Der Schweizer Peter Maurer steht an der Spitze des IKRK. Am WEF hat er sich mit Führungskräften ausgetauscht und diese vor dem Klimawandel gewarnt. Denn dieser führe zu einer Verschärfung von Konflikten – und verschlimmere so auch die Flüchtlingsproblematik.
Erst vor kurzem führte Maurer eine ausführliche Reise ans Horn von Afrika, wie er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in Davos sagte. Die Region gerate derzeit vermehrt ins Fadenkreuz der grossen geopolitischen und strategischen Interessen gerate.
So verschärfe sich der Konflikt um die Kontrolle wichtiger Häfen. Die Verteilungskämpfe um Bodenschätze nähmen zu. Doch gebe es für die Intensivierung der Konflikte noch einen anderen Grund.
So sehe das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) inzwischen einen klaren Zusammenhang zwischen den Auseinandersetzungen und dem Klimawandel. Bereits vor rund 15 Jahren habe sich das Phänomen beobachten lassen. In den letzten fünf Jahren habe es aber auf beunruhigende Weise weiter an Fahrt aufgenommen.
Bauern verstehen Klimawandel
Der Klimawandel sei dabei kein Thema, das für die Menschen vor Ort zu komplex sei, um es zu verstehen. «Die Bauern in Ländern wie Äthiopien haben mir gesagt, dass es immer häufiger entweder zu viel oder aber zu wenig regnet», sagte der 63-jährige Schweizer.
«Wenn der Regen ausbleibt, dann verschärfen sich die Konflikte. Die Leute werden aus gewissen Regionen vertrieben und der Streit um die fruchtbaren Böden heizt sich immer mehr an», erklärte der Präsident des IKRK. Und letztlich nehme die Gewalt gerade in Afrika klar zu.
Gespräch mit Keller-Sutter
Eine der Gesprächspartnerinnen von Maurer am WEF war Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Was den genauen Inhalt des Austauschs anbelangte, liess sich Maurer allerdings nicht in die Karten blicken.
Der aktuelle Präsident des IKRK wurde 1956 in Thun geboren. Er hat seinen aktuellen Posten seit Juli 2012 inne. Früher war er Vertreter der Schweiz bei der Uno in New York, 2010 wurde er Staatssekretär im EDA.
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