers an einer Trauerfeier Abschied genommen.

Knapp eine Woche nach dem tödlichen Helikopterabsturz am Petit Combin ist eines der Opfer beigesetzt worden. Ein Schweizer Bergführer mit US-Wurzeln sei am Montag von seinen Angehörigen auf einer Waldlichtung in der Nähe von Verbier an einer Trauerfeier verabschiedet worden, berichtet die «Daily Mail». 

Die Witwe des Bergführers habe eine emotionale Rede gehalten. «Deine Tochter war dein grösster Stolz. Alles, was du getan hast, war immer zu ihrem Besten. An deinem letzten Tag sind wir zusammen Ski gefahren und du hast ihr gesagt, dass dies dein letzter Skitag mit ihr sein würde. Ich frage mich, hast du etwas geahnt?»

Gemäss der «Daily Mail» lernte sich das Paar beim Bergsteigen in den USA kennen. «Du hast mir absolut alles gegeben. Ich kann mich nicht an ein Leben ohne dich erinnern und ich kann mir niemals ein Leben ohne dich vorstellen. Ich kann es immer noch nicht», habe die Witwe vor rund 500 Trauergästen gesagt. 

Auch Überlebender dabei

«Am letzten Abend haben wir uns gesagt, dass wir niemals ohne einander leben können. Du warst mein allergrösstes Geschenk.»

An der Beerdigung nahm laut der Zeitung auch der Brite Edward Courage teil. Als der Helikopter abrutschte, stiess er zwei britische Brüder aus der Maschine und sprang selbst heraus, bevor die Lawine den Heli in eine Felsspalte mitriss. So rettete er drei Menschen das Leben.

Courage trägt bei dem Absturz drei Knochenbrüche davon, sitzt bei der Beerdigung noch in einem Rollstuhl. Gegenüber der «Daily Mail» erzählt er nun, wie er den Unfall erlebt hat. «Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass wir nach unten kippen. Dann schlitterte eines der Rotorblätter mit etwa 500 km/h am Heli vorbei. Ob es abgebrochen oder gerissen war, weiss ich nicht – aber ich weiss, dass es nicht dort hätte sein dürfen.»

Danach habe er schnell realisiert, dass es im Helikopter nicht mehr sicher sei. Glücklicherweise habe er seinen Sicherheitsgurt schnell lösen können. «In dem ganzen Durcheinander bin ich irgendwie an die beiden Brüder herangekommen und irgendwie fielen am Ende beide mit mir aus dem Heli heraus.» Während die anderen drei Insassen des Helis starben, überlebten Edward Courage und die beiden Brüder das Unglück.