Corona-ProtesteHunderte Demonstranten in Zürich fordern Ende aller Massnahmen
leph, sda
19.2.2022 - 14:31
Nach den jüngsten Beschlüssen des Bundesrats sind die meisten Corona-Massnahmen aufgehoben. Hunderten Demonstranten in Zürich geht das trotzdem nicht weit genug. Am Samstag gingen sie einmal mehr auf die Strasse.
leph, sda
19.02.2022, 14:31
19.02.2022, 17:00
SDA/twei
In Zürich haben am Samstag mehrere hundert Menschen eine Demonstration gegen die verbleibenden Corona-Massnahmen abgehalten. Sie forderten etwa die Aufhebung der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr sowie eine sofortige Beendigung der «besonderen Lage».
Die Demonstrierenden starteten am Nachmittag vom Marktplatz in Oerlikon aus zu einem Umzug, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Demonstration verlief friedlich. Aufgerufen zur Kundgebung hatten mehrere Organisationen von Gegnerinnen und Gegnern der Corona-Massnahmen. Die Demonstration war bewilligt.
Zwei Tage nach der vom Bundesrat beschlossenen Aufhebung der meisten Corona-Massnahmen forderten die Protestierenden, dass auch die verbleibenden Massnahmen sofort aufgehoben werden und die «besondere Lage» gemäss Epidemiengesetz beendet wird. Zudem soll es eine «Aufarbeitung» des Umgangs von Politik und Behörden mit der Pandemie geben.
Die Zürcher Stadtpolizei war laut eigenen Angaben mit mehreren Einheiten im Einsatz. Im Strassenverkehr und auf mehreren Linien der Zürcher Verkehrsbetriebe kam es zu Behinderungen. Die Polizei empfahl, die Region Zürich Nord grossräumig zu umfahren. Am Ende der Veranstaltung zog die Polizei in einer Medienmitteilung eine positive Bilanz: Die Demonstration sei von der Besammlung auf dem Marktplatz bis zur Schlusskundgebung ohne Zwischenfälle verlaufen.
Im Bereich Oerlikon kommt es zurzeit zu Verzögerungen im Strassenverkehr aufgrund einer bewilligten Demonstration. Wir stehen mit diversen Einheiten im Einsatz und empfehlen allen Verkehrsteilnehmenden, Zürich Nord grossräumig zu umfahren. ^mo
Vor Beginn der Demonstration wurden gemäss Mitteilung aber drei Personen aus der rechtsextremen Szene «zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit» vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen.