Corona-Überblick Covid-19-Patienten weisen nach acht Monaten immer noch Antikörper auf

Agenturen/red

11.5.2021

Agenturen/red


Das Bundesamt für Gesundheit meldet 1375 neue Corona-Fälle und 4 Tote, die Positivitätsrate liegt bei 5,6 Prozent. 73 Personen wurden hospitalisiert.

Vom 3. Mai bis 9. Mai sind in der Schweiz 437'796 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

Pro Tag wurden damit durchschnittlich 62'542 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 21 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 3'242'772 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'077'581 Personen vollständig geimpft, das heisst 12,5 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten.

Bergbahnen verzeichnen starken Gästerückgang

Die Schweizer Seilbahnen leiden schwer unter den Folgen der Corona-Pandemie. Betriebseinschränkungen und das Fehlen internationaler Touristen haben das Wintergeschäft im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit vermiest.

Die Zahl der Ersteintritte brach in der Wintersaison 2020/21 verglichen mit 2018/19 um einen Fünftel ein, wie der Verband Seilbahnen Schweiz am Dienstag mitteilte. Der Durchschnitt der letzten fünf Jahre sei um knapp 14 Prozent unterboten worden. Die Umsätze im Personentransport der Seilbahnen schrumpften den Angaben zufolge gar um 24 Prozent. Im Fünfjahresvergleich betrug der Rückgang hier 17 Prozent.

Studie zur Immunität

Covid-19-Patienten haben auch mindestens acht Monate nach ihrer Infektion noch Antikörper gegen das Coronavirus im Blut. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag in der Fachzeitschrift «Nature Communications» veröffentlichte Studie der Mailänder Forschungsklinik San Raffaele und des obersten italienischen Gesundheitsinstitut ISS. Demnach waren unabhängig von der Schwere der Erkrankung, dem Alter der Patienten oder Vorerkrankungen Antikörper im Blut nachweisbar.

Für die Studie wurden 162 Patienten untersucht, die während der ersten Corona-Welle im vergangenen Jahr mit Symptomen einer Covid-19-Erkrankung die Notaufnahme aufgesucht hatten. Von den 133 Patienten, die ihrer Erkrankung überlebten, wurde im März und April vergangenen Jahres und dann erneut im November Blutproben entnommen und mit Hilfe einer speziell entwickelten Methode auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet.


Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste im Überblick

  • Covid-19-Patienten haben auch mindestens acht Monate nach ihrer Infektion noch Antikörper gegen das Coronavirus im Blut.
  • $Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zugelassen.
  • Ein Jahr nach dem Ende der ersten Welle der Corona-Massnahmen bereitet die Krise einem Drittel der Bevölkerung einer Umfrage zufolge weiterhin Sorgen. Allerdings hat sich die finanzielle Lage für die meisten entspannt.
  • Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass die Pandemie auch zu mehr Fettleibigkeit unter Kindern führen wird.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 21.06 Uhr

    Niederlande kündigen weitere Lockerungen an

    Der niederländische Premier Mark Rutte hat weitere Lockerungen der Corona-Restriktionen in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei allerdings, dass die Patientenzahlen in Krankenhäusern weiter deutlich sinken, sagte der Premier am Dienstag in Den Haag. Sollte das der Fall sein, dürfen Gaststätten draussen länger geöffnet sein und Fitnessclubs wieder öffnen. Die Regierung hält auch Sommerurlaub im Ausland für möglich.

    Auch Prostituierte dürften dann wieder arbeiten. Die Lockerungen wurden auch für Schwimmbäder, Sporthallen, Freiluft- Kultureinrichtungen, Vergnügungsparks sowie Zoos angekündigt und sollen ab 19. Mai gelten. «Wir wollen so kurz vor dem Ziel nicht noch Fehler machen», sagte Rutte. Eine endgültige Entscheidung werde in der nächsten Woche fallen.

  • 20.39 Uhr

    Studie findet möglichen Grund für anhaltend positive Tests

    Bei einigen Menschen zeigt der Corona-PCR-Test ein positives Ergebnis an, obwohl die Infektion schon länger zurückliegt und es auch keine erneute gibt. Forscher haben eine mögliche Erklärung dafür.

    Ein Forscherteam hat offenbar ganz vereinzelt kleine Erbgutstücke des Coronavirus Sars-CoV-2 im Erbgut menschlicher Zellen gefunden.

    Von ihnen gehe keine Gefahr aus, erläutert die Gruppe in den «Proceedings» der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften («PNAS»). Solche eingebauten winzigen Fragmente können nicht zu ganzen Viruspartikeln führen und auch keine erneute Infektion auslösen, wie die Forscher um Rudolf Jaenisch vom Whitehead Institute for Biomedical Research in Cambridge (Massachusetts, USA) schreiben. Die Entdeckung könnte demnach eine mögliche Erklärung dafür sein, dass manche Menschen beim PCR-Test noch lange nach ihrer Corona-Infektion positiv auf Sars-CoV-2 getestet werden.

    Die Ergebnisse der «PNAS»-Studie werden gestützt von einer im Fachjournal «PLOS ONE» veröffentlichten Untersuchung: Eine Gruppe um Ithan Peltan von der University of Utah in Salt Lake City untersuchte Patienten, die 60 oder mehr Tage nach einem positiven Coronatest erneut mit einem PCR-Test positiv auf das Virus getestet wurden. In rund 90 Prozent der Fälle lag demnach trotz positivem PCR-Test keine Sars-CoV-2-Infektion vor, es gab also keine erneute Ansteckung.

    Bei einigen Menschen zeigt der Corona-PCR-Test ein positives Ergebnis an, obwohl die Infektion schon länger zurückliegt und es auch keine erneute gibt. Forscher haben eine mögliche Erklärung dafür.
    Bei einigen Menschen zeigt der Corona-PCR-Test ein positives Ergebnis an, obwohl die Infektion schon länger zurückliegt und es auch keine erneute gibt. Forscher haben eine mögliche Erklärung dafür.
    Bild: dpa
  • 20.26 Uhr

    Österreichs Kanzler Kurz fordert Ende der deutschen Quarantäne-Regeln

    Die Corona-Krise hat den Tourismus weltweit ausgebremst. In Europa leidet Österreich darunter besonders und setzt grosse Hoffnungen auf die Zeit ab Pfingsten. Wien wartet nun auf ein Signal aus Berlin.

    Kurz vor den Pfingstferien soll aus der Sicht von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz die Alpenrepublik von der deutschen Liste der Corona-Risikogebiete gestrichen werden. «Was ich hoffe ist, dass die Quarantäne-Regelungen bald aufgehoben werden», sagte Kurz am Dienstag am Rande des Ludwig-Erhard-Gipfels in München der Deutschen Presse-Agentur.

    Es sei ja durchaus argumentierbar, so Kurz weiter, dass es Quarantäne-Regeln brauche, wenn auf der einen Seite der Grenze die Ansteckungen zehn oder 20 mal so hoch seien wie auf der anderen Seite. «Aber wenn die Ansteckungszahlen ungefähr gleich sind oder in einem Nachbarland sogar niedriger sind als im eigenen Land, dann ist dies schwer argumentierbar.»

  • 19.45 Uhr

    Estland lockert weiter vorsichtig Corona-Beschränkungen

    Estland lockert wegen sinkender Corona-Neuinfektionen die geltenden Beschränkungen weiter. Die Regierung in Tallinn beschloss am Dienstag, dass Schulen und Universitäten unter strengen Sicherheitsregeln vom 17. Mai an wieder zum Präsenzunterricht übergehen dürfen. Für Schüler und Lehrer über 12 Jahre herrscht Maskenpflicht, die Klassenzimmer müssen belüftet werden und Unterricht wenn möglich auch im Freien abgehalten werden.

    Zudem sollen Theater und Kinos nach mehr als zweimonatiger Zwangspause vom 24. Mai an mit halber Auslastung wieder Besucher empfangen dürfen. Gleiches gilt für Innenräume von gastronomischen Betriebe, wo bis zu sechs Personen an einem Tisch sitzen dürfen. Sperrstunde ist jeweils 22.00 Uhr. Veranstaltungen in Innenräumen bleiben in dem baltischen EU-Land mit einigen strengen Ausnahmen für Sport jedoch untersagt.

  • 19.06 Uhr

    Lufthansa ermöglicht weiterhin kostenlose Umbuchungen

    Viele Reisepläne für den Sommer stehen derzeit noch auf wackeligen Füssen. Flugtickets der Lufthansa-Gruppe lassen sich daher weiterhin ohne Mehrkosten umbuchen. Auch ganz kurzfristig.

    Flugtickets von Lufthansa, Eurowings, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines lassen sich auch weiterhin kostenlos umbuchen. Das Angebot galt zuletzt bis Ende Mai und wurde nun verlängert, wie Lufthansa mitteilte.

    Sämtliche Tarife der Airlines liessen sich bei Ticketausstellung bis zum 31. Juli 2021 weiterhin beliebig oft gebührenfrei umbuchen – wenn die Umbuchung ebenfalls bis dahin erfolgt. Danach lässt sich ein Ticket noch ein weiteres Mal ohne Gebühren umbuchen. Die Umbuchung kann bis zum Check-in des ursprünglichen geplanten Fluges erfolgen.

    Der neu gebuchte Flug kann bis zu einem Jahr in der Zukunft liegen. Auch die Route lasse sich – abhängig von der Verfügbarkeit – beliebig ändern, so die Airline. Wer einen Flug zunächst einfach nur absagen will, braucht sich noch nicht für ein neues Datum und Reiseziel entscheiden. Das Ticket bleibe im System als Guthaben erhalten, bis sich der Kunde für eine neue Reservierung entschieden und es damit wieder eingelöst habe. Die neue Buchung müsse bis zum 31. August 2021 erstellt werden. Der neue Abflug könne in diesem Fall auch erst im kommenden Jahr (bis 31. Juli 2022) erfolgen.

    Flexibilität ist gefragt: Die Airlines der Lufthansa-Gruppe ermöglichen auch im Sommer das gebührenfreie Umbuchungen von Flügen.
    Flexibilität ist gefragt: Die Airlines der Lufthansa-Gruppe ermöglichen auch im Sommer das gebührenfreie Umbuchungen von Flügen.
    Bild: dpa
  • 18.32 Uhr

    ESC in Rotterdam kann mit Zuschauern stattfinden

    Keine leeren Ränge: Die niederländische Regierung gibt grünes Licht für einen ESC mit Zuschauern. Gleichzeitig sollen die Shows wissenschaftlich begleitet werden.

    Beim Eurovision Songs-Contest (ESC) in Rotterdam im Mai dürfen trotz anhaltend hoher Infektionszahlen doch Zuschauer dabei sein. Die niederländische Regierung gab endgültig grünes Licht, wie die Organisatoren des Wettbewerbes in Rotterdam mitteilten.

    Bei öffentlichen Proben, Halbfinals und dem Finale werden jeweils 3500 Zuschauer zugelassen. Die Regierung machte aus dem Mega-Event ein Experiment in der Forschungsreihe «Fieldlab». Dabei wird unter wissenschaftlicher Begleitung untersucht, ob auch in Corona-Zeiten Veranstaltungen mit Publikum möglich sind.

    Die Regierung hatte zwar schon zuvor unter Vorbehalt Zustimmung gegeben, doch die letzte Entscheidung von der aktuellen Entwicklung der Verbreitung des Virus abhängig gemacht. Sollten mehr als 900 Patienten auf den Intensivstationen liegen, wäre keine Zustimmung erteilt worden. Am Donnerstag waren es 813. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner lag am Donnerstag nach Angaben der niederländischen Regierung landesweit bei etwa 317.

    Rotterdam putzt sich für den Eurovision Song-Contest heraus. 3500 Zuschauer werden bei der Veranstaltung live dabei sein.
    Rotterdam putzt sich für den Eurovision Song-Contest heraus. 3500 Zuschauer werden bei der Veranstaltung live dabei sein.
    Bild: Keystone
  • 18.13 Uhr

    Studie: Covid-19-Patienten weisen nach acht Monaten immer noch Antikörper auf

    Covid-19-Patienten haben auch mindestens acht Monate nach ihrer Infektion noch Antikörper gegen das Coronavirus im Blut. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag in der Fachzeitschrift «Nature Communications» veröffentlichte Studie der Mailänder Forschungsklinik San Raffaele und des obersten italienischen Gesundheitsinstitut ISS. Demnach waren unabhängig von der Schwere der Erkrankung, dem Alter der Patienten oder Vorerkrankungen Antikörper im Blut nachweisbar.

    Antikörper werden vom Immunsystem gebildet, um Viren oder Keime abzuwehren. Werden sie nicht mehr gebraucht, baut sie der Körper nach und nach wieder ab. Zwar geschah das bei den Probanden auch nach der Infektion mit dem Coronavirus, dennoch hielten sich Antikörper «hartnäckig im Blut der Patienten», wie es in einer gemeinsamen Erklärung der Klinik und des ISS heißt.

    Für die Studie wurden 162 Patienten untersucht, die während der ersten Corona-Welle im vergangenen Jahr mit Symptomen einer Covid-19-Erkrankung die Notaufnahme aufgesucht hatten. Von den 133 Patienten, die ihrer Erkrankung überlebten, wurde im März und April vergangenen Jahres und dann erneut im November Blutproben entnommen und mit Hilfe einer speziell entwickelten Methode auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet.

  • 17.31 Uhr

    Ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands mindestens einmal geimpft

    Ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland ist zumindest einmal gegen das Coronavirus geimpft. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag mitteilte, betrug die Quote unter Berücksichtigung der bis einschliesslich Montag erfolgten Impfungen 33,3 Prozent. Für die vollständigen Impfungen wurde eine Quote von 9,6 Prozent angegeben. Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dämpfte erneut Erwartungen, dass sich nach Aufhebung der Priorisierung im Juni jeder schnell impfen lassen kann.

    Laut RKI erhielten 27,7 Millionen Menschen zumindest eine Impfdosis, 8,0 Millionen Menschen sind vollständig geimpft. In der zweiten Zahl sind auch die Impfungen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson enthalten, bei dem eine Impfdosis ausreicht. Bei den übrigen Impfstoffen werden zwei Dosen für einen vollständigen Impfschutz benötigt. Allein für Montag wurde die Zahl der Erstimpfungen mit 557'612 angegeben, die der neuen, vollständigen Impfungen mit 178'512.

    Seit mehreren Wochen impfen in Deutschland auch die Hausärzte gegen das Coronavirus.
    Seit mehreren Wochen impfen in Deutschland auch die Hausärzte gegen das Coronavirus.
    Bild: Keystone
  • 17.20 Uhr

    Dutzende Leichen im Ganges entdeckt

    Im Ganges in Indien sind Dutzende Leichen entdeckt worden. Bei Obduktionen am Dienstag konnte wegen der Verwesung der Toten nicht festgestellt werden, ob sie an Covid-19 gestorben waren, wie die zuständigen Gerichtsmediziner mitteilten. Fotos der auf dem Heiligen Fluss treibenden Leichen sorgten in den sozialen Netzwerken im Internet für Bestürzung.

    Am Montag waren im Bundesstaat Bihar 71 Leichen aus dem Fluss gezogen worden. Am Dienstag wurden in etwa 50 Kilometer Entfernung im Bezirk Ghazipur im Nachbarstaat Uttar Pradesh weitere Leichen angeschwemmt. «Wir versuchen, herauszufinden, wo diese Leichen herkommen», sagte Mangla Prasad Singh, ein örtlicher Verwaltungsbeamter laut Nachrichtenagentur AP.

    Surinder, ein Bewohner Ghazipurs, der nur einen Namen benutzt, sagte, es sei nicht genug Brennholz für Feuerbestattungen vorhanden. «Wegen des Mangels an Holz werden die Toten im Wasser bestattet.» In zwölf oder 13 Dörfern sei das seines Wissens passiert.

    Indien vermeldet derzeit mehr neue Corona-Infektionen pro Tag als jedes andere Land. Am Dienstag waren es 390'000.

    Polizisten am Ufer des Ganges: In dem Fluss wurden Dutzende Leichen entdeckt, möglicherweise Corona-Tote.
    Polizisten am Ufer des Ganges: In dem Fluss wurden Dutzende Leichen entdeckt, möglicherweise Corona-Tote.
    Bild: Keystone
  • 16.53 Uhr

    Regierung verstärkt Polizeipräsenz am Basler Hafen

    Die Basler Regierung greift nach der ausufernden Partynacht mit rund 1500 Personen am Basler Rheinhafen durch. So wird die Polizei künftig mehr Präsenz markieren und an den Wochenenden und Feiertagen wird der Eingang der Uferstrasse für den motorisierten Verkehr gesperrt.

    Die Securitas stelle zudem an den Brennpunkten den Dialog sicher und übernehme auf dem Areal die Verkehrsregelung, teilte die Basler Regierung am Dienstag mit. Auch soll das Hafenareal stärker beleuchtet und mit teilweiser Einfriedungen sicherer gestaltet werden. Geplant ist überdies die Schaffung von mehr Abfallentsorgungsmöglichkeiten.

    Das seit rund zehn Jahren kulturell und gastronomisch zwischengenutzte Hafenareal ist in letzter Zeit vermehrt für illegale Partys genutzt worden. Vergangenes Wochenende haben sich rund 1500 Menschen dort versammelt - viele davon aus Deutschland und Frankreich. Dabei kam es zu Schlägereien und Messerstechereien, bei denen mehrere Beteiligte verletzt wurden.

    Die Regierung sehe einen Punkt erreicht, an dem sie nicht einfach zur Tagesordnung übergehen wolle, heisst es in der Mitteilung. Konkret sollen feiernde Menschen, die sich entgegen den Corona-Massnahmen ansammeln, Lärm machen und Abfall hinterlassen, "angegangen" werden. Dies gelte ebenso für die Auto-Poserszene.

    Die schweren Gewaltdelikte vom vergangenen Wochenende hätten das Fass zum Überlaufen gebracht, sagte die Basler Justiz- und Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann (LDP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es sei nun notwendig zu handeln. Sie sei froh, dass die Regierung nun ein Gesamt-Massnahmenpaket geschnürt habe. Die Polizei könne nicht alles alleine stemmen, sagte Eymann.

    Am Basler Hafen kam es am vergangenen Wochenende zu einer ausufernden Partynacht (Archivbild).
    Am Basler Hafen kam es am vergangenen Wochenende zu einer ausufernden Partynacht (Archivbild).
    Bild: Keystone
  • 16.45 Uhr

    SBB fährt internationalen Bahnverkehr wieder hoch

    Die SBB will bis Ende Mai den internationalen Bahnverkehr wieder hochfahren. Viele internationale Verbindungen, darunter Nachtzüge, sind in den letzten Monaten wegen der Coronavirus-Pandemie eingestellt worden.

    Die SBB bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des «Blick». Die Nachtzüge würden per 24./25. Mai wieder in Betrieb genommen und das Angebot dem Stand vom Dezember 2020 entsprechen, teilte ein SBB-Sprecher mit.

    Reisende können dann wieder von der Schweiz mit dem Nachtzug nach Berlin, Hamburg, Graz, Wien, Zagreb, Prag und Budapest gelangen. Die letzten vier Monate sind diese Verbindungen wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.

    Ausgebaut werden auch wieder die TGV-Verbindungen nach Frankreich. Ab dem 12. Mai gibt es vier Verbindungen von und nach Genf, zwei von und nach Lausanne und drei von und nach Zürich. Ende Mai sollen auch Reisen nach Italien wieder hochgefahren werden.

    Der internationale Bahnverkehr soll laut SBB wieder hochgefahren werden.
    Der internationale Bahnverkehr soll laut SBB wieder hochgefahren werden.
    Bild: Keystone
  • 16.26 Uhr

    Mann in Österreich nach Corona-Ansteckung seiner Ex-Frau verurteilt

    Weil er seine Ex-Frau angehustet und mit dem Coronavirus angesteckt hat, ist ein Mann in Österreich verurteilt worden. Das Landgericht in Linz wertete die absichtliche Ansteckung mit dem Coronavirus als versuchte schwere Körperverletzung, erklärte Gerichtssprecher Walter Eichinger am Dienstag. Der 63-Jährige hatte die Frau demnach zudem körperlich attackiert und bekam eine neunmonatige Bewährungsstrafe. Das Urteil, das am Montag erteilt wurde, ist rechtskräftig.

    Die Vorfälle trugen sich laut dem Sprecher im November im Zuge des Scheidungsverfahrens zu. Der Mann habe zu Hause keine Maske getragen und immer wieder in Richtung seiner Ex-Frau gehustet, mit der er damals noch zusammenlebte, sagte Eichinger der Deutschen Presse-Agentur. Auch habe er das Handtuch der 70-Jährigen benutzt. Das Gericht sah es zudem als erwiesen an, dass der Angeklagte die Frau einmal aus dem Haus drängen wollte und sie dabei gegen einen Türstock drückte. Eine Ärztin stellte bei ihr daraufhin eine Nackenverletzung und eine Corona-Infektion fest.

    Laut dem Urteil handelte es sich bei der Ansteckung nur um den Versuch einer schweren Körperverletzung, weil die Ex-Frau nur leicht an Covid-19 erkrankte. Laut dem Sprecher wog dieses Delikt dennoch schwerer als der körperliche Angriff, der als Nötigung und leichte Körperverletzung gewertet wurde.

    Der Angeklagte bestritt die Vorwürfe. Seine Ex-Frau habe ihn nach seinem positiven Test nicht mehr in das gemeinsame Haus gelassen. Das Gericht glaubte jedoch der Frau. Sie berichtete, dass sich der Mann trotz Symptomen nicht testen liess und erst zum Arzt gegangen sei, nachdem sie die Behörden über seinen Zustand informiert habe.

  • 16.13 Uhr

    Britische Regierung verweigert Auskunft über Impfstoffexporte

    Grossbritannien verweigert die Auskunft über die Exporte von Corona-Impfstoff in andere Länder - unter anderem mit Verweis auf kommerzielle Interessen der beteiligten Pharmaunternehmen.

    In einer Antwort der konservativen Regierung von Premierminister Boris Johnson auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur dpa heisst es, die Daten über solche Ausfuhren lägen vor. Aus Rücksicht auf kommerzielle Interessen und Fragen der nationalen Sicherheit könne jedoch keine Auskunft erteilt werden.

    Die Regierung verwies zudem auf Sicherheitsbedenken. «Impfstoffe sind ein wertvolles Gut mit einer sehr hohen Nachfrage weltweit; daher ist es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, im Detail Auskunft zu geben über die Zahl der ausgeführten Impfdosen und die Länder, in die sie gingen.»

    Die EU hatte Grossbritannien vorgeworfen, Impfstoffexporte zu blockieren, und führte unter anderem deswegen einen Exportkontrollmechanismus ein. Auslöser war eine drastische Reduzierung der versprochenen Liefermenge an die EU durch den britisch-schwedischen Hersteller Astrazeneca. Grossbritannien war von dem Engpass jedoch kaum betroffen. Gegen das Unternehmen hat die EU inzwischen mehrere rechtliche Verfahren eingeleitet.

    London wies den Vorwurf und bezichtigte die EU, ihrerseits Impfnationalismus zu betreiben. Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wurden bis Anfang Mai 200 Millionen Impfstoffdosen aus der EU exportiert. Zahlen von März zufolge war Grossbritannien weltweit der grösste Importeur von Impfstoffen aus der EU. Ob und wie viele in die andere Richtung gingen, ist nicht genau bekannt. Nach Angaben aus Brüssel war es so gut wie nichts.

    Die Regierung von Boris Johnson will sich nicht zu Impfstoff-Exporten äussern.
    Die Regierung von Boris Johnson will sich nicht zu Impfstoff-Exporten äussern.
    Bild: Keystone
  • 14.21 Uhr

    Bergbahnen verzeichnen starken Gästerückgang

    Die Schweizer Seilbahnen leiden schwer unter den Folgen der Corona-Pandemie. Betriebseinschränkungen und das Fehlen internationaler Touristen haben das Wintergeschäft im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit vermiest.

    Die Zahl der Ersteintritte brach in der Wintersaison 2020/21 verglichen mit 2018/19 um einen Fünftel ein, wie der Verband Seilbahnen Schweiz am Dienstag mitteilte. Der Durchschnitt der letzten fünf Jahre sei um knapp 14 Prozent unterboten worden. Die Umsätze im Personentransport der Seilbahnen schrumpften den Angaben zufolge gar um 24 Prozent. Im Fünfjahresvergleich betrug der Rückgang hier 17 Prozent.

    Am Ende des Winters seien die Seilbahnen froh, dass die meisten Skigebiete ihren Betrieb aufnehmen konnten und die befürchtete Überbelegung in den Spitälern wegen Skiunfällen ausgeblieben sei, heisst es. Zudem hätten die Betreiber die Corona-Massnahmen «mit grosser Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein» umgesetzt. 

    Die Einschränkungen und der Rückgang der Gästezahlen gehen aber ins Geld. Die kumulierten Verluste stellten die Branche vor grosse Herausforderungen, schreibt der Verband. Besonders stark trifft es Skigebiete, die traditionell stärker auf internationale Kunden ausgerichtet sind sowie umsatzstarke Unternehmen. So seien die Gästezahlen im Kanton Wallis (-25%) und der Innerschweiz (-28%) deutlicher zurückgegangen als beispielsweise in Graubünden (-17%) oder den Waadtländer und Freiburger Alpen (-8%).

    Im Wallis gingen die Gästezahlen besonders stark zurück.
    Im Wallis gingen die Gästezahlen besonders stark zurück.
    KEYSTONE
  • 14.05 Uhr

    437'796 neue Impfungen in den letzten 7 Tagen

    Vom 3. Mai bis 9. Mai sind in der Schweiz 437'796 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Webseite veröffentlichte.

    Pro Tag wurden damit durchschnittlich 62'542 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 21 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 3'242'772 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'077'581 Personen vollständig geimpft, das heisst 12,5 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten.

    Bei 1'087'610 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 521'353 Impfdosen. Zudem sind noch 72'950 Impfdosen beim Bund gelagert.

  • 13.45 Uhr

    Norwegen investiert Öl-Geld, um Corona-Krise abzufedern

    Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern, investiert Norwegen einen deutlich höheren Anteil seiner Öl-Einnahmen als bislang geplant. Ein am Dienstag vorgestellter Nachtragshaushalt sieht Ausgaben in Höhe von umgerechnet 40 Milliarden Euro aus dem Öl-Geschäft vor – knapp neun Milliarden Euro mehr als im ursprünglichen Haushaltsentwurf vom Oktober. Der Anstieg sei hauptsächlich durch «aussergewöhnliche wirtschaftliche Unterstützungsmassnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie» begründet, erklärte das Finanzministerium in Oslo.

    Die norwegischen Öl-Einnahmen fliessen in einen staatlichen Vermögensfonds. Die Regierung darf üblicherweise bis zu drei Prozent des Fonds-Werts in ihren Haushalt stecken. In diesem Jahr werden es den neuesten Zahlen zufolge 3,7 Prozent sein. In Norwegen wird im September ein neues Parlament gewählt. Die konservative Regierung unter Ministerpräsidentin Erna Solberg kämpft dabei um eine Mehrheit.

  • 13.30 Uhr

    BAG meldet 1375 neue Corona-Fälle und 4 Tote

    Das Bundesamt für Gesundheit meldet 1375 neue Corona-Fälle und 4 Tote, die Positivitätsrate liegt bei 5,6 Prozent. 73 Personen wurden hospitalisiert.

  • Athen impft grosse griechische Inseln durch

    Im Rahmen der landesweiten Impfkampagne «Operation Freiheit» will Griechenland die Inselbewohner bis Ende Juni durchimpfen. Das Angebot gilt für alle Altersgruppen, wie griechische Medien berichten. Um Touristen willkommen zu heissen, hatte die Regierung bisher bereits den Bewohnern von rund 70 kleineren Inseln ein Impf-Angebot gemacht. Nun sollen auch die grösseren Inseln folgen. Von den mehreren Tausend griechischen Inseln im Mittelmeer sind rund 200 bewohnt – die grösste ist Kreta mit rund 600'000 Einwohnern.

    Die griechische Regierung kämpft schon lange darum, die diesjährige Tourismus-Saison nicht an Corona zu verlieren. So war Premier Kyriakos Mitsotakis europaweit einer der Ersten, die einen einheitlichen EU-Impfpass forderte. An diesem Samstag soll die Saison offiziell starten. Damit die Gäste sorgenfrei reisen können, wurden bereits beliebte Urlaubsinseln wie Naxos, Samos, Rhodos, Skopelos, Korfu und Kos mit Impfstoff für alle Einwohner versorgt. Viele, wenn auch nicht alle Insulaner nahmen das Angebot an – nicht zuletzt, weil sie vom Tourismus leben.

  • 12.52 Uhr

    Silvio Berlusconi wegen Corona erneut im Spital

    Italiens früherer Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist erneut in eine Klinik gebracht worden. Das bestätigte ein Sprecher seiner Partei Forza Italia am Dienstag. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa soll der 84-Jährige in einem Krankenhaus in Mailand wegen der Folgen seiner Covid-19-Erkrankung behandelt werden. Der Chef der mitregierenden Forza Italia hatte sich im September mit dem Coronavirus angesteckt.

    Berlusconi hatte die San Raffaele Klinik in Mailand erst am 30. April nach mehrwöchigem Aufenthalt verlassen. Wegen der Behandlung waren Verhandlungstermine in verschiedenen Prozessen, die gegen den Politiker laufen, immer wieder verschoben worden. Für diesen Donnerstag ist ein Termin in der toskanischen Stadt Siena angesetzt. In diesem Verfahren muss sich der Ex-Regierungschef wegen Zeugenbestechung verantworten.

    Berlusconi war zwischen den Jahren 1994 und 2011 insgesamt viermal italienischer Ministerpräsident.

    Silvio Berlusconi im Parlament in Rom im Februar 2021.
    Silvio Berlusconi im Parlament in Rom im Februar 2021.
    KEYSTONE
  • 12.49 Uhr

    Schuldruck belastet Jugendliche besonders stark

    Die Corona-Pandemie schlägt Jugendlichen besonders aufs Gemüt. Das legten bereits die Ergebnisse der Swiss Corona Stress Study im vergangenen Jahr dar. Deshalb fokussierten sich die Forschenden um Dominique de Quervain von der Uni Basel nun gezielt auf diese Altersgruppe. Sie führten eine Umfrage an Deutschschweizer Gymnasien durch, an der rund 400 Jugendliche teilnahmen.

    Demnach betrug der Anteil der Befragten mit schweren depressiven Symptomen 27 Prozent, wie die Uni Basel am Dienstag mitteilte. Der signifikant am stärksten zugrundeliegende Belastungsfaktor war demnach der Schuldruck. 46 Prozent gaben an, dass dieser sie stark oder sehr stark stresse. Genau so viele berichteten, dass sie die Umstellung auf Fernunterricht als belastend empfanden.

    Verpasster Stoff während Schulschliessungen und Quarantäne erhöhte denn auch den empfundenen Druck bei einigen Schülerinnen und Schülern. Diese Jugendlichen berichteten verstärkt von depressiven Symptomen. 41 Prozent der Befragten empfanden Fernunterricht allerdings als entlastend. Weitere Stressfaktoren waren Angst um schlechtere Ausbildungs- oder Berufschancen sowie Sorgen um eine Beschädigung des sozialen Netzwerks.

    Zudem fürchtete sich nur ein verschwindend geringer Teil der Befragten (4 Prozent) nicht davor, nahe Angehörige mit dem Coronavirus anzustecken. Ein Drittel fühlte auch eine mittlere bis starke Angst vor Long-Covid im Falle einer Corona-Infektion. Des Weiteren ergaben die auf einem Preprint-Server veröffentlichten Ergebnisse, dass sich mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Jugendlichen impfen lassen würden.

  • 12 Uhr

    Umbuchen bleibt bei der Swiss länger gratis

    Swiss verlängert die bestehende Umbuchungsfrist erneut, und zwar von bisher Ende Mai auf Ende Juli. Die gebührenfreie Möglichkeit zur Umbuchung für alle Tarife, wie die Fluggesellschaft mitteilt. Sämtliche Tarife der Swiss sind nun bei einer Ticketausstellung bis zum 31. Juli 2021 beliebig oft gebührenfrei umbuchbar, wenn die Umbuchung ebenfalls bis dahin erfolgt, wie es weiter heisst. Danach ist noch eine weitere gebührenfreie Umbuchung möglich.

    Die Verlängerung gilt weltweit für alle Neubuchungen sowohl auf Kurz-, Mittel- als auch Langstrecken. Mehrkosten können anfallen, wenn auf ein anderes Datum, Reiseziel oder Buchungsklasse umgebucht wird. Die erweiterte Regelung gilt auch für alle Tickets, die bis Ende August 2020 ausgestellt wurden.

    Die Swiss hatte bereits im Frühjahr 2020 einmalige Umbuchungsangebote eingeführt. Ab Ende August 2020 hatte sie dann auch mehrfache gebührenfreie Umbuchungen zugelassen.

    Bis Ende Juli sind Umbuchungen bei der Swiss gebührenfrei.
    Bis Ende Juli sind Umbuchungen bei der Swiss gebührenfrei.
    KEYSTONE
  • 11.25 Uhr

    Auch Ständeratskommission will mehr Geld für öffentlichen Verkehr

    Die Verkehrskommission des Ständerats (KVF-S) hat am Dienstag zwei Motionen zum öffentlichen Verkehr beschlossen. Der Bundesrat solle die Voraussetzungen für eine zusätzliche Finanzierung schaffen. Die Reserven würden wegen der Corona-Krise knapp.

    Die Corona-Pandemie und die Massnahmen zu deren Eindämmung würden den öffentlichen Verkehr auch in diesem Jahr massiv treffen, heisst es in einer Mitteilung.

    Die Kommission habe deshalb mit jeweils 11 Stimmen zu 1 Stimme zwei Motionen beschlossen, die vom Bundesrat verlangen, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, um den öffentlichen Verkehr finanziell zu unterstützen. Das Ziel müsse sein, dass der öffentliche Verkehr auch im laufenden Jahr «auf hohem Niveau funktionieren kann».

    Zuvor hatte bereits die Verkehrskommission des Nationalrats (KVF-N) den beiden Motionen zugestimmt.

  • 10.34 Uhr

    Vorsorgeeinrichtungen in guter finanzieller Verfassung

    Die Schweizer Vorsorgeeinrichtungen haben das Corona-Jahr 2020 gut überstanden. Trotz pandemiebedingter Unsicherheiten präsentiere sich die Deckungssituation der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen so gut wie noch nie seit ihrer Gründung im Jahr 2012, schreibt die Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) in ihrem  Jahresbericht.

    Konkret erhöhte sich der ausgewiesene Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtungen ohne Staatsgarantie und ohne Vollversicherungslösung per Ende Dezember 2020 im Durchschnitt auf 113,5 Prozent von 111,6 Prozent Ende 2019. Bei den Vorsorgeeinrichtungen mit Staatsgarantie belief sich der Deckungsgrad auf neu 85,8 Prozent gegenüber 79,8 Prozent Ende 2019. Der Anteil der Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung reduzierte sich auf 1,0 Prozent von 1,1 Prozent.

    Damit hätten sich die nach den grossen Verwerfungen an den Aktienmärkten von Februar und März 2020 die Befürchtungen, wonach bei allen wichtigen Anlagekategorien mit Einbussen gerechnet werden muss, nicht bewahrheitet, so der Bericht.

    Trotz der positiven Entwicklung im vergangenen Jahr hebt die Kommission den Warnfinger. Die positive finanzielle Lage dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass neben dem Tiefzinsumfeld der Reformstau in der zweiten Säule der zentrale Risikofaktor im System bleibe. Die Vorsorgeeinrichtungen – insbesondere jene mit wenig überobligatorischen Geldern – würden dringend eine Reform brauchen, um wieder auf Basis realistischer gesetzlicher Vorgaben für ihre Versicherten Renten produzieren zu können.

  • 9.21 Uhr

    Novavax verschiebt Zulassungsantrag für Impfstoff

    Das US-Biotech-Unternehmen Novavax hat den Zulassungsantrag für seinen Corona-Impfstoff verschoben. Geplant sei nun ein Antrag auf Zulassung bei Behörden in den USA und in Europa im dritten Quartal 2021, hiess es in einer Mitteilung. Bislang waren Zulassungsanträge für Grossbritannien und die USA bereits für das zweite Quartal vorgesehen gewesen. Die Schweiz hat sechs Millionen Dosen des Impfstoffs bestellt.

    Nach der Mitteilung brach der Aktienkurs von Novavax um zwölf Prozent ein. Die Verzögerung dürfte sich auch auf die Pandemie-Bekämpfung in Entwicklungsländern auswirken. Das Novavax-Vakzin sollte eine Schlüsselrolle im Covax-Programm spielen, das auch ärmeren Ländern einen Zugang zu Impfstoffen garantieren soll. Novavax hatte sich verpflichtet, 1,1 Milliarden Impfdosen für Covax zur Verfügung zu stellen. Der Impfstoff lässt sich zudem bei Kühlschranktemperatur lagern, was die Logistik erleichtert.

    Der Impfstoff zeigte bei einer Phase-3-Studie mit 15'000 Teilnehmern in Grossbritannien eine hundertprozentige Wirksamkeit gegen schwere Verläufe von Covid-19 sowie eine Wirksamkeit von 89,7 Prozent für alle Krankheitsverläufe. Novavax verwendet für sein Vakzin NVX-CoV2373 das sogenannte Spike-Protein von Sars-CoV-2 und reproduziert es massenhaft in Insektenzellen. Das menschliche Immunsystem bildet dann Antikörper gegen das Spike-Protein und kann dadurch eine Covid-19-Erkrankung abwehren.

    Wie das Unternehmen weiter mitteilte, arbeitet es derzeit ausserdem an einem Doppelimpfstoff gegen das Coronavirus und die saisonale Grippe. Tierversuche an Hamstern und Frettchen hätten positive Ergebnisse erbracht.

    Der Impfstoff zeigte bei einer Phase-3-Studie in Grossbritannien eine hohe Wirksamkeit.
    Der Impfstoff zeigte bei einer Phase-3-Studie in Grossbritannien eine hohe Wirksamkeit.
    KEYSTONE
  • 7.45 Uhr

    Unmut in Zürich über Impftermin-Vergabe

    Letzten Freitag schaltete der Kanton Zürich 180'000 Impftermine für alle ab 16 frei – nach sechs Stunden waren diese vergeben. Das sorgt in einigen Branchen für Kritik, berichtet der «Tages-Anzeiger». Der Inhaber einer Schreinerei etwa hält das Vorgehen des Kantons für unfair. Er und seine Mitarbeiter hätten keine Möglichkeit gehabt, sich während der Arbeitszeit anzumelden. Sie hätten keine Zeit, ständig die Medien zu verfolgen – er wünscht sich, dass früher kommuniziert worden wäre, damit sich auch Leute organisieren könnten, die nicht im Büro arbeiten. Andere Leute in ähnlichen Berufen hatten sich extra organisiert, aber kein Glück und zu wenig Zeit, um es lange zu versuchen.

  • 7.29 Uhr

    Städte müssen Putzpläne wegen Corona anpassen

    Die Städte sammeln zwar nicht mehr Abfall ein, dieser verteilt sich aber anders als vorher, berichtet SRF. Der öffentliche Raum werde viel mehr genutzt und die Leute seien mehr im Freien. Darum gebe es nicht mehr nur einige wenige Abfall-Hotspots, sondern Dutzende. Vor allem Take-away-Verpackungen verstopfen die Kübel schnell. Diese müssten teils deutlich öfter als früher geleert werden.

    Die überall herumliegenden Masken seien zwar ein neues Phänomen, sorgten aber alleine nicht für einen Mehraufwand.

    In den Städten verteilt sich der Abfall viel mehr als vor der Corona-Pandemie.
    In den Städten verteilt sich der Abfall viel mehr als vor der Corona-Pandemie.
    KEYSTONE
  • 6.23 Uhr

    Pandemie fördert Fettleibigkeit bei Kindern

    Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass die Pandemie auch zu mehr Fettleibigkeit unter Kindern führen wird. Das in Kopenhagen ansässige Regionalbüro geht davon aus, dass die Schliessung von Schulen und Lockdowns negative Folgen für Ernährung und Bewegung von Kindern haben könnten, etwa durch den fehlenden Zugang zu Schulmahlzeiten und mangelnde körperliche Aktivität. Vorbeugemassnahmen müssten deshalb Priorität haben, forderte das Büro. «Covid-19 könnte unter Umständen einen der am stärksten beunruhigenden Trends in der WHO-Region Europa verstärken – zunehmende Fettleibigkeit bei Kindern», erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Übergewicht und Fettleibigkeit stünden in direkter Verbindung mit lebensbedrohlichen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs.

    Um den kommenden Generationen eine bessere Zukunft zu ermöglichen, müssten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Daten basierende Massnahmen ergriffen werden, die eine gesündere Ernährung und körperliche Betätigung förderten und dabei helfen könnten, Fettleibigkeit bei Kindern zu verringern.

    Wie aus einem am Dienstag veröffentlichten WHO-Bericht hervorging, lebt in manchen Ländern der Region jedes dritte Kind im Alter von sechs bis neun Jahren mit Übergewicht oder Fettleibigkeit.

  • 6 Uhr

    Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt weiter

    Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) innert eines Tages 6125 Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 7534 Neuansteckungen gelegen. Die Zahl der innert sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner lag laut RKI am Morgen landesweit bei 115,4 (Vortag: 119,1; Vorwoche: 141,4).

    Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge innert 24 Stunden 283 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 315 Tote gewesen.

  • 2.30 Uhr

    USA: Biontech/Pfizer-Impfstoff für 12- bis 15-Jährige

    Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Corona-Impfstoff des deutschen Impfstoffherstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer auch für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zugelassen. Die bereits bestehende Notfallzulassung für Menschen ab 16 Jahren sei entsprechend angepasst und erweitert worden, teilte die FDA am Montag mit. Anfang April hatten Biontech und Pfizer einen entsprechenden Antrag bei der FDA eingereicht. Noch muss ein Beratungsausschuss der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), eine Behörde des US-Gesundheitsministeriums, den Impfstoff für diese Altersgruppe gutheissen, dann könnte theoretisch umgehend mit Impfungen gestartet werden.

    FDA-Chefin Janet Woodcock sprach von einem «wichtigen Schritt» im Kampf gegen die Pandemie. «Die heutige Aktion ermöglicht es, eine jüngere Bevölkerung vor Covid-19 zu schützen, was uns der Rückkehr zu einem Gefühl der Normalität und der Beendigung der Pandemie näher bringt.» Eltern und Erziehungsberechtigte könnten sicher sein, dass die Behörde eine strenge und gründliche Überprüfung aller verfügbaren Daten vorgenommen habe.

    Zuvor hatte bereits unter anderem Kanada als eines der ersten Länder der Welt den Impfstoff auch für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA liegt ein entsprechendes Gesuch, die Prüfung könnte noch bis Anfang oder Mitte Juni dauern. In der EU ist das Mittel von Biontech/Pfizer bislang nur für Menschen ab 16 Jahren zugelassen.

    In der Schweiz stellte Biontech/Pfizer Anfang Mai ein Zulassungsgesuch für seinen Impfstoff für 12- bis 15-Jährige. Dieses wird vom Heilmittelinstitut Swissmedic nun im rollenden Verfahren geprüft.

  • 1 Uhr

    Tschechien erinnert an 30'000 Corona-Tote

    In der Prager Burg haben am Montagabend fast 30'000 Kerzen an die Opfer der Corona-Pandemie in Tschechien erinnert. Nach einer Schweigeminute entzündete Präsident Milos Zeman als erster einer Kerze. In einer kurzen Ansprache dankte er den medizinischen Mitarbeitern und allen anderen, die im Kampf gegen die Pandemie im Einsatz sind.

    Manche Menschen seien gestorben, «weil wir der Versuchung nachgegeben haben, (die Einschränkungen) zu früh zu lockern», erklärte der Präsident in der Prager Burg, seinem Amtssitz. Er hoffe, dass die Tschechinnen und Tschechen daraus gelernt hätten. Die Kerzen erinnerten an die mindestens 29'711 Menschen, die in Tschechien im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben.

    Gleichzeitig lockerte das Land angesichts eines starken Rückgangs der Neuinfektionen seine Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie deutlich. Geschäfte durften wieder öffnen, ebenso wie Autohändler, Reisebüros, Tattoo-Studios und andere Dienstleistungsbetriebe. Die Primarschüler kehrten in die Klassen zurück, mussten in Kreisen mit hoher Inzidenz aber Masken im Unterricht tragen. Im Freien durften die Menschen dagegen auf Masken verzichten, solange sie einen Abstand von zwei Metern einhielten.

  • 0.30 Uhr

    Schweiz: Mehrheit bei finanzieller Situation optimistisch

    Ein Jahr nach dem Ende der ersten Welle der Corona-Massnahmen bereitet die Corona-Krise einem Drittel der Bevölkerung einer Umfrage zufolge weiterhin Sorgen. Allerdings hat sich die finanzielle Lage für die meisten entspannt. Eine Mehrheit erachtet ihre finanzielle Situation als mindestens gleich gut bis deutlich besser als noch im Mai 2020. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Befragung unter 1031 Personen im Auftrag des Internetvergleichsdienstes Comparis.ch. Vor allem für Menschen mit mittleren bis hohen Einkommen hätten sich die finanziellen Perspektiven verbessert, hiess es.

    32 Prozent der Erwachsenen gaben an, die anhaltende Corona-Krise bereite ihnen Sorgen. Im Mai 2020 waren es noch 9 Prozentpunkte weniger gewesen. Trotz Stützmassnahmen des Bundes und Impfungen schlage die Krise weiter aufs Gemüt, wird Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn in einer Mitteilung zitiert. Die Angst vor einem Jobverlust bleibe hoch. Gleichzeitig erachtete eine Mehrheit von 78 Prozent ihre finanzielle Situation als mindestens gleich gut bis deutlich besser als noch im Mai vor einem Jahr. Vor allem für Menschen mit mittleren bis hohen Einkommen hätten sich die finanziellen Perspektiven verbessert.

    Bei 22 Prozent verschlechterte sich die Lage allerdings. In Haushalten mit einem Bruttoeinkommen von bis zu 4000 Franken monatlich war der Anteil der Personen, die eine Verschlechterung der Finanzlage erlebten, mit 40 Prozent besonders hoch. Die wichtigsten Gründe dafür waren Kurzarbeit und Jobverlust.

    Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch bei jenen ab, die sich Sorgen machten. Bei Bruttoeinkommen bis 4000 Franken monatlich lag der Anteil der Besorgten mit 49 Prozent am höchsten. Wer 8000 Franken und mehr verdiente, machte sich dagegen viel weniger Sorgen (21 Prozent).



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  • 0.10 Uhr

    Rikschas liefern Spuckproben für Corona-Tests

    Mit Spuckproben durchgeführte Corona-Tests werden jetzt aus Zeitgründen auch per Rikschas in die Labore geliefert. Das berichtete «10 vor 10» in der gestrigen Sendung.  Auswertungen hätten gezeigt, dass wirksame Massentests, etwa in Schulen und Betrieben, die Ausbreitung des Virus eindämmen können – vorausgesetzt, die Tests werden innerhalb eines Tages ausgewertet. Deshalb seien beispielsweise in Zürich Rikschas im Einsatz.