2019 haben im Schnitt in der Schweiz alle etwas mehr verdient als im Jahr davor. Die Lohnschere Mann/Frau ist dabei konstant offen geblieben. Durchschnittlich verdienten Arbeitnehmende 68'200 Franken, 600 Franken mehr als im Vorjahr – Männer und Frauen genau gleich.
Einzig bei Frauen in Vollzeitstellen näherten sich die Löhne ganz minim denjenigen der mit selbem Pensum arbeitenden Männern an: 72'800 erhielten Frauen 2019 für 90-100-Prozent-Stellen, Männer 86'000 Franken: Frauen hatten damit Ende Jahr 1300 Franken mehr in der Lohntüte, Männer nur 800 Franken zusätzlich, wie die neueste Jahresstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Dienstag festhält.
Das wurde dann bei den Teilzeitstellen wieder kompensiert: Während Frauen wie im Vorjahr im Schnitt 38'500 Franken heimbrachten, garnierten Männer 48'100 Franken, ganze 2600 Franken mehr als 2018.
Im Büro ist das Niveau relativ konform
Ansonsten tat sich wenig in der Statistik: Am dicksten war die Lohntüte durchschnittlich bei Vollzeit-Führungskräften mit knapp 123'000 Franken – Frauen 105'700, Männer 130'00. Bei den relativ hohen Löhnen waren Frauen als Bürokräfte verglichen mit ihren männlichen Kollegen noch am besten dran, sie verdienten «nur» 9,2 Prozent weniger. Akademikerinnen hatten's mit minus 11 Prozent auch noch relativ gut verglichen mit dem Mann/Frau-Spalt bei den Löhnen von Führungskräften, der 18,7 Prozent betrug.
Am allerwenigsten verdienten weibliche Hilfsarbeitskräfte mit 19'400 Franken, Voll- und Teilzeit zusammengenommen. In ihrer Sparte waren auch die Mann-/Frau-Diskrepanzen am schärfsten: Männer verdienten im Schnitt drei Mal mehr – knapp 58'000 Franken, womit man immerhin knapp eine Familie durchbringen konnte. Für die allein erziehende Hilfsarbeiterin ein Ding der Unmöglichkeit.
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