Hunderte Personen haben am Samstagnachmittag dem regnerischen Wetter getrotzt und auf dem Bundesplatz in Bern für die Evakuierung von Flüchtlingslagern an der EU-Aussengrenze demonstriert. Die Schweiz müsse mehr Geflüchtete aufnehmen, lautete eine der Forderungen.
Auf Transparenten und Fahnen prangte der Slogan «Wir haben Platz». Die privilegierte Schweiz dürfe nicht wegschauen, wie Geflüchtete unter menschenunwürdigen Bedingungen in Lagern wie Moria auf der griechischen Insel Lesbos leben müssten, forderten die Demonstranten.
Die Bundesversammlung habe mit der Annahme einer Motion die Landesregierung beauftragt, Geflüchtete aus Griechenland aufzunehmen. Doch selbst nachdem das Camp Moria Anfang September niedergebrannt sei, habe die Schweiz fast nichts unternommen, kritisierten die Demo-Organisationen in einer Medienmitteilung.
Im Gegenteil, es seien Schweizer Steuergelder eingesetzt worden, um auf einem militärischen Schiessübungsplatz ein zweites Camp aufzubauen mit noch schlimmeren Lebensbedingungen als zuvor.
An der bewilligten Kundgebung in Bern berichteten Menschen über ihre Fluchterfahrungen. Zur Kundgebung aufgerufen hatten verschiedene Organisationen aus dem Menschenrechts- und Flüchtlingsbereich, allen voran Amnesty International.
Die Demonstranten füllten am Samstag gut die Hälfte des Bundesplatzes. Sie zeigten auch viel Konsequenz beim Tragen von Corona-Schutzmasken.
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02.05.2024
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