Zuwanderung Mario Gattiker rechnet 2022 mit etwas mehr Asylgesuchen

sda

30.12.2021 - 05:29

Der scheidende Staatssekretär für Migration, Mario Gattiker, rechnet im besten Fall mit einer leicht steigenden Zahl von Asylgesuchen im kommenden Jahr. Sollte die Corona-Pandemie abflauen, sei mit einem stärkeren Anstieg zu rechnen. (Archivbild)
Der scheidende Staatssekretär für Migration, Mario Gattiker, rechnet im besten Fall mit einer leicht steigenden Zahl von Asylgesuchen im kommenden Jahr. Sollte die Corona-Pandemie abflauen, sei mit einem stärkeren Anstieg zu rechnen. (Archivbild)
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Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz dürfte nach Ansicht des scheidenden Staatssekretärs für Migration, Mario Gattiker, im nächsten Jahr leicht auf rund 15'000 Anträge steigen. Im laufenden Jahr werden es nur rund 14'500 Gesuche sein. Corona hat gebremst.

30.12.2021 - 05:29

Der Staatssekretär für Migration, Mario Gattiker, weiss, dass die Schweiz wegen der Corona-Pandemie im laufenden Jahr mit rund 14'500 relativ wenig Asylgesuche bekam. Im kommenden Jahr dürfte die Zahl leicht steigen. Gattiker geht von rund 15'000 Gesuchen aus.

Es gebe aber auch eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit als 2021, dass ein Szenario mit bis zu 25'000 neuen Asylgesuchen eintrete, sagt der scheidende Staatssekretär in einem Interview mit dem «Blick». Wenn sich die Corona-Lage ab dem Frühling entschärfen sollte, bremse das Virus die Migration weniger stark als bis anhin.



Höhere Zahlen wären aber auch eine Folge davon, dass auf der zentralen Mittelmeerroute zwischen Nordafrika und Italien wieder mehr Menschen unterwegs seien. Schon im laufenden Jahr seien die Landungen von Flüchtlingen in Italien gestiegen. Hinzu kämen politische Instabilitäten in Ländern, weil die Pandemie die wirtschaftliche Not verschärft habe, allen voran in Afrika.

Aktuell habe die Schweiz tiefe Asylzahlen. Das hänge mit der Corona-Pandemie und mit Massnahmen an der Schengen-Aussengrenze zusammen. Sie seien zudem das Ergebnis der Migrationspolitik. Die Schweiz wolle jenen Flüchtlingen Schutz bieten, die ihn bräuchten, und unattraktiv sein für Migrant*innen, die keine Asylgründe hätten. Die hohe Schutzquote zeige, dass dies gut gelinge.

sda