Deutsch-Französisches MiteinanderKanton Bern will Zweisprachigkeit stärken
SDA
28.6.2019 - 18:35
Zweisprachigkeit ist Trumpf: Die Berner Regierung plant, den Kanton Bern zu einer starken Brücke zwischen deutscher und französischer Sprache werden zu lassen. Mehrere Massnahmen sind angedacht.
Die Berner Regierung will der Zweisprachigkeit des Kantons Bern mehr Gewicht geben. Auch beabsichtigt sie, die Rolle des Kantons Bern als Brücke zwischen deutscher und französischer Schweiz zu stärken. Mit einer ganzen Reihe von Massnahmen will die Kantonsregierung dieses Ziel erreichen.
Wie der Berner Regierungsrat am Freitag mitteilte, soll es künftig mehr Sprachaustausche in der Schule und mehr zweisprachige Ausbildungsgänge geben. Den Anteil Französischsprachiger in der Kantonsverwaltung will die Berner Regierung erhöhen.
Bei den Ausbildungsgängen soll die kantonale Erziehungsdirektion beispielsweise prüfen, ob für junge Leute nach der Berufslehre ein fakultatives, einjähriges Betriebspraktikum in der anderen Amtssprache eingeführt werden kann. Im Wallis sei das möglich, schreibt die Berner Regierung.
Um ihre Absichten zu konkretisieren, stellt die Regierung für 2020 einen Betrag von 100'000 Franken bereit, der bis 2022 auf 300'000 Franken erhöht wird. Mit diesen zusätzlichen Mitteln sollen in den sieben Direktionen der Verwaltung und in der Staatskanzlei laufende Anstrengungen zur Förderung der Zweisprachigkeit verstärkt werden.
Die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion soll einen Massnahmenkatalog erarbeiten, um in Spitälern, die dazu verpflichtet sind, die Zweisprachigkeit zu verbessern. Bei diesen Spitälern handelt es sich um das Spitalzentrum Biel und das Universitätsspital Insel Bern, wie Regierungsrat Pierre Alain Schnegg auf Anfrage sagte.
Die Staatskanzlei hat den Auftrag erhalten, ein Gesetz über die Amtssprachen auszuarbeiten.
Reaktion auf Expertenbericht
Die Berner Regierung reagiert mit diesem Massnahmenkatalog auf die Arbeit einer Expertenkommission, die unter der Leitung des früheren Bieler Stadtpräsidenten und heutigen Ständerats Hans Stöckli stand. Diese Expertenkommission forderte im November 2018 in einem Bericht, der Kanton Bern solle seine Zweisprachigkeit künftig mehr als Chance und als Potenzial begreifen, nicht als Bürde und Last.
Die Berner Regierung hatte diese Kommission eingesetzt. Damit löste sie ein Versprechen ein, das sie vor den Abstimmungen von 2013 zur Zukunft des Juras abgegeben hatte. Damals versprach die Berner Regierung, das seit 2004 bestehende Sonderstatut für den Berner Jura auszubauen.
Im Zusammenhang mit diesem Ausbau wollte die Berner Regierung den Stand der Zweisprachigkeit im Kanton Bern und deren Entwicklungsmöglichkeit von einer Kommission untersuchen lassen.
46 Empfehlungen arbeitete die Expertenkommission Stöckli aus. Die Berner Regierung hat nun 25 strategische Massnahmen formuliert. Die Berner Regierung stellt sich hinter den Befund der Expertenkommission, die Zweisprachigkeit des Kantons Bern sei für die Bevölkerung eine Chance, die es zu ergreifen gelte, und für den Kanton Bern ein Trumpf, den er ausspielen müsse.
Die Förderung der Zweisprachigkeit gehört auch zu den Legislaturzielen 2019-22 der Berner Regierung.
Der Kanton Bern zählte 2016 bei etwas mehr als einer Million Einwohner rund 110'500 Französischsprachige. Das sind elf Prozent der Bevölkerung. In den beiden anderen zweisprachigen Kantonen der Schweiz, Freiburg und Wallis, liegt der Anteil Deutschsprachiger bei etwa 27 und 26 Prozent.
«Bernbilingue»: Gut, aber mit Lücken
Der Verein Bernbilingue, der sich für die Zweisprachigkeit im Kanton Bern einsetzt, lobt die Beschlüsse der Kantonsregierung in einer Mitteilung als «klug». In den letzten Jahren hätten viele im Kanton Bern geglaubt, die Zweisprachigkeit «passiere einfach».
Schülervergleiche hätten aber gezeigt, dass Berner Schüler bei den sprachlichen Kenntnissen nur durchschnittliche Fähigkeiten aufwiesen.
«Bernbilingue» macht zudem gewisse «Lücken» in der Zweisprachigkeitsstrategie der Regierung aus. So vermisst der Verein die Einbindung des bernischen Grossen Rats. Für «Bernbilingue» sollte die Regierung dem Parlament einmal pro Jahr einen Bericht über die Entwicklung der Zweisprachigkeit vorlegen.
Hans Stöckli sagte auf Anfrage, die Berner Regierung habe ein «insgesamt ausgewogenes Paket» geschnürt. Die wichtigsten Forderungen der Expertenkommission seien übernommen worden. Für die Förderung der Zweisprachigkeit brauche es aber mehr Geld, als der Regierungsrat einsetzen wolle.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
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Bild: Keystone
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Bild: Keystone
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