Fund im AargauHistorischer Grenzstein von 1705 im Fricktal entdeckt
SDA, gbi
11.8.2023 - 11:49
Mitarbeitende des Aargauer Vermessungsamts haben in Densbüren einen verloren geglaubten Marchstein wiederentdeckt. Dieser stammt aus dem 18. Jahrhundert – als das Fricktal noch nicht Teil der Eidgenossenschaft war.
Keystone-SDA, SDA, gbi
11.08.2023, 11:49
11.08.2023, 13:30
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Bei der Begehung historischer Grenzsteine wurde in Densbüren AG ein historischer Marchstein wiederentdeckt.
Der Grenzstein konnte laut historischen Berichten im Jahr 1705 nicht gesetzt werden, weil sich die Nachbarn nicht auf den genauen Grenzverlauf an der Strihematte einigen konnten.
Densbüren gehörte damals zum Berner Aargau, die angrenzenden Dörfer Wölflinswil und Herznach zum habsburgischen Vorderösterreich und damit nicht zur Eidgenossenschaft.
Das Aargauer Vermessungsamt informierte am Freitag über einen «explosiven Fund»: Bei der Freilegung des überwachsenen Marchsteins in Densbüren kam auch ein Blindgänger zum Vorschein, worauf Fachleute zur Entfernung aufgeboten werden mussten.
Der Grenzstein konnte laut historischen Berichten im Jahr 1705 nicht gesetzt werden, weil sich die Nachbarn nicht auf den genauen Grenzverlauf an der Strihematte einigen konnten. Densbüren gehörte damals zum Berner Aargau, die angrenzenden Dörfer Wölflinswil und Herznach zum habsburgischen Vorderösterreich und damit nicht zur Eidgenossenschaft.
Mit Moos bewachsen, aber gut erhalten
Bei der Begehung und Protokollierung der kulturhistorisch wertvollen Grenzsteine wurde der Marchstein, auf dem ein «H» für Herznach und «WW» für Wölflinswil eingemeisselt ist, noch immer liegend aufgefunden. «Er lag gut getarnt und ganz mit Moos eingepackt, aber gut erhalten im Wald», schreibt das Vermessungsamt.
Die Strihematte befindet sich im «Dreiländereck» der Gemeinden Densbüren (Bezirk Aarau), Wölflinswil und Herznach-Ueken (Bezirk Laufenburg) und in der Nähe der Strihe, einem 866 Meter hohen Jurahügel nördlich der Kantonshauptstadt Aarau.
Die Kantonsvermessung nahm im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben insgesamt 854 Grenzmutationen vor, im Jahr 2021 waren es 1012 Mutationen gewesen. Dazu 3564 Gebäudemutationen (Vorjahr: 3020) sowie 604 Kulturgrenzmutationen (665). Die Kosten betrugen knapp 10,5 Millionen Franken.
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