Corona-Übersicht Niederlande heben die meisten Massnahmen auf +++ Bis zu 40 Prozent der Bevölkerung laut Taskforce Corona-positiv 

Agenturen/red

15.2.2022

Agenturen/red

15.2.2022

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 20'310 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 17 neue Todesfälle und 140 Spitaleinweisungen.

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 26'761 bestätigte Neuinfektionen, 190 Spitaleintritte und 25 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 24,1 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 26,3 Prozent ab.

Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 618 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 72,20 Prozent. 22,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Endet die «besondere Lage» im März?

Gesundheitsminister Alain Berset könnte ein baldiges Ende der «besonderen Lage» gemäss Epidemiengesetz planen. An der morgigen Bundesratssitzung soll Berset seinen Kolleg*innen vorschlagen, Ende März zur normalen Lage zurückzukehren – das berichten die Zeitungen von CH Media am Dienstag mit Berufung auf nicht näher definierte Quellen. Das bedeutet, dass zu diesem Zeitpunkt alle nationalen Corona-Massnahmen wegfallen würden. Übrig bleiben dürften indes Teile der aktuellen Maskenpflicht im ÖV, Spitälern und Pflegeheimen, wobei hier bereits hauptsächlich die Kantone zuständig sind.

Die «besondere Lage» hatte der Bundesrat erstmals im Februar 2020 ausgerufen, zwischenzeitlich galt die «ausserordentliche Lage». Am Mittwoch will die Regierung über die nächsten Lockerungsschritte entscheiden. Sie hat den Kantonen dazu zwei Varianten in die Vernehmlassung gegeben. Alle Eckpunkte dazu im Video unten.

Maskenpflicht bald nur noch im ÖV und in Heimen?

Nicht nur CH Media (siehe Eintrag von 14.23 Uhr): Auch die NZZ will aus «gut informierten Quellen» erfahren haben, dass Alain Berset bei der morgigen Bundesratssitzung ein rigoroses Lockerungstempo vorschlagen wolle. Gemäss dem Bericht sollen fast alle der geltenden Corona-Massnahmen bereits auf den Donnerstag wegfallen, inklusive Zertifikatspflicht.

Einzige Ausnahme wäre die Maskenpflicht. Diese würde im öffentlichen Verkehr sowie in Gesundheits- und Alterseinrichtungen weiterhin bestehen. In Läden und Restaurants würde die Maskenpflicht aber laut Vorschlag des Gesundheitsministers wegfallen.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste im Überblick

  • Die von der Corona-Krise stark betroffene Basler Personenschifffahrt AG (BPG) soll vom Kanton Basel-Stadt ein nachrangiges Darlehen in der Höhe von 2,75 Millionen Franken erhalten.
  • Die Fallzahlen sind in der Schweiz weiter rückläufig. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Dienstag 20'310 neue Infektionen, 140 Spitaleinweisungen und 17 Todesfälle.
  • Angesichts der seit Wochen aufgeheizten Trucker-Proteste in Kanada gegen die Corona-Politik der Regierung hat Premierminister Justin Trudeau in einem historischen Schritt erstmals ein Notstandsgesetz zum Einsatz gebracht.
  • Die britische Provinz Nordirland hat heute alle noch verbleibenden Corona-Massnahmen aufgehoben.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Dienstag

  • 21.40 Uhr

    Niederlande heben meiste Corona-Massnahmen auf

    Die Niederlande heben die meisten Corona-Massnahmen auf. Zunächst dürfen ab Freitag Fussballstadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt Besucher empfangen – und auch wieder bis 1.00 Uhr geöffnet sein, statt wie bisher 22.00 Uhr.

    «Das Land wird wieder geöffnet», sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers am Dienstagabend in Den Haag. Angesichts zurückgehender Infektionszahlen gebe es Grund für Optimismus, erklärte Kuipers. «Aber wir müssen realistisch sein. Corona ist nicht weg.» Er rief die Bürger weiter zu Vorsicht auf.

    Die Rückkehr zur Normalität geschieht in zwei Schritten. Nach der ersten Lockerung an diesem Freitag folgt am 25. Februar der voraussichtlich letzte Schritt. Dann werde die Maskenpflicht weitestgehend abgeschafft und auch der Corona-Pass, hiess es. Mit dem Pass müssen Besucher von Gaststätten, Kultur und Sport zurzeit noch nachweisen, dass sie getestet, geimpft oder genesen sind.

    Für Grossveranstaltungen in Innenräumen wie Festivals soll künftig eine Testpflicht gelten. Nur im öffentlichen Nahverkehr und in Flugzeugen soll noch die Maskenpflicht gelten.

    Menschen beim Einkaufen im Zentrum von Amsterdam.
    Menschen beim Einkaufen im Zentrum von Amsterdam.
    Bild: dpa
  • 21.37 Uhr

    Ottawas Polizeichef tritt nach Kritik an Umgang mit Corona-Blockaden zurück

    Nach Kritik an seinem Umgang mit den Corona-Blockaden in der kanadischen Hauptstadt Ottawa hat Polizeichef Peter Sloly seinen Rücktritt erklärt. «Ottawas Polizeichef Peter Sloly ist zurückgetreten», schrieb Stadtrat Riley Brockington am Dienstag auf Twitter. Sloly war insbesondere dafür kritisiert worden, dass er zugelassen hatte, dass zahlreiche Lastwagen das Stadtzentrum und den Bereich vor dem Parlamentsgebäude blockieren. Die Lkws fuhren sogar bis zum Amtssitz von Regierungschef Justin Trudeau.

    Der Regierungschef hatte sich am Montag auf Notstandsbefugnisse berufen, um gegen die von Lkw-Fahrern angeführten Proteste gegen die Corona-Beschränkungen vorzugehen. Die Behörden erhalten demnach mehr rechtliche Möglichkeiten, um Demonstranten zu verhaften, ihre Lastwagen zu beschlagnahmen und die Finanzierung der Proteste zu unterbinden.

    Die Lage in Ottawa blieb am Dienstagmorgen jedoch weitgehend unverändert. Eine lange Schlange von Lastwagen blockierte weiterhin die Wellington-Straße am Parlamentssitz. Die Zahl der Einsatzkräfte der Polizei schien nicht erhöht worden zu sein, wie eine AFP-Reporterin berichtete.

    Polizeichef Peter Sloly war vorgeworfen worden, zu wenig gegen die Proteste unternommen zu haben, die Ottawa lahmgelegt haben.
    Polizeichef Peter Sloly war vorgeworfen worden, zu wenig gegen die Proteste unternommen zu haben, die Ottawa lahmgelegt haben.
    Archivbild: Toronto Star via Getty Images
  • 20.28 Uhr

    Lettland setzt Nutzung von Corona-Zertifikaten im Einzelhandel aus

    Lettland wird trotz weiter hoher Infektionszahlen die Nutzung von Corona-Zertifikaten im Einzelhandel aussetzen. Im dem baltischen EU-Land muss für den Besuch von nahezu allen Geschäften von 1. März an kein sogenannter Grüner Pass für Geimpfte oder Genesene mehr vorgezeigt werden.

    Stattdessen müssen Einzelhändler für jeden Kunden 15 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stellen. Dies beschloss die Regierung in Riga am Dienstag. Auch die bislang geltenden Beschränkungen der Öffnungszeiten werden aufgehoben. Gültig bleiben weiterhin Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

  • 19.44 Uhr

    Kanadische Regierung will härter gegen Corona-Proteste vorgehen

    Die Blockaden seien illegal, sagte Trudeau. Deshalb würden teilnehmende Fahrzeuge abgeschleppt und Bankkonten ihrer Inhaber eingefroren. Ein als zu nachgiebig kritisierter Polizeichef tritt zurück.

    Die kanadische Regierung will offenbar energischer gegen die Proteste wegen ihrer Corona-Politik einschreiten. Der Minister für öffentliche Sicherheit, Marco Mendicino, sagte, es sei für die Polizei an der Zeit, von ihren Befugnissen Gebrauch zu machen. Zuvor hatte Premierminister Justin Trudeau angekündigt, Notstandsmassnahmen zu ergreifen, um die Proteste zu beenden. Der Polizeichef von Ottawa hat nach Informationen aus der Regierung am Dienstag seinen Rücktritt erklärt.

    Trudeau rief die Protestteilnehmer auf, nach Hause zu gehen. «Diese Blockaden sind illegal», sagte er. Einen Militäreinsatz schloss Trudeau aus und versicherte, dass die Notstandsmassnahmen «zeitlich und geografisch begrenzt sowie angemessen und verhältnismässig zu den Bedrohungen sein werden, denen sie begegnen sollen». Sicherheitsminister Mendicino liess offen, wie die Polizei von ihren Vollmachten Gebrauch machen werde. Man arbeite an letzten Details für Verbotszonen, sagte er.

    Die kanadische Regierung drohte damit, Fahrzeuge abzuschleppen, um wichtige Dienste aufrechtzuerhalten, die Bankkonten der Trucker einzufrieren und weitere Massnahmen zu ergreifen, die ihre Existenzgrundlage und die Quellen ihrer finanziellen Unterstützung angreifen.
    Die kanadische Regierung drohte damit, Fahrzeuge abzuschleppen, um wichtige Dienste aufrechtzuerhalten, die Bankkonten der Trucker einzufrieren und weitere Massnahmen zu ergreifen, die ihre Existenzgrundlage und die Quellen ihrer finanziellen Unterstützung angreifen.
    Bild: Keystone
  • 19.14 Uhr

    Taskforce: Bis zu 40 Prozent der Bevölkerung Corona-positiv

    Zum Ende dieses Winters werden «die allermeisten Menschen in der Schweiz eine gewisse Immunität» gegen den Coronavirus-Erreger haben - weil sie geimpft oder weil sie genesen sind. Das ist die Einschätzung der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes. Allein während der vier Wochen um den Höhepunkt der Omikron-Welle wurden 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung angesteckt.

    Knapp 900'000 Menschen wurden innerhalb von nur vier Wochen des laufenden Winters 2021/22 positiv auf Sars-CoV-2 getestet, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie es im Update der Taskforce vom Dienstag hiess.

    Berücksichtige man die Dunkelziffer, müsse mit dem Faktor 3 oder sogar 4 multipliziert werden. Dies ergibt am Ende bis zu 3,6 Millionen mit dem Coronavirus infizierte Menschen, die allermeisten von ihnen mit der Omikron-Variante Angesteckte.

    Allerdings nahm die Zahl der Spitaleintritte im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Anfang dieses Jahres laut Taskforce weiter deutlich ab. Die Omikron-Variante infiziere in grösserem Masse als die Delta-Variante Geimpfte und Genesene, was wiederum dazu führe, dass ein höherer Anteil der Infizierten durch die Impfung gegen einen schweren Verlauf geschützt sei, hiess es im Update.

  • 18.59 Uhr

    Impfpflicht: New York entlässt rund städtische 1500 Mitarbeiter

    Rund ein halbes Jahr nach der Einführung einer Coronavirus-Impfpflicht hat die Millionenmetropole New York 1430 städtische Mitarbeiter entlassen, die sich nicht daran gehalten haben. Fast alle dieser Mitarbeiter seien bereits seit einigen Monaten unbezahlt freigestellt gewesen, teilte Bürgermeister Eric Adams mit.

    Die rund 300’000 städtischen Angestellten, darunter Polizisten und Mitarbeiter von Behörden und der Feuerwehr, hatten bis zum vergangenen Freitag Zeit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ansonsten drohte ihnen die Entlassung. Dass so viele Mitarbeiter sich an die Vorgabe gehalten hätten, sei grossartig, sagte Bürgermeister Adams. «Unser Ziel war es zu impfen, nicht zu entlassen, und die städtischen Mitarbeiter haben mitgemacht und das ihnen gesteckte Ziel erreicht.»

  • 18.01 Uhr

    St. Galler Spitäler für Mehrkosten entschädigen

    Die St. Galler SP thematisiert in zwei Vorstössen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Spitäler und ihre Finanzen: Einerseits will sie wissen, ob die St. Galler Spitalverbunde für die Mehrkosten im zweiten Pandemie-Jahr vom Kanton entschädigt werden, andererseits wird die Vorfinanzierung von Reservekapazitäten gefordert.

    Der Bundesrat hatte die Spitäler und Kliniken pandemiebedingt verpflichtet, zwischen dem 17. März und dem 26. April 2020 auf nicht dringende medizinische Untersuchungen, Behandlungen und Eingriffe zu verzichten. Dies führte zu erheblichen Ertragsausfällen.

    Der Kanton St. Gallen unterstützte die Spitäler und Kliniken für die Ertragsausfälle während dieser Zeit mit 42,3 Millionen Franken oder 82.94 Franken pro Kopf.

    Die Entschädigungszahlen aller Kantone an ihre Spitäler betrug im Jahr 2020 rund 1,13 Milliarden Franken, das bedeutet pro Einwohnerin beziehungsweise Einwohner 129’10 Franken, wie SP-Kantonsrat Guido Etterlin in seiner Interpellation schreibt.

    Die Kanton sollen sicherstellen, dass ihre Spitäler die nötigen Intensivkapazitäten zur Bewältigung einer Pandemie haben. Die St. Galler SP will von der Regierung wissen, ob sie  zur Abdeckung von Auslastungsspitzen zusätzliche Mittel zur Verfügung stellt. 
    Die Kanton sollen sicherstellen, dass ihre Spitäler die nötigen Intensivkapazitäten zur Bewältigung einer Pandemie haben. Die St. Galler SP will von der Regierung wissen, ob sie zur Abdeckung von Auslastungsspitzen zusätzliche Mittel zur Verfügung stellt. 
    Symbolbild: Keystone
  • 17.30 Uhr

    Hongkong erhält wegen Corona-Welle Unterstützung aus Peking

    Der rasante Anstieg der Corona-Infektionen in Hongkong droht die medizinischen Ressourcen der Metropole zu überfordern. Regierungschefin Carrie Lam sagte, die chinesische Zentralregierung habe Hilfe für die Sonderverwaltungszone angekündigt. Sie verteidigte die strengen Corona-Beschränkungen der Behörden in Hongkong, die den «Null-Toleranz»-Ansatz des chinesischen Festlandes im Umgang mit der Pandemie übernommen haben.

    «Bislang sind unsere Massnahmen zur Eindämmung der Seuche legitim und gültig», sagte Lam vor Reportern. Das Problem seien Ausmass, Tempo und Schwere der fünften Welle. «Sie übersteigt unsere Kapazitäten», räumte Lam ein. Die chinesische Zentralregierung arbeite daran, die Kapazitäten in verschiedenen Bereichen der Seuchenbekämpfung zu verbessern. Lam schloss aber aus, einen Lockdown über Hongkong zu verhängen, wie es in chinesischen Städten geschehen ist. Dort waren in den letzten Monaten Millionen Einwohner in ihren Häusern eingeschlossen.

    Nach dem Rekordwert von 2071 Neuinfektionen am Montag meldete die Stadt am Dienstag 1619 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

    Lam fügte hinzu, dass die Behörden neue Sozialwohnungen, die noch nicht bezogen wurden, sowie rund 10'000 Hotelzimmer als Quarantänestationen ausweisen wollten.

  • 17.03 Uhr

    Deutsche Kinder- und Jugendärzte fordern Ende von Tests, Masken und Quarantäne an Schulen

    Vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Pandemie in Deutschland fordern Kinder- und Jugendärzte die Abschaffung der Test- und Maskenpflicht an Schulen. «Bisher zahlen Kinder und Jugendliche durch das ewige Testen und Maskentragen, durch den Unterrichtsausfall, durch die Quarantäne und die eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten einen hohen Preis für den Schutz der Älteren», sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tenenbaum, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

    Das sei nach zwei Jahren Pandemie nicht mehr zu rechtfertigen, so Tenenbaum. Er gehört zu den Unterzeichnern eines Aufrufs von vier medizinischen Fachgesellschaften, den diese laut FAZ zur Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch veröffentlichen wollen. Neben der Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, unterstützen auch die Gesellschaften für Pädiatrische Kardiologie, für Krankenhaushygiene sowie der Berufsverband Kinder- und Jugendärzte den Aufruf.

    Darin wird es als illusorisch beschrieben, jede Infektion verhindern zu wollen. Das sei auch nicht nötig, da sie für die meisten Geimpften «keine unkontrollierbaren Gefahren mit sich bringt». Stattdessen müsse ein «Strategiewechsel» erfolgen, um gezielt die kritische Infrastruktur und Risikogruppen zu schützen, schreiben die Verbände laut FAZ.

    Wie in einigen Ländern schon geschehen, könne in den Bildungsstätten auf die Quarantäne verzichtet werden. Es reiche aus, «wenn Erkrankte in Eigenverantwortung zu Hause bleiben, wie es auch vor der Pandemie üblich war», zitierte die Zeitung aus dem Aufruf.

  • 15.49 Uhr

    Maskenpflicht bald nur noch im ÖV und in Heimen?

    Nicht nur CH Media (siehe Eintrag von 14.23 Uhr): Auch die NZZ will aus «gut informierten Quellen» erfahren haben, dass Alain Berset bei der morgigen Bundesratssitzung ein rigoroses Lockerungstempo vorschlagen wolle. Gemäss dem Bericht sollen fast alle der geltenden Corona-Massnahmen bereits auf den Donnerstag wegfallen, inklusive Zertifikatspflicht. 

    Einzige Ausnahme wäre die Maskenpflicht. Diese würde im öffentlichen Verkehr sowie in Gesundheits- und Alterseinrichtungen weiterhin bestehen. In Läden und Restaurants würde die Maskenpflicht aber laut Vorschlag des Gesundheitsministers wegfallen. 

    Bundesrat und Gesundheitsminister Alain Berset plant angeblich ein rasches Ende der Corona-Massnahmen.
    Bundesrat und Gesundheitsminister Alain Berset plant angeblich ein rasches Ende der Corona-Massnahmen.
    Bild: Keystone
  • 15.18 Uhr

    Corona-Hilfen für Basler Personenschifffahrt

    Die von der Corona-Krise stark betroffene Basler Personenschifffahrt AG (BPG) soll vom Kanton Basel-Stadt ein nachrangiges Darlehen in der Höhe von 2,75 Millionen Franken erhalten. Zusätzlich beantragt die Basler Regierung dem Grossen Rat für die Jahre 2022 und 2023 die Fortführung des bisherigen Betriebsbeitrags von jährlich 506'000 Franken.

    Mit dem nachrangigen Darlehen soll die operative Fortführung des Betriebs der BPG sichergestellt werden, wie die Basler Regierung am Dienstag mitteilte. Die Geschäftsjahre 2020 und 2021 seien für die BPG seit dem Lockdown im Frühling 2020 äusserst schwierig gewesen. So sei es für BPG nicht möglich gewesen, die «erheblichen» Fixkosten durch Erlöse zu decken.

    Zudem wurde die Leistungsvereinbarung mit der BPG auf eine Laufzeit von zwei Jahren verkürzt. Damit seien Anpassungen an geänderte künftige Bedingungen nach einem Ende der Pandemie flexibler möglich, heisst es weiter im Communiqué.

    Die Basler Personenschifffahrt AG soll weitere Corona-Hilfen vom Kanton Basel-Stadt erhalten.
    Die Basler Personenschifffahrt AG soll weitere Corona-Hilfen vom Kanton Basel-Stadt erhalten.
    KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
  • 14.23 Uhr

    Endet die «besondere Lage» im März?

    Gesundheitsminister Alain Berset könnte ein baldiges Ende der «besonderen Lage» gemäss Epidemiengesetz planen. An der morgigen Bundesratssitzung soll Berset seinen Kolleg*innen vorschlagen, Ende März zur normalen Lage zurückzukehren – das berichten die Zeitungen von CH Media am Dienstag mit Berufung auf nicht näher definierte Quellen. Das bedeutet, dass zu diesem Zeitpunkt alle nationalen Corona-Massnahmen wegfallen würden. Übrig bleiben dürften indes Teile der aktuellen Maskenpflicht im ÖV, Spitälern und Pflegeheimen, wobei hier bereits hauptsächlich die Kantone zuständig sind.

    Die «besondere Lage» hatte der Bundesrat erstmals im Februar 2020 ausgerufen, zwischenzeitlich galt die «ausserordentliche Lage». Am Mittwoch will die Regierung über die nächsten Lockerungsschritte entscheiden. Sie hat den Kantonen dazu zwei Varianten in die Vernehmlassung gegeben. Alle Eckpunkte dazu im Video unten. 

    Was, wann, wieso? Das musst du zum Lockerungs-Fahrplan wissen

    Was, wann, wieso? Das musst du zum Lockerungs-Fahrplan wissen

    Der Bundesrat lockert beim Homeoffice und bei der Quarantäne, weitere Öffnungsschritte stellt er auf Mitte Februar in Aussicht. Die Regierung plant dabei in Varianten – die Details dazu im Video.

    02.02.2022

  • 13.30 Uhr

    Das BAG meldet 20'310 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 20'310 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 60'896 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 17 neue Todesfälle und 140 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 26'761 bestätigte Neuinfektionen, 190 Spitaleintritte und 25 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 24,1 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 26,3 Prozent ab.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 618 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 72,20 Prozent. 22,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 9393,51 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,82.

    68,66 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,38 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,89 Prozent geimpft. Ausserdem haben 40,96 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,46 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

    Nach offiziellen Zahlen liessen sich innerhalb von 24 Stunden 60'896 Personen auf das Coronavirus testen. (Archiv)
    Nach offiziellen Zahlen liessen sich innerhalb von 24 Stunden 60'896 Personen auf das Coronavirus testen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 13.17 Uhr

    WHO sorgt sich um Fallanstieg in Osteuropa

    Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation für Europa schaut mit Sorge auf einen Anstieg der Corona-Fallzahlen im Osten. Der europäische WHO-Regionaldirektor Hans Kluge erklärte am Dienstag, der Fokus richte sich nunmehr auf den Osten der WHO-Region, die 53 Länder umfasst, einschliesslich früherer Sowjetrepubliken in Zentralasien. «Über die vergangenen zwei Wochen haben sich die Covid-19-Fälle in sechs Ländern in diesem Teil der Region mehr als verdoppelt», sagte Kluge bei einer Pressekonferenz mit Blick auf die Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante.

    Davon betroffen sind Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Russland und die Ukraine. Die WHO-Region habe inzwischen mehr als 165 Millionen Corona-Fälle und mehr als 1,8 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie verzeichnet – einschliesslich 25'000 allein in der vergangenen Woche. «Wie erwartet, bewegt sich die Omikron-Welle ostwärts: Zehn östliche Mitgliedsstaaten haben jetzt diese Variante nachgewiesen», sagte Kluge.

    Der WHO-Regionaldirektor betonte Verbesserungen bei den Impfraten, die im Osten Europas im Vergleich zum Rest der Region hinterherhinken. Zugleich verwies er darauf, dass weniger als 40 Prozent der Menschen über 60 Jahren in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kirgistan, der Ukraine und Usbekistan vollständig gegen das Virus geimpft seien.

    Behandlung eines Covid-Patienten in einem Spital der russischen Stadt Rostow am Don. (Archiv)
    Behandlung eines Covid-Patienten in einem Spital der russischen Stadt Rostow am Don. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 12.57 Uhr 

    Treibhausgasemissionen in EU fast so hoch wie vor Corona

    In der Europäischen Union wurden zuletzt fast so viele klimaschädliche Treibhausgase ausgestossen wie vor der Corona-Pandemie. Das geht aus Daten der Statistikbehörde Eurostat vom Dienstag hervor. Demnach wurden zwischen Juli und September 2021 rund 881 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) und andere Treibhausgssase ausgestossen – ein Anstieg um sechs Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal im ersten Jahr der Pandemie. Vor dem Ausbruch des Virus waren es Eurostat zufolge 891 Millionen Tonnen im gleichen Zeitraum.

    Grund für den Anstieg sei vor allem der konjunkturelle Aufschwung, nachdem die Wirtschaft wegen der Corona-Krise 2020 eingebrochen war. Ein Viertel der Emissionen im dritten Quartal 2021 ging den Angaben zufolge auf die Industrie zurück (rund 23 Prozent), gefolgt von der Stromversorgung (21 Prozent) sowie Haushalten und Landwirtschaft (je 14 Prozent).

    Am meisten stiegen die klimaschädlichen Gase in Bulgarien (knapp 23 Prozent), Lettland (16 Prozent) und Griechenland (13 Prozent) an. Deutschland lag mit einem Anstieg von etwa 4 Prozent im unteren Drittel. Nur die Niederlande, Luxemburg und Slowenien schafften es, ihre Emissionen weiter zu verringern.

  • 12.20 Uhr

    Asylgesuche steigen nach Corona-Delle wieder

    Die Asylgesuche haben in der Schweiz wieder das Niveau vor der Coronavirus-Pandemie erreicht. Wie das SEM mitteilte, stiegen sie gegenüber 2020 um 35,2 Prozent. Mit 14'928 Gesuchen lag die Zahl 2021 etwa gleich hoch wie 2019. Hauptsächlich stammten die Asylsuchenden aus Afghanistan.

    Die 2021 registrierten Gesuche entsprechen in Zahlen gegenüber 2020 einer Zunahme um 3887 Personen, welche in der Schweiz Asyl beantragten. Das SEM führt das auf weniger strenge Reisebeschränkungen aufgrund der Pandemie zurück.

    Das wichtigste Herkunftsland der Asylsuchenden war im vergangenen Jahr Afghanistan mit 3079 Gesuchen. 35 davon entfielen auf Familienzusammenführungen, 165 auf Geburten und 90 auf Mehrfachgesuche. Somit verzeichnete das SEM 2789 neue Asylgesuche von Menschen aus Afghanistan.

    An zweiter Stelle lagen Menschen aus der Türkei, welche 1455 Primär- und 875 Sekundärgesuche stellten. Ein Sekundärgesuch ist die Folge eines bereits registrierten Asylgesuchs, also etwa aufgrund einer Geburt oder für einen Familiennachzug.

    Der langjährige Spitzenreiter Eritrea landete 2021 auf Platz drei. Das SEM zählte 386 Primär- und 1642 Sekundärgesuche aus diesem Land. Syrien (1021 Primär- und Sekundärgesuche) und Algerien (1013) folgten.

    Flüchtlinge warten auf die Erfassung im Bearbeitungszentrum in Buchs. (Archiv)
    Flüchtlinge warten auf die Erfassung im Bearbeitungszentrum in Buchs. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.05 Uhr 

    Lauterbach sieht Omikron-Welle gebrochen

    Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hält die derzeitige Infektionswelle für gebrochen. «Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten – ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte», sagte Lauterbach am Dienstag der «Bild»-Zeitung. Deshalb seien «massvolle Lockerungen» nun möglich, fügte der Minister mit Blick auf die bevorstehenden Bund-Länder-Gespräche hinzu. Die bisher bekannt gewordenen Vorschläge zur stufenweisen Lockerung trage er «voll mit», so Lauterbach. «Mehr aber nicht, um keinen erneuten Anstieg zu riskieren.»

    Der Gesundheitsminister hatte den Höhepunkt der Omikron-Welle vor einem Monat mithilfe eines Modells mehrerer Wissenschaftler für Mitte Februar prognostiziert. Nun zeige sich, wie gut das Modell funktioniere. «Die Massnahmen haben genau gesessen», sagte Lauterbach mit Blick auf die Corona-Beschränkungen.

    «Damit konnten wir die Zahl der Sterbefälle deutlich reduzieren und sind im Vergleich zu anderen Ländern wirklich gut durch diese Omikron-Welle gekommen.» Der Politiker fügte mit Blick auf seine Kritiker hinzu: «Man sollte anerkennen: Da hat etwas geklappt.»

  • 10.57 Uhr

    Frankreich verzichtet auf Strafe für Impfwillige mit gefälschtem Pass

    Frankreich verzichtet bei Menschen mit einem gefälschten Corona-Impfpass künftig auf eine Strafe, wenn die Betroffenen sich noch impfen lassen. Das geht aus einer neuen Anweisung der Gesundheitsbehörden vom Montag hervor. Für die Impfzentren wurde ein Verfahren zur Löschung gefälschter Zertifikate aus dem landesweiten Register geschaffen, die Polizei muss nicht mehr über Fälschungen informiert werden. Die französische Regierung war kürzlich von rund 200'000 gefälschten Impfnachweisen ausgegangen, die im Land im Umlauf sind. Mehrfach wurden Kriminelle gefasst, die Daten von Impfpersonal gehackt hatten, um damit Tausende gefälschte Pässe zu erstellen.

    Verkürzt wurde in Frankreich ab Dienstag die Frist für die Booster-Impfung. Sie ist nun spätestens vier Monate nach der Grundimmunisierung erforderlich, um einen Impf- und Genesenen-Nachweis zu erhalten. Ohne diesen sogenannten «Pass Vaccinal» ist eine Teilnahme am öffentlichen Leben nur eingeschränkt möglich. Er wird bei Sport- und Kulturveranstaltungen, in Kinos, Cafés und Restaurants sowie bei Reisen per Flugzeug und Fernzug verlangt. Nach jüngsten Zahlen haben 78,9 Prozent der Bevölkerung eine Grundimmunisierung und 55,2 Prozent eine Auffrischimpfung erhalten.

    Impfzentrum in Nantes. (Archiv)
    Impfzentrum in Nantes. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.07Uhr

    In Australien gehen Tausende Pflegekräfte in den Streik

    In Australien haben tausende Pflegekräfte ihre Arbeit niedergelegt, um gegen Personalmangel und die zunehmende Belastung in der Corona-Pandemie zu protestieren. Trotz eines Streikverbots zogen sie am Dienstag in Kitteln und OP-Masken durch Sydney. Auf dem Weg zum Parlament des Bundesstaates New South Wales hielten sie Plakate mit Aufschriften wie «Sagt uns nicht mehr, dass wir klarkommen sollen» hoch.

    In Australien waren in den vergangenen Monaten die Infektionszahlen explodiert – in den Krankenhäusern mussten noch mehr Patienten versorgt werden, während gleichzeitig auch viele Pflegekräfte krank oder in Quarantäne waren. Neben der hohen Arbeitsbelastung klagen die Gewerkschaften auch über Personalmangel und zu geringe Gehälter. Die Menschen müssten «die Wahrheit hören», erklärte die Gewerkschaft der Pflegekräfte und Hebammen in New South Wales. Die Personalausstattung sei «unzureichend, unsicher und gefährdet Patienten».

    In einer Erklärung dankte das Gesundheitsministerium von New South Wales den Pflegekräften für ihre «unermüdliche Arbeit» während der Pandemie. In den öffentlichen Spitälern seien aktuell mehr Pflegekräfte und Hebammen beschäftigt «als jemals zuvor in der Geschichte».

  • 9.07 Uhr

    Inzidenz geht in Deutschland weiter zurück

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist den dritten Tag in Folge gesunken. Sie lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Dienstagmorgen bundesweit bei 1437,5. Am Montag hatte sie bei 1459,8 gelegen, am Dienstag vergangener Woche noch bei 1441,0. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100'000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

    Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Dienstagmorgen bei 159,217 – nach 76'465 am Montag und 169'571 am Dienstag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Dienstag zudem 243 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

  • 8.22 Uhr

    Djokovic: Lieber Wimbledon-Aus als Corona-Impfung

    Novak Djokovic will lieber auf weitere Chancen auf grosse Tennis-Siege verzichten, als sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das sagte der 20-fache Grand-Slam-Sieger in einem BBC-Interview. Der 34-Jährige wurde gefragt, ob er die Teilnahme an Grand-Slam-Turnieren wie den French Open oder Wimbledon wegen seiner Haltung zum Impfen opfern würde. «Ja, das ist der Preis, den ich bereit bin zu zahlen», sagte der Serbe.

  • 7.48 Uhr 

    Zahl der Fälle in Südkorea steigt rasant

    Südkorea hat am Dienstag so viele Todesopfer durch das Coronavirus gemeldet wie seit einem Monat nicht mehr. Die Gesundheitsbehörden registrierten 61 Tote, höher war dieser Wert zuletzt am 19. Januar, als 74 Todesopfer verzeichnet wurden. Die Gesundheitsbehörden in den USA rieten angesichts der Entwicklung von Reisen nach Südkorea ab.

    Auch bei den Infektionszahlen wurde ein weiterer Höchstwert erreicht: 57'177 neue Fälle wurden den Gesundheitsbehörden gemeldet. Das waren mehr als zwölf Mal so viele wie Mitte Januar, als die Omikron-Variante zur dominierenden Mutante in Südkorea wurde. Die Behörden befürchten angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus eine Häufung von Spitaleinweisungen und Todesfällen in den kommenden Wochen.

    Die US-Gesundheitsbehörden CDC aktualisierten ihre Reisehinweise für Südkorea und vergaben für das Land die höchste Risikostufe 4. Amerikanern wurde geraten, Reisen in das Land zu vermeiden oder sich zu vergewissern, dass sie vollständig geimpft sind, falls eine Reise notwendig sein sollte.

    In Seoul stehen Menschen im Februar 2022 für Corona-Tests an. 
    In Seoul stehen Menschen im Februar 2022 für Corona-Tests an. 
    Bild: Keystone
  • 4.50 Uhr

    Weiterer Corona-Fall bei Winterspielen entdeckt

    Die Zahl der Corona-Infektionen bei den Winterspielen in Peking hält sich auf niedrigem Niveau. Bei den täglichen Überprüfungen aller Olympia-Teilnehmer in der Blase wurde am Montag unter rund 70'000 Corona-Tests eine neue Infektion entdeckt, wie die Organisatoren heute mitteilten. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar wurden insgesamt 433 Infektionen nachgewiesen. Während zum Beginn der Spiele zeitweise über 30 Infektionen pro Tag registriert wurden, lag die Zahl neuer Fälle zuletzt stets im einstelligen Bereich.

    Für die Winterspiele gelten extrem strenge Vorsichtsmassnahmen gegen das Coronavirus. Alle Teilnehmer, von Athleten über Betreuer bis hin zu Journalisten, dürfen sich nur in geschlossenen Kreisläufen bewegen und sind vom Rest des Landes und der normalen chinesischen Bevölkerung komplett abgetrennt.

    Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.

  • 4.20 Uhr

    Niederlande wollen die meisten Massnahmen aufheben

    Die Niederlande wollen die meisten Corona-Massnahmen aufheben. Eine Entscheidung darüber soll heute fallen und am Abend bekannt gegeben werden. Nach den vorliegenden Plänen sollen Stadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt für Besucher freigegeben werden. Die Öffnungszeiten für Gaststätten soll auf 1.00 Uhr erweitert werden, statt wie bisher 22.00 Uhr.

  • 3.14 Uhr

    Japans Wirtschaft wächst im Schlussquartal 2021 wieder

    Japans Wirtschaft hat im Schlussquartal 2021 nach einem Rückgang im Vorquartal wieder zugelegt. Wie die Regierung heute auf Basis vorläufiger Daten bekannt gab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um 1,3 Prozent oder auf das Jahr hochgerechnet um 5,4 Prozent. Bezogen auf das Gesamtjahr 2021 wuchs die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt um 1,7 Prozent und damit zum ersten Mal seit drei Jahren. Im vergangenen Jahr pendelte Japans Wirtschaft von Quartal zu Quartal zwischen Wachstum und Schrumpfen und spiegelte damit die Wellen der Corona-Pandemie wider.

    Zwischen Januar und September hatte sich das Inselreich überwiegend im Corona-Notstand befunden. Einen Lockdown mit harten Ausgangssperren wie in anderen Ländern hatte Japan seit Beginn der Pandemie zwar nie verhängt Dennoch wurde die Wirtschaft durch den Notstand beeinträchtigt, Restaurants und Bars mussten früher schliessen. Hinzu kamen die Auswirkungen der globalen Lieferengpässe bei Halbleitern, worunter die für Japan wichtige Autoindustrie litt.

    Im Schlussquartal des vergangenen Jahres erholte sich die private Nachfrage dann wieder, nachdem der Corona-Notstand Ende September wieder aufgehoben worden war. So stieg der private Konsum, der zu rund 60 Prozent zum Wirtschaftswachstum beiträgt, um 2,7 Prozent.

  • 2.15 Uhr

    Nordirland hebt verbleibende Corona-Regeln auf

    Die britische Provinz Nordirland hat heute alle noch verbleibenden Corona-Massnahmen aufgehoben. Für Grossveranstaltungen sind ab dem 15. Februar keine Impf- oder Testnachweise mehr notwendig und die Maskenpflicht wird weitgehend aufgehoben, wie der nordirische Gesundheitsminister Robin Swann am Montagabend mitteilte. Damit folgt die Provinz der Linie des grössten britischen Landesteils England, wo bereits fast alle Corona-Massnahmen aufgehoben worden sind. Auch Wales und Schottland haben mittlerweile gelockert, da die Corona-Fallzahlen seit Wochen zurückgehen. In Grossbritannien lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 679 (Stand: 9. Februar).

    Die Regionalregierung in Nordirland ist de facto zusammengebrochen, da der Regierungschef der unionistisch-protestantischen Partei DUP, Paul Givan, aus Protest über Brexit-Regeln kürzlich zurückgetreten ist. Auch die gleichberechtigte Vize-Regierungschefin Michelle O'Neill von der katholisch-nationalistischen Partei Sinn Fein verlor damit ihr Amt, da die Spitze der Regionalregierung nur von beiden dominierenden Lagern gemeinsam besetzt werden kann. Die politische Zukunft in Nordirland ist ungewiss. Für Anfang Mai sind Wahlen angesetzt.

    Fachminister sind jedoch weiterhin im Amt. Sie haben die Befugnis bei nicht-kontroversen Themen weiterhin Entscheidungen zu treffen. Für die Aufhebung der Corona-Massnahmen fand Gesundheitsminister Swann einem BBC-Bericht zufolge ausreichenden Konsens unter den im nordirischen Parlament vertretenen Parteien.

  • 0.30 Uhr

    Kanada: Trudeau verhängt nationalen Notstand

    Angesichts der seit Wochen aufgeheizten Trucker-Proteste in Kanada gegen die Corona-Politik der Regierung hat Premierminister Justin Trudeau in einem historischen Schritt erstmals ein Notstandsgesetz zum Einsatz gebracht. Trudeau verkündete den Schritt am Montag (Ortszeit) in Ottawa. Das 1988 verabschiedete, aber noch nie angewandte Gesetz gibt dem liberalen Premier kurzzeitig die Macht, Bürgerrechte zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung ausser Kraft zu setzen.

    Trudeau war am Wochenende mit seinem Krisenteam zusammengekommen. «Wir werden weiter sicherstellen, dass die zuständigen Behörden auf Stadt-, Provinz- und Landesebene das haben, was sie brauchen, um diese Blockaden zu beenden und die Sicherheit der Bevölkerung zu schützen», teilte er mit. Bereits zuvor hatte Trudeau angesichts der seit rund drei Wochen anhaltenden Trucker-Proteste gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften die gewaltsame Auflösung von Blockaden nicht ausgeschlossen und die Blockaden illegal genannt. Mit Ontario hat eine der betroffenen Provinzen bereits einen Notstand ausgerufen.

    Kanadas Premierminister Justin Trudeau verkündet am Montag in Ottawa im Beisein von Kabinettsmitgliedern, dass er ein Notstandsgesetz zum Einsatz bringt. 
    Kanadas Premierminister Justin Trudeau verkündet am Montag in Ottawa im Beisein von Kabinettsmitgliedern, dass er ein Notstandsgesetz zum Einsatz bringt. 
    Bild: Keystone/The Canadian Press via AP/Adrian Wyld
  • 0 Uhr

    Huppert bleibt Berlinale wegen Corona-Infektion fern

    Die Schauspielerin Isabelle Huppert kommt anders als geplant doch nicht zur Berlinale. Leider sei sie positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte eine Festivalsprecherin am Montagabend mit. Huppert könne deshalb nicht an den Internationalen Filmfestspielen teilnehmen. Sie soll dort für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden.

    «Angesichts dessen, dass Isabelle Huppert sich trotz Infektion wohl fühlt und das Festival nach Kräften unterstützen möchte, haben wir uns entschlossen, die Preisverleihung durchzuführen», teilte die Festivalleitung mit.

    Die Französin soll den Goldenen Ehrenbären nun heute Abend nicht persönlich entgegennehmen. Sie soll aber live aus Paris zugeschaltet werden. «Da sie nicht kommen kann, senden wir unsere Liebe und Bewunderung in ihr Pariser Zuhause», schrieb die Festivalleitung. «Wir freuen uns darauf, sie ein andermal persönlich in Berlin begrüssen zu dürfen.»