Umweltpolitik Gössis Klimawende ärgert ihre FDP

tjb

18.2.2019

FDP-Präsidentin Gössi hat am Samstag eine Kehrtwende ihrer Partei angekündigt.
FDP-Präsidentin Gössi hat am Samstag eine Kehrtwende ihrer Partei angekündigt.
Bild: Keystone

Die Parteipräsidentin der FDP Schweiz vollzieht einen Wandel beim Thema Klimawandel. Petra Gössi kann sich nun doch eine Abgabe auf Flugtickets vorstellen – abgesprochen hat sie ihre Kehrtwende aber kaum.

Petra Gössi, Präsidentin der FDP, hat eine neue Position ihrer Partei in der Klimapolitik angekündigt. Die Kehrtwende vollzog sie in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Konkret will sie nun über eine Steuer auf Flugtickets reden, auch soll der CO2-Ausstoss im Inland sinken.

Abgesprochen hat sich Gössi vor dem Interview allerdings kaum, wie nun verschiedene Medien berichten. Schon am Samstag zeigte sich, dass nicht alle ihrer Parteikollegen glücklich sind über die Kehrtwende der Parteipräsidentin.

Christian Wasserfallen, Gössis Vize, meldete sich am Samstagmittag auf Twitter zu Wort – mit ihm war die neue Position der Präsidentin ganz offensichtlich nicht abgesprochen. «Was man alles aus der Zeitung erfährt», schreibt der Berner Nationalrat. Und macht nochmal klar, dass er wenig hält von einer Abgabe auf Flugtickets. Eben jene Abgabe, die sich Gössi nun doch vorstellen kann.

Auch andere FDP-Politiker kritisieren die eigene Präsidentin. Der «Tages-Anzeiger» zitiert beispielsweise den Aargauer Nationalrat Thierry Burkart mit den Worten, er unterstütze Massnahmen, die dem Klima wirklich helfen. Die Flugticketabgabe und die Reduktion des CO2-Ausstosses im Inland gehören für ihr nicht dazu, das sei lediglich «Symbolpolitik».

FDP-Präsidentin Gössi zeigte sich im Interview bewusst darüber, dass sie sich mit ihrem Positionswandel bei der Klimapolitik weit aus dem Fenster lehnt und einen «Totalabsturz» riskiert. Aber sie wolle die Menschen an die Traditionen des Freisinns erinnern. «Alles weitere wird sich zeigen.»

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